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Kupferdach am See

Der Stoff, aus dem die Träume sind

Puristisch musste es werden, geradlinig und ohne störende Schnörkel. 400 m2 Thermowand wurden in einer sehr überzeugenden Form eingesetzt und mit einem geradlinigen Dach aus massivem Kupfer überspannt. Doch wie entstehen solche Bauideen? Von Anfang an stellte der private Bauherr individuelle Ansprüche an die Umsetzung seiner formalen und funktionalen Vorstellungen. Der Besichtigung unterschiedlicher und in Fertigteilbauweise erstellter Referenzprojekte sowie Gesprächen mit Bewohnern von Sichtbeton-Gebäuden folgte die Entscheidung für den Einsatz von Beton-Fertigteilen. Nicht zuletzt deshalb, weil vorgefertigte Bauelemente grenzenlose Gestaltungsfreiheit für den Planer bieten. Alle Elemente werden individuell nach den Kundenwünschen produziert, aber eben nicht direkt an der Baustelle, wo Witterungseinflüsse, das komplexe Zusammenspiel der beteiligten Gewerke und die Bauzeit entscheidende Faktoren sind. Die Herstellung solcher Fertigteile ist in höchstem Maße umweltschonend angelegt – ebenso wie die Herstellung des Kupferdaches durch den Fachbetrieb Fiederer GbR in Ravensburg. Auch Firmeninhaber Martin Fiederer wusste sofort, was der Bauherr wünschte – ein Dach ohne Überstände und ohne lästigen Zierrat.

Kupfer in Bestform

Die Metalldachprofis der Fiederer GbR bewiesen nicht nur bei der Ausführung Professionalität. Bereits in der Planungsphase entwickelten sie gemeinsam mit Architekt Tobias Conrad vom Büro Conrad Riederau aus Dießen am Ammersee raffinierte Details. Beispielsweise entweicht die Luft der hinterlüfteten Dachkonstruktion nicht wie üblich per aufgesetztem Lüfterfirst-Profil. Vielmehr wurde der durchgängige Entlüftungsbereich nur einseitig, also nur auf der seeabgewandten Seite des Hauses ausgeführt. Durch diesen Trick erscheint der Firstanschluss schlank und ist darüber hinaus von der repräsentativen Gebäudefront nicht einsehbar. Auch die Dachrand-Profile an den Giebel- und Traufseiten wurden extrem schlank ausgebildet. Und obwohl die Profilüberstände minimal gehalten sind, entstehen keinerlei Abtropfspuren an der hellen Betonfassade. Der Grund: Das Niederschlagswasser wird über die Dachfläche über die Anordnung von Abweisern oder Spurprofilen geschickt in die ebenfalls verdeckt eingebaute Kastenrinne geleitet. Überhaupt wurde der Ausführung der Dachentwässerungsdetails besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Zum Beispiel sind die Ablaufrohre ausnahmslos in der Wandkonstruktion der Beton-Fertigelemente integriert und somit faktisch nicht vorhanden.

Bündige Dachflächenfenster

Auch bei der Anordnung und Montage der zahlreichen Dachflächenfenster waren die Flaschner aus Ravensburg gefordert. Mit dem Ziel, das Kupferdach möglichst flächenbündig zu gestalten, erfolgte die Montage der Fenster auf vertieft angeordneten Einbauebenen. „Die Ausführung zahlreicher Anschlussscharen, Rückkantungen und Übergangsprofile war die logische Konsequenz, doch der Aufwand hat sich gelohnt“, ist sich Martin Fiederer sicher. Und das Ergebnis gibt ihm Recht. Weder die Dachflächenfenster, noch sonstige Übergänge oder Unregelmäßigkeiten stören das ebenmäßige Erscheinungsbild des 45° geneigten und perfekt ausgeführten Kupferdaches. Dazu Martin Fiederer: „Hand aufs Herz – was ist schöner, als die Visionen eines innovativen Architekten zu erfüllen und letztlich ein Ergebnis zu präsentieren, das Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen mit Stolz erfüllt? Ich finde, spätestens dann werden Träume wahr!““

INFO

250 Mal „Gefällt mir!“

Martin Fiederer vom gleichnamigen Fachbetrieb aus Ravensburg sagt: „BAUMETALL gefällt mir!“ und BAUMETALL sagt Danke. Danke an Martin Fiederer und an alle Fans. Martin Fiederer ist nicht nur der 250. BAUMETALL-Facebook-Fan, sondern er ist vor allem eins: leidenschaftlicher Flaschner.

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BAUTAFEL

Objekt: Mehrfamilienhaus, ­ Seemoos am Bodensee

Architektur: Conrad Riederau, Dießen am Ammersee

Fachbetrieb: Fiederer GbR, Ravensburg

Fassade: 400 m2 Thermowand Beton-­Präzisionsfertigteile, Syspro-­Doppelwandtechnologie

Dach: 230 m2 Doppelstehfalzeindeckung aus 0,7-mm-Kupfer der Marke Tecu

Fotos: Architekturbüro Conrad Riederau, Fiederer – ­Innenaufnahme: S. Kramer, München

Autor

Martin Fiederer

spendet sein Honorar an das Europäische ­Klempner-und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt. BAUMETALL bedankt sich dafür!

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