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Generation Z über Social Media ansprechen: Azubi Marta im Interview 

Im Interview mit handwerk.de erklärt Marta, worauf sie dabei achtet und was sie jedem Betrieb ans Herz legt:

Marta, wie lange warst du heute schon auf Instagram?

Heute tatsächlich noch gar nicht. Sonst bin ich aber ca. eine Stunde auf Instagram. Am Wochenende dann deutlich mehr. Im Durchschnitt verbringe ich rund zwei bis drei Stunden auf Instagram und TikTok. Für Next Level Handwerk bin ich mehr auf Instagram und YouTube unterwegs, meine Kollegin Lea mehr auf TikTok und YouTube.

Marta Sproll im Gespräch

nextlevelhandwerk

Marta Sproll im Gespräch

Bist du überhaupt noch privat auf Instagram, Facebook oder TikTok unterwegs oder betrachtest du den Content immer als Expertin? 

Privat nutze ich vorwiegend Instagram und merke, dass es immer schwieriger wird, die Profi-Brille abzusetzen. Zum Beispiel bewerte ich fast schon automatisch Content auch von handwerksfernen Unternehmen. Generell trenne ich meine private und berufliche Nutzung aber.

Worauf achtest du als Erstes, wenn du einen Beitrag aus dem Handwerk siehst?

Ich achte vor allem auf die ersten Sekunden eines Videos. Die müssen einfach sitzen. Man muss sich hier in die Nutzer hineinversetzen, die teils Hunderte Videos anschauen. Ansonsten achte ich auf die Authentizität der Personen und darauf, dass wirklich die Personen im Vordergrund stehen. Mir ist auch wichtig, dass die Leute Spaß an dem haben, was sie auf Insta & Co. zeigen. Des Weiteren achte ich auf die Video- und besonders die Tonqualität. Wenn das nicht passt, macht es keinen Spaß, die Videos zu schauen.

Kann man pauschal sagen, was junge Menschen heutzutage auf Insta & Co. sehen wollen?

Die zuvor genannten Dinge gelten sicherlich für fast alle Nutzer. Grundsätzlich sind die Geschmäcker verschieden. Es kommt sehr auf die jeweilige Nische an und wie die jeweilige Zielgruppe aussieht. Als Handwerksbetrieb sollte der Content auf jeden Fall thematisch vom Handwerk handeln, da viele Azubis den Betrieb kennenlernen möchten. Formate wie Behind-the-Scenes, Sketche aus dem Arbeitsalltag oder die Vorstellung von Projekten kommen bei Jugendlichen gut an. Betriebe können hier auch ihre Benefits präsentieren oder durch spannende Tutorials beweisen, dass sie ein attraktiver Arbeitgeber sind. Bei unseren Befragungen haben wir festgestellt, dass viele junge Leute gar nicht wissen, was das Handwerk mit all seinen Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten hat. Hier sehe ich für viele Betriebe ein großes ungenutztes Potenzial.

Was sind für dich absolute No-Gos?

Wenn Videos viel zu langatmig sind. Dazu gehören z. B. Interviews mit Azubis, die mit einer Länge von bis zu 10 Minuten auf YouTube richtig platziert wären. Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube Shorts leben von kurzen und knackigen Videos. Die Azubi-Interviews sind oftmals spannend, doch einfach zu lang. Mein Tipp: Videos kürzen und nur anteasern, die Beschreibung dafür länger formulieren und bei Interesse auf das vollständige Video auf YouTube verweisen. Außerdem sind für mich hintereinander geschnittene Fotos als Reel auch ein absolutes No-Go sowie fehlerhafte Aussagen oder falsche Versprechungen in Beiträgen.

Welche Tipps gibst du Handwerksbetrieben, die wöchentlich ca. ein bis zwei Beiträge veröffentlichen möchten, und worauf sollte man den Fokus legen?

Zuerst vorweg: Ich habe riesigen Respekt vor Handwerksbetrieben, die es schaffen, ein bis zweimal wöchentlich zu posten. Social Media darf man grundsätzlich nicht unterschätzen. Jeder Betrieb sollte zuerst einen Fokus definieren. Das kann zum Beispiel Mitarbeiter- oder Kundengewinnung sein. Beim Content sollte der Betrieb auf jeden Fall authentisch, humorvoll und selbstironisch sein. Beim Content-Format empfehle ich aufgrund des Algorithmus den Fokus auf Reels. In Kombination mit den richtigen Schlagworten und Hashtags kann die Reichweite enorm optimiert werden. Interaktion mit anderen Kanälen (Liken, Kommentieren, Teilen, Abspeichern von Beiträgen) auf allen Plattformen belohnt. Zuletzt empfehle ich jedem Betrieb, ein wenig Budget für das gezielte Bewerben von Beiträgen einzuplanen. Unbedingt sollten Betriebe ihren eigenen Content planen und im Auge behalten, um zu verstehen, zu welcher Tageszeit die jeweilige Zielgruppe aktiv ist. Hier lohnt sich besonders ein Business Account auf Meta, um den eigenen Content optimal zu tracken. Außerdem wird die Interaktion mit anderen Kanälen (Liken, Kommentieren, Teilen, Abspeichern von Beiträgen) auf allen Plattformen belohnt. Zuletzt empfehle ich jedem Betrieb, ein wenig Budget für das gezielte Bewerben von Beiträgen einzuplanen. Unbedingt sollten Betriebe ihren eigenen Content planen und im Auge behalten, um zu verstehen, zu welcher Tageszeit die jeweilige Zielgruppe aktiv ist. Hier lohnt sich besonders ein Business Account auf Meta, um den eigenen Content optimal zu tracken.

Was vermisst du persönlich bei den meisten Social-Media-Auftritten von Handwerkern und was gefällt dir hingegen besonders gut?

Mir fällt auf, dass einige Handwerksbetriebe Trends verschlafen. Es ist oft ganz einfach, auf aktuelle Trends aufzuspringen und somit relevanten Content zu erstellen. Bei der technischen Umsetzung fällt mir oft auf, dass Grundwissen in puncto Filmschnitt wirklich hilfreich wäre. Der Schnitt sollte zum Takt der Musik passen, die Musik sollte man ausfaden lassen und so weiter. Diese Basics kann man sich ganz einfach auf YouTube aneignen. Dafür gefällt mir aber besonders gut, dass es so viele Handwerker schaffen, ihren Arbeitsalltag spannend und teilweise auch lustig darzustellen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Total cool finde ich Betriebe oder Handwerker, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Technisch stehe ich zudem auf Drohnenaufnahmen. Das Equipment ist bezahlbar und die Bilder, die dabei entstehen, hauen mich immer wieder um.

www.nextlevelhandwerk.de

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