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Das Süddach der Zukunft

Dipl. Ing. Heinz Effelsberg berichtete auf der zurückliegenden Bundesfachgruppensitzung Klempnertechnik.

Umwelt und Energie
Hintergrundwissen zum Süddach der Zukunft

Auf der zurückliegenden Bundesfachgruppensitzung Klempnersitzung referierte Dipl. Ing. Heinz Effelsberg aus Mülheim a.d. Ruhr über das Süddach der Zukunft. Dabei nannte er Daten und Fakten zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und schilderte Aktuelles vom PV-Markt.

Zeitraffer:
• 2000 - PV-Anlagen werden wirtschaftlich:
Erste Festlegung der Einspeisevergütung. Reduzierung 5 %/ a.
• 2004 - Entwicklung eines weltweiten PV-Marktes:
Fortschreibung der Einspeisevergütung.
• 2009 - Weiterführung des PV-Marktes:
Weiterhin Fortschreibung der EinspeisevVergütung. Reduzierung 8-10 %/ a.
Einführung eines Installationskorridor. 1,1 – 1,5 MW.
PV-Stromeigennutzung mit Einspeisevergütung möglich.

Im EEG (2009) berücksichtigte regenerative Energiearten sind:
Wasserkraft
Deponiegas
Klärgas
Grubengas
Biomasse
Geothermie
Windenergie
Windenergie Repowering
Windenergie Offshore
Solare Strahlungsenergie

Solare Strahlungsenergie an oder auf Gebäuden
Die Mehrkosten zur Erzeugung regenerativen Energie wird auf die einzelne kWh und somit auf jeder Stromverbraucher umgelegt. Die sogenannte Clearingstelle regelt den Kostenausgleich zwischen EVU-Netzbetreiber und Verbraucher. Die Zielrichtung der Bundesregierung sieht dabei die Deckung des Energiebedarfes aus 50 % regenerativer Energie vor. Außerdem wird eine Kohlendioxideinsparung von 50 % angestrebt. Die Energieeinsparung durch die konsequente Umsetzung der EnEV soll entscheidend zum Erreichen dieser Zeile beitragen und betrifft auch die technische Umsetzung vieler Details in der Klempnertechnik.

Umsatzentwicklung des PV-Marktes in Deutschland
Erstaunlich ist auch die Entwicklung des PV-Marktes. Von fast 2000 Mio. Euro in 2004 stieg der Umsatz auf über 6000 Mio. Euro in 2008. Die Wachstumsprognosen sind überaus positiv. Jedoch haben Boom-Effekte immer auch negative Auswirkungen. Es drängen zahlreiche neue und unerfahrene Anbieter auf den Markt. No-Name-Produkte geraten in Umlauf und Garantieprobleme entstehen.
Wichtig! Markenprodukte / seriöse Garantiegeber / Erfahrener Verkäufer und Montagebetriebe sorgen für Seriosität.

Wesentliche Änderungen der Novellierung des EEG zum 1.1.2009 für PV-Anlagen
• Einführung eines Installationskorridors 1.100 – 1.500 MW/Jahr (2009)
• Stärkere jährliche Absenkung der Einspeisevergütung von 5 % auf 7-9 % pro Jahr
• Wegfall des Fassadenbonus
• Gemeinsame Einspeisevergütung bei mehreren Anlagen in direkter Nähe
• Selbstnutzung oder Eigenverkauf des produzierten Solarstroms
• Schaffung eines Anlagenregisters
• Definition eines Daches
Zwar ändert sich die Einspeisevergütung, doch wird erwartet, dass die Modulpreise um bis zu 30 % fallen. Ebenfalls sinken werden die KfW-Zinsen – die degr. Abschreibung ändert sich auf ca. 25 % /a 2 Jahre

Ausrichtung von Solaranlagen
Je nach Ausrichtung der Dachfläche ist der Ertrag unterschiedlich. Zudem beeinflusst die Neigung des Daches die Energieausbeute. Geschulte Solarteure sind in der Lage, entsprechende Wirtschaftlichkeitsdarstellungen für das jeweilige Photovoltaikprojekt zu erstellen. Seriöse Anbieter erstellen nach der Datenaufnahme
• Monatliche Ertragsberechnung
• Kostenberechnung
• Betriebs- und Liquiditätsberechnung lineare Abschreibung (20 Jahre)
• Zins- und Tilgungsplan
• Grafische Darstellungen
Dabei werden Einnahmen und Kosten gegenübergestellt und die 20 jährige Abschreibungszeit laut AfA Liste berücksichtigt.

Modulqualitäten und PV-Zukunft
Die bisherige Erfahrung zeigt, das Module und Montagegestelle namhafter Hersteller unbedingt zu bevorzugen sind. Dabei sind für zukünftige Photovoltaikanlagen folgende Punkte erforderlich:
• Architektonische ansprechende Lösungen für Neu- und Bestandsbau
• Flexible Modulgestaltung
• Stärkere Zusammenarbeit zwischen den Herstellern von Dacheindeckungssystemen und PV-Modulen
• Sichere, in die Dacheindeckung integrierte Befestigungssysteme
• Weiterentwicklung der solaren Eindeckungssysteme
• Entwicklung von solaren Fassadenverkleidungen

Alle Angaben sind basierend auf Quellmaterial und dem Vortrag von
Dipl. Ing. Heinz Effelsberg
Theodor-Suhnel-Str. 61
45472 Mülheim a.d. Ruhr

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