Was für eine schöne Idee haben da Nina und Johannes Brenner gehabt. Passend zur Advents- und Weihnachtszeit haben sie das Projekt „1000 Engel für Uganda“ ins Leben gerufen. Freunde haben geholfen und aus Blechresten und dem alten Kupferdach der Kapelle in Stillau 1000 Engel gebastelt, die für zehn Euro das Stück verkauft werden sollen. Der Erlös geht an das Kinderkrankenhaus Matany-Hospital in Uganda, das von den Comboni-Missionaren verwaltet wird. Doch wie kommt man auf die Idee, 1000 Engel aus Blech herzustellen und diese für einen wohltätigen Zweck zu verkaufen? Johannes Brenner, seines Zeichens Flaschnermeister des Fachbetriebes Edgar Brenner, erzählt: „Als ich die RMS-Meisterschule in Stuttgart besucht habe, hat ein Kollege 1000 Kupferkraniche hergestellt, das hat mich begeistert. Bei unserem Weihnachtszauber im Betrieb haben wir zusammen mit Kindern über 50 Engel gebastelt. Die kamen so gut an, dass ich mich mit dem Gedanken angefreundet habe, 1000 Engel für einen wohltätigen Zweck herzustellen. Über meine Frau Nina haben wir dann Verbindung zu Bruder Nährich von den Comboni-Missionaren aufgenommen. Und dieser war bei einem Besuch in Bopfingen zusammen mit dem Chefarzt der Klinik, Dr. John Bosco, sofort von unserer Idee begeistert. Bruder Nährich ist in der Verwaltung des Matany-Hospitals in Uganda und dankbar über jeden Euro, der er bekommen kann. Mit dem Geld soll das Kinderkrankenhaus und im Speziellen die Frühchenstation unterstützt werden. Dort sollen Geräte angeschafft werden, die sich die Klinik sonst nicht leisten könnte und die den Frühgeborenen den Start ins Leben erleichtern sollen.“
Idee für 1000 Engel geboren
„Mich hat begeistert“, berichtet Brenner weiter, „was man mit einem handwerklichen Beruf alles auf die Beine stellen kann. Zusammen mit Freunden und Helfern haben wir aus alten Blechresten, die sonst auf dem Altmetallhaufen gelandet wären, etwas geschaffen, das anderen Menschen hilft. Dazu kam noch die Dachrenovierung der Kapelle in Stillau, wo das alte Kupferdach nicht einfach weggeworfen, sondern fein säuberlich aufs richtige Maß geschnitten wurde, um daraus die Engel anzufertigen.“ Brenner ist überzeugt, dass diese Flaschner-Engel Glück bringen. Glück und Hilfe für die Menschen in Afrika, aber auch für die, die so einen Engel kaufen, denn sie haben dann etwas in der Hand und werden immer daran erinnert, etwas Gutes getan zu haben.
Für eine einzelne Person ist es fast unmöglich, 1000 Engel herzustellen. Folglich freute sich das Ehepaar Brenner über viel helfende Hände, die bei dem ehrgeizigen Projekt mitgemacht haben. „Oft waren um die 20 Freunde und Bekannte in der Werkstatt und haben mitgeholfen.“ Die Engel sind in reiner Handarbeit hergestellt. Sie wurden gestanzt, die Flügel wurden mit der Blechschere in Form geschnitten und der kleine Kopf aus Holz mit Silikon auf der Figur verankert. Die Krone des Engels ist aus reinem Kupfer und wurde aus Abfallkupferrohren geschnitten.
Wie das Warten aufs Christkind
Die Brenners hoffen nun, dass sie die 1000 Engel bis Weihnachten verkaufen werden. Einige Hundert sind bereits verkauft und warten nun auf ihren Einsatz als Glücksbringer oder Geschenk für einen guten Zweck. Wer Interesse an so einem handgemachten Metallengel von 17 cm Höhe hat, kann diesen oder diese unter der Telefonnummer (0 79 64) 13 17 oder per E-Mail an nina@kummich.de bestellen.
Abgeholt werden können sie dann bei der Firma Edgar Brenner in Tannhausen, Industriestraße 24. Die Engel gibt es auch beim Autohaus Kummich, Bopfingen; in Ellwangen bei der Firma Kicherer; in Nördlingen in der Hosenecke, Löpsinger Straße 14; in Zöbingen bei der Tankstelle sowie im Gasthaus Adler in Westhausen. Und natürlich wird von den Comboni-Missionaren bei Bedarf und für größerer Abnahmemengen auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt.
Das Ehepaar Brenner bewirbt die Spendenaktion
Vom Rohling zum metallischen Himmelswesen
Pause in der Engelwerkstatt des Fachbetriebs Brenner
Sogar an Werbematerial haben die Brenners gedacht
