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Ziselieren

Köche verstehen unter dem Fachbegriff Ziselieren das Öffnen von relativ zähem Gargut durch parallele oder sich kreuzende Einschnitte. Durch präzise Schrägschnitte wird die Oberfläche des zuzubereitenden Fisches oder Fleisches vergrößert und das Kauen desselben spürbar erleichtert. Manfred Schulze aus Ronneburg in Thüringen schätzt zwar einen guten Braten – die Technik des Ziselierens wendet er jedoch ausnahmslos in seiner Klempnerwerkstatt an. Der Klempnermeister ist Inhaber der Schmuck- und Korpusgürtlerei M. Schulze, die sich vorwiegend mit der Herstellung von Bauornamenten, Dachrinnenschmuck, Kronleuchtern sowie Rekonstruktionen und Restaurationen befasst. Bei der Herstellung der genannten Bauteile kommt immer wieder die Technik des Ziselierens zum Einsatz. Dabei werden glatte Metalloberflächen auf weichen Unterlagen spanlos verformt. Mit speziellen Ziselierhämmern und Punzen treiben Ziseleure Linien und reliefplastische Formen in die Metalloberflächen ein. Diese erinnern entfernt an Abgüsse negativer Hohlschnitte – weisen jedoch deutlich weichere Kanten auf. Entsprechend verzierte Metalloberflächen schmücken beispielsweise Schmuckgegenstände, Schilder, Vasen, Uhrengehäuse oder Verzierungen an Waffen.

Übung macht den Meister

Im Oktober 2017 vermittelte Manfred Schulze den Teilnehmern der BAUMETALL-Workshopreihe Grundlagen der Ziseliertechnik. Das eintägige Seminar fand erstmals in der neu eingerichteten Werkstatt des Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseums statt. Spannung war dabei garantiert, denn das Ziselieren mit verschieden geformten Punzen erforderte Geduld, Übung und Erfahrung. Nach einer theoretischen Einführung in das Thema forderte Schulze die Workshopper auf, die meißelähnlichen und an der Vorderseite oft polierten Punzen nach Herzenslust auszuprobieren. Der Meister aus dem thüringischen Ronneburg beobachtete die Teilnehmer sehr genau und gab entsprechende Hilfestellung. Er gab Tipps zur fachgerechten Handhabung der Werkzeuge, damit entsprechende Muster, Ornamente oder Reliefs auf der Metalloberfläche sichtbar werden. Für den Erstversuch wurden weiche Aluminiumbleche auf Gummiunterlagen platziert und dann kleinere Verzierungen in die Bleche eingearbeitet. Den krönenden Abschluss des Workshoptages bildete ein frei gewähltes Muster bzw. Motiv, welches die Teilnehmer in Kupferbleche trieben. Ob Hirsch, Eule, Firmenlogo oder Klempnerwappen – für jeden war etwas dabei. Auch Manfred Schulze war zufrieden, obwohl er aufgrund der knappen Workshopzeit nicht alle Tricks weitergeben konnte. Genau das ermöglicht der Ziseleur jedoch auf mehrtägigen Seminaren, die er in seiner Schulungswerkstatt anbietet. Für diese kann man sich jederzeit direkt in der Schmuck- und Korpusgürtlerei Manfred Schulze anmelden. Anfänger hingegen können sich schon jetzt für den BAUMETALL-Workshop im nächsten Jahr vormerken lassen. Der entsprechende Termin wird im Dezember bekannt gegeben.

BAUMETALL-Workshop Ziselieren 2018

Infos und Anmeldung unter Servicetelefon (07 11) 63 67 24 04 oder service@baumetall.de

Schmuck- und Korpusgürtlerei Manfred Schulzewww.ms-metalldesign.de

Extra Bilderstrecke auf www.baumetall.de/extra