Nein! BAUMETALL ist nicht in das Geschäft der Partnervermittlung eingestiegen. Obwohl? In gewisser Weise schon, denn immer wieder gelingt es den BAUMETALL-Machern, Netzwerke zu erweitern und Gleichgesinnte zusammenzubringen, doch dazu später mehr. Zunächst ist es der Redaktion ein echtes Anliegen, Dachdeckermeister Michael Wenzel aus dem nordhessischen Vellmar vorzustellen. Der begeisterte Dachprofi hätte noch vor 15 Jahren nicht einmal im Traum daran gedacht, eines Tages echte Leidenschaft für Baumetalle zu entwickeln. Dazu waren die Arbeitstage des 49-jährigen Handwerkers einfach zu eng getaktet. „Ziegel abreißen, Dachkonstruktionen ertüchtigen, Dächer isolieren und neu eindecken, hier eine Dachgaube, da ein Vordach und immer dieser verfluchte Termindruck im Nacken“, erinnert sich der Firmenchef und fügt an: „Da bleibt dir kaum Luft zum Atmen, geschweige denn zur Ausführung kreativer Schieferarbeiten.“ Inzwischen hat sich das Blatt gewendet – Michael Wenzel findet immer öfter Zeit, seine Leidenschaft auszuleben und es entsteht ein Schieferornament nach dem anderen. Zunehmend verarbeitet Michael Wenzel dabei auch Baumetalle wie Kupfer oder Titanzink. Aber was genau verbindet die große Kunst des Schieferdeckens mit handwerklicher Blechbearbeitung? Der innovative Dachhandwerker hat eine plausible Erklärung: Corona!
Bilder: M. Wenzel
Ein schönes Zuhause für den Kunden
„Die überhitzte Corona-Auftragslage ermöglicht es, neue Wege zu beschreiten“, berichtet Michael Wenzel, der beobachtet, dass Urlaubsreisen zunehmend gegen schöne Freizeitmomente auf der heimischen Terrasse getauscht würden. Seine These stützt er auf die zunehmende Qualität der Kundenanfragen, die neben Anforderungen an Funktionalität und Zweckmäßigkeit immer öfter ausgefallene Wünsche beinhalten. Eine Schieferwand mit eingebautem Wasserspiel für den Balkon zum Beispiel. Oder ein Schieferornament mit integriertem 3-D-Metall-Motiv. Sogar einen Kupferdschungel für die Wohnzimmerwand hat der ambitionierte Handwerker schon angefertigt.
Bilder: M. Wenzel
Immer neugierig bleiben
Wenn Michael Wenzel von extravaganten Kundenwünschen spricht, leuchten seine Augen noch ein bisschen mehr als sonst. Wie viel Herzblut der Schiefer-Spezialist in Planung und Ausführung seiner Arbeiten einfließen lässt, ist zwar nicht unbedingt nachvollzieh-, aber dafür spürbar. Und wenn Michael Wenzel mit dem Begriff Handwerkskunst konfrontiert wird, macht ihn das besonders stolz – logisch!
Im Laufe der Zeit hat sich der Fachbetrieb Wenzel Bedachung auf die kunstvolle Verarbeitung von Schiefer an Dach und Fassade spezialisiert. Für Firmengründer und Inhaber Michael Wenzel ist das aber noch lange nicht genug! Der leidenschaftliche Dachhandwerker und Baumetaller kombiniert nicht einfach nur die Baustoffe Schiefer und Metall miteinander. Seine Kompositionen sind überaus kreativ. Den Beweis erbrachte seine aus Schiefer, Kupfer und Titanzink gefertigte Raumschiff-Installation, die im Rahmen des BAUMETALL-Wettbewerbs Vision Masterpiece ausgezeichnet wurde.
Inzwischen wird Michael Wenzel sogar abseits normaler Ausschreibungsmechanismen weiterempfohlen. Genau das sei die beste Werbung, ist der aufgeschlossene Handwerker überzeugt. Sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, käme Michael Wenzel dennoch nicht in den Sinn. Vielmehr sind sein Mut, unternehmerisches Risiko einzugehen und sich dabei neuen Aufgaben zu stellen, wesentliche Bestandteile seines Erfolgsrezepts. Noch wichtiger ist es ihm, stets neugierig zu bleiben.
Weiterbildung macht Spaß
Genau diese Neugierde bringt der Schieferkünstler bei der Bearbeitung von Baumetallen mit. Noch vor ein paar Monaten hatte er zum Beispiel kaum Ahnung davon, wie Treibarbeiten hergestellt werden. Ebenso wie das Löten hat sich Michael Wenzel entsprechende Fähigkeiten überwiegend selbst beigebracht. Parallel dazu pflegt er den Austausch mit erfahrenen Kollegen oder nutzt Workshop-Angebote wie das der Kreativen Kupferwerkstatt von Aurubis und Manuela Geugelin. „Was Bildhauerin Manuela Geugelin aus glatten Kupfertafeln zaubert, ist der Wahnsinn“, schwärmt Michael Wenzel, der froh darüber ist, dass der Workshop unter Einhaltung der Corona-Auflagen am 17. Juli 2021 im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt stattfindet. Gut möglich, dass der Schieferexperte dabei eine neue Möglichkeit entdeckt, seine Leidenschaft weiter zu entwickeln.
Bekanntlich kann echte Liebe nicht erzwungen, aber auch nicht verleugnet werden. Genau das stellt Michael Wenzel täglich unter Beweis – zuletzt mit einem leidenschaftlichen Schiefer-Kupfer-Kuss für Spengler und Dachdecker. Weiter so! 
Bilder: M. Wenzel
Baumetall-Komposition als Entwurf (oben l.) zum BAUMETALL-Wettbewerb Vision Masterpiece ein und wurde ausgezeichnet!
Info
Kreative Kupferwerkstatt
Wieder im Programm: Zum sechsten Mal vermittelt Bildhauerin Manuela Geugelin gemeinsam mit Kupferexperte Matthias Schoppe, wie aus werkseitig voroxidierten und oberflächenveredelten Kupfertafeln der Marke Aurubis beeindruckende Skulpturen und Kupferbilder entstehen. Kunstinteressierte Klempner und Quereinsteiger erfahren zum Beispiel, wie die zur Schaffung von Kunstobjekten erforderliche Offenheit erzeugt wird und wie sich die exklusiven Materialien künstlerisch sowie technisch einsetzen lassen. In der modern eingerichteten Museumswerkstatt bearbeiten sie Kupfer mithilfe verschiedener Hämmer, sodass am Ende aus einer einzigen Kupfertafel atemberaubende Kunstgegenstände und Skulpturen entstehen.
Bild: BAUMETALL
