Wissen Sie noch, wie Gießkannen aus Metall gebaut werden? Metallische Gießkannen sind heutzutage ebenso selten wie Herstellungs-Informationen zu finden. Und Fachliteratur ist bis auf einzelne Ausnahmen nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich. Fast noch schlimmer ist, dass inzwischen nur noch Insidern wissen, wie die Abwicklung einer Gießkannenbrause funktioniert. Manch Altgeselle erinnert sich vielleicht noch wage an seine Ausbildung und daran, dass der Bau einer Kanne damals zur Grundausbildung gehörte – doch wer weiß tatsächlich wie es geht???
Volle Kanne
Umso erstaunlicher sind Reaktionen auf Blechgießkannen-Bilder, die von BAUMETALL auf den Social-Media-Kanälen gezeigt werden. Erst vor einigen Tagen hatte BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck das Foto einer riesigen Metall-Gießkanne auf Facebook gepostet. Keine zwei Stunden später schickte BAUMETALL-Leser Klaus Walter das Bild einer mindestens ebenso beeindruckenden Gartenbrause. Entdeckt hat er selbige bei der Kunstschmiede Klink in Pfullendorf-Denkingen. Das BAUMETALL-Team hat daraufhin die BAUMETALL-Online-Suchmaschine bemüht und festgestellt: Im Sommer 2010 hatten wir schon einmal dazu aufgerufen, Gießkannen-Fotos einzusenden. Genau das machen wir heute wieder!
Gießkannenbilder gesucht!
Zeigen Sie, dass Sie die Technik zum Bau einer Gießkanne beherrschen und senden Sie ein Foto Ihrer handgearbeiteten Kanne ein. Am besten per E-Mail an redaktion@baumetall.de. BAUMETALL veröffentlicht alle Einsendungen an dieser Stelle und um die Wartezeit bis zum nächsten Kannen-Bild zu verkürzen, zeigen wir hier neben dem oben erwähnten Fundstück eine Gießkanne aus Seligenstadt.
Dort stellt der talentierte Klempnermeister Alfons Kemmerer seine Klempner-Gießkanne weithin sichtbar zur Schau. Das als Eyecatcher an seinem ebenso beeindruckenden Vordach platzierte Meisterstück ist jedoch bei weitem nicht das einzige Klempner-Highlight. Zahlreiche Details an Dachentwässerungsanlage, Giebel und Dachgauben beweisen, hier wohnt ein Meister seines Faches. Und weil man aus Metall fast alles machen kann, findet der aufmerksame Betrachter weitere Glanzstücke hoher Klempnerkunst, etwa einen riesigen Trichter im Vorgarten oder ein „Blechpaket“, das frech aus dem Gartenzaun ragt.
Entdeckt wurde dieses Klempnerparadies bereits 2010 von Jens Hackbarth, der im technischen Außendienst für die Hans Laurich KG aus Schöneck unterwegs war.