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Zeeburgerbaai

Winkelfalz am Wasser

Die niederländische Architektin Susanne Aniba vom Büro Attika hat mit Zeeburgerbaai am Stadtrand von Amsterdam zwei Inseln mit zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäusern direkt ins Wasser gestellt. Die Bewohner erreichen ihr Zuhause über eine Brücke und betreten ihre eigene Welt. Hafencharme und Industrial Design stehen hier in Verbindung mit gemütlichem, individuellem Wohnen. Ursprünglich waren die Inseln als schwimmende Plattformen geplant. Von dem Gedanken kamen Susanne Aniba und die Bauherrn von Ooms Bouw & Ontwikkeling wieder ab. Die Fundamente wurden fest verankert und liegen im Nord­osten von Amsterdam harmonisch zwischen Wasser und Land. Die Inspiration aus der Natur spielte in der Entwicklung eine große Rolle. Das zeigt allein das Farbkonzept: Auf der ersten Insel werden die erdigen Farben aus der Natur eingesetzt, auf der zweiten Insel dominiert Blau und damit das Wasser. Metall, Glas und Beton harmonieren so perfekt mit der Umgebung.

Die Individualität spielt in Zeeburgerbaai eine große Rolle. „Es gibt keine Wiederholungen. Die Häuser sind alle unterschiedlich“, betont die Architektin. Denn die Käufer hatten von Beginn an ein Mitspracherecht. Aniba weiß zu schätzen, wenn Menschen, die später die Häuser bewohnen, mitentscheiden. „Sie konnten so ihre Wünsche äußern, z.  B. wie groß die Terrasse sein soll, wie offen der Wohnraum gestaltet wird“, sagt Susanne Aniba, die als Architektin ungern zurückgezogen im Büro allein an einem Projekt tüftelt. Sie will und muss von Anfang bis Ende mit dem Projekt eng verbunden sein: „Ich liebe es, mit Helm und Stiefeln auf der Baustelle zu sein und den Fortschritt mitzuerleben.“

Spengler Ruud Sjouw vom Fachbetrieb Siris B.V.

Bild: Prefa I Croce & Wir

Spengler Ruud Sjouw vom Fachbetrieb Siris B.V.
Links im Bild ist der form­schöne Übergang vom Simsprofil in die Attikablende zu erkennen

Bild: Prefa I Croce & Wir

Links im Bild ist der form­schöne Übergang vom Simsprofil in die Attikablende zu erkennen

Besondere Ansprüche

Das Objekt besticht durch seine vielen Details: Das Dach ist zurückgesetzt, die Betonsockel unterteilt, die Flächen in der Fassade unterschiedlich groß, die Fenster eingerahmt, das Farbspiel gut durchdacht, die Materialien klug gewählt. Prefa-Farbaluminium war für die besonderen Ansprüche der Umgebung und der zahlreichen Details das passende Material. Die Häuser sind am Wasser besonderen Umwelteinflüssen ausgesetzt, aber „Prefalz wird eine sehr lange Zeit genau so bleiben“.

Das Objekt zum Leben erwecken

Für die Umsetzung der 28 Häuser war Ruud Sjouw und sein Spengler­unternehmen Siris verantwortlich. Siris ist ein Spezialist für Großprojekte und für die Veredelung von Dächern und Fassaden mit Metall. Traditionell wird viel mit Zink gearbeitet, aber die Nachfrage nach Prefa ist in den letzten zwei Jahren gestiegen. „Wir arbeiten viel mit hochwertigen Materialien. Dies verleiht jedem Gebäude sein eigenes, unverwechselbares Aussehen. Schön, langlebig und solide“, betont Ruud Sjouw. „All diese Projekte sind einzigartig. Jedes einzelne von ihnen verlangt nach Aufmerksamkeit, Kreativität und Flexibilität. Gemeinsam mit dem Architekten und Bauunternehmer erwecken wir das Objekt zum Leben“, erzählt der Spengler von seiner Philosophie. Viel Aufmerksamkeit brauchte auch das Projekt in Zeeburgerbaai, denn die Fassaden der insgesamt 28 Häuser wurden mit Prefalz und in Winkelfalztechnik bekleidet. Neben der Größe des Projekts waren vor allem die vielen Details eine große Herausforderung – und die Spinnen, wie ein Spengler von der Baustelle schmunzelnd berichtet. „Aber das ist die Natur.“ Zumeist waren zwei bis drei Spengler vor Ort tätig. Während das erste Haus noch rund zwei Monate in Anspruch nahm, wurden die Handwerker von Haus zu Haus routinierter, konnten ihre Erfahrungswerte gut umsetzen und benötigten schlussendlich nur mehr zwei Wochen für ein Gebäude.

Winkelfalz und Fensterrahmen

„Wir haben anfangs viel gelernt. Davon konnten wir später profitieren“, erzählt der Spengler. Die farbbeschichteten Fassadenprofile aus Aluminium der Marke Prefalz in der Oberfläche P.10 Anthrazit verleihen den Häusern ein elegantes und zugleich modernes Aussehen. Senkrecht montiert und im Winkelfalzsystem miteinander verbunden, geben sie den Wohnkuben Struktur. Aufgelockert wird das fast streng wirkende Fassadenraster durch markante Einfassungen um großflächige Fenster und Eingangsbereiche. Die wie riesige Bilderrahmen wirkenden Rahmenprofile sind so konstruiert, dass von oben anfallendes Wasser sicher zur Seite und weiter über die Laibungsprofile abgeleitet wird. Besonders gelungen ist die Fortführung der Rahmenprofil-Blenden in einzelne Brüstungsbereiche, wo Attikablenden scheinbar nahtlos die Flucht der Rahmenblenden aufnehmen.

Die Gesamtansicht des ­modernen Ensembles

Bild: Prefa I Croce & Wir

Die Gesamtansicht des ­modernen Ensembles

Bautafel

Architektur: Susanne Aniba, Büro Attika, Amsterdam, NL

Fachbetrieb: Siris B.V., Hoorn, NL

Material: Farbaluminium der Marke Prefalz in der ­Oberfläche P.10 Anthrazit

Fassadentechnik: Winkelfalz

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