Vom Trend zur Ubiquität Am Anfang steht ein Gedanke, eine Modeerscheinung, ein Technologiesprung oder eine Strategie, die von einigen wenigen Menschen oder Gruppen aufgegriffen wird. Gewinnt ein solcher Trend an Popularität, beginnen immer mehr Nachahmer, ihn zu übernehmen oder zu nutzen. Die Neuerung wird sichtbarer und mit der Zeit fester Bestandteil von Kultur, Technologie oder Marktangebot. Doch wie entwickelt sich aus einem Trend eine weitverbreitete und gängige Praxis beziehungsweise eine Ubiquität?
Drei Gewerke im Verbund Die Antwort ist am Beispiel des Dachhandwerks besonders gut erklärbar. Wenn Dacharbeiten immer öfter aus einer Hand angeboten werden und mehr Unternehmen ihre Angebotspalette ausbauen, dringt deren Leistungsangebot ubiquitär in Lebensbereiche von Kunden, Mitarbeitern und Handelspartnern ein. Was als Trend begann, ist jetzt Teil des Dachhandwerker-Alltags und nicht mehr wegzudenken.
Ohne Spengler geht es nicht Die Aufschrift „Ihr Partner rund ums Dach“ wird immer häufiger auf Lieferwagen oder auf den Internetseiten unterschiedlichster Dachhandwerker verwendet. Meist handelt es sich hier um Fachbetriebe, deren Wurzeln im Dachdecker- und Zimmererhandwerk liegen. Die angebotenen Leistungspakete beinhalten zusätzlich zu klassischen Dach- und Holzbauarbeiten auch Dienstleistungen rund um das Flachdach, die Dachbegrünung oder die Montage von Photovoltaikanlagen. Und fast so, als sei Arbeit im Bereich der Metalldach- und Fassadentechnik nichts Besonderes, wird das entsprechende Leistungspaket mit Worten wie „Blech“ oder
„Metallarbeiten“ oder „Klempnerei“ kommuniziert. Sie und ich wissen jedoch, dass reine Klempner- und Spenglerfachbetriebe die wahren Spezialisten für die Ausführung von Metallarbeiten sind.
Rosarote Brille Es heißt, frisch Verliebte hätten eine heitere oder optimistische Sicht auf die Dinge. Und weiter: normalerweise ohne gültige Grundlage. Doch gilt diese Aussage auch für Liebhaber der Metalldach- und Fassadentechnik? Nein! Anders als beim Blick durch die rosarote Brille im Augenblick des ersten Glücksrausches sind Klempner und Spengler ein Leben lang verliebt in ihren Beruf. Sie sind darum bemüht, möglichst wartungsfreie Dächer und Fassaden zu bauen, die Generationen überdauern und überall auf der Welt einen hervorragenden Ruf genießen. Eine jahrhundertealte Tradition sowie ein bewährtes ZVSHK-Fachregelwerk sind nur zwei Faktoren, die dazu beitragen. Das haben auch die Kollegen der anderen Dachgewerke erkannt. Sie reagieren mit dem Aufbau eigener Fachabteilungen rund um die Metallbearbeitung oder pflegen die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit spezialisierten Unternehmen.
Die fantastischen 3 Aber auch andersherum bieten immer mehr Spengler Dächer und Fassaden als Komplettpaket an. Auch sie profitieren dabei vom Netzwerk der Gewerke. Wie ist das bei Ihnen? Schreiben Sie uns, am besten mit dem Stichwort „Die fantastischen 3“!
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)