Reiselust Kaum sinken die Corona-Inzidenzen, sind zumindest die innerdeutschen Reiseziele ausgebucht. Gut so, denn Gastronomie und Hotellerie leiden erheblich unter den Einschnitten der Corona-Schutzmaßnahmen. Und da es schlicht und ergreifend unmöglich ist, ein Bier zweimal zu trinken, lautet die ernüchternde Erkenntnis: Verpasst ist verpasst. Basta! Ganz anders gestaltet sich die Situation auf unseren
Baustellen. Die Branche ist bislang ganz ordentlich durch die Pandemie gekommen, doch jetzt wird das Baumaterial knapp. Die aktuelle Entwicklung ist überaus ärgerlich. Und nicht mehr nachvollziehbar. Und angsteinflößend. Und extrem komplex. Die Engpässe betreffen aber nicht nur die Lieferung von Band- und Tafelblechen, sondern von Woche zu Woche einen weiteren Handwerks- und Industriezweig. Ob Holz- oder Chipmangel, ob Dämmstoffknappheit oder Preiswucher für die Miete von Übersee-Containern. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen – der Cocktail aus Materialengpässen, erhöhter Nachfrage, dem Aufbau von Lagerkapazitäten und anderen globalen Effekten ist explosiv. So gesehen war der Klopapierengpass des vergangenen Jahres eine Kleinigkeit.
Urlaubsfrust Anstatt sich auf den verdienten Sommerurlaub zu freuen, machen sich zahlreiche Unternehmer Gedanken, wie es angesichts der prekären Situation weitergehen soll. Was helfen kann, ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Wir haben eine Online-Rubrik eingerichtet, die sich mit dem Thema Materialmangel befasst. Zuschriften und Mitteilungen, die helfen, mit der Situation bestmöglich umzugehen, sind herzlich willkommen. Wichtig dabei ist, sich nicht über die Lage zu beschweren, sondern mit pragmatischen Tipps Impulse zu geben, wie sich zumindest die schlimmsten Folgen abfedern lassen.
Bald ist August Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam Mittel und Wege finden, die es ermöglichen, dass die vor uns liegende unbeschwerte Urlaubszeit eben genau das sein kann: unbeschwert! Und danach? Kommt bereits das nächste Problem auf uns zu: Die neuen Azubis machen sich bereit. Aber auch diese Ressource ist bekanntlich Mangelware, und das trotz positiver Signale aus dem krisensicheren Handwerk. Wie ist das bei Ihnen? Können Sie sich vor Bewerbungen kaum retten oder suchen Sie weiterhin nach geeigneten Auszubildenden? Oder etwas provokant gefragt: Wie bereiten Sie sich auf die nächste Welle vor? Nein, nicht die Welle am Strand und auch nicht die der Pandemie, sondern die der neuen Auszubildenden? Schreiben Sie uns – gerne auch in Form einer altmodischen Urlaubskarte. Wenn Sie mögen, an Redaktion BAUMETALL, Andreas-Counis-Str. 15, 75173 Pforzheim, oder per E-Mail, dann an redaktion@baumetall.de. Und wissen Sie was? Ich hab schon heute Bock auf Ihre Post und natürlich auf schöne Tage am Meer…
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)