Endlich ziehen wir in ein eigenes Gebäude ein“, begrüßt Judit Nemere (Geschäftsführerin, Prefa Hungária Kft.) ihre Gäste. „Das bisher angemietete Bürogebäude in Budaörs war seit 17 Jahren unser Zuhause. In den letzten Jahren wurde es uns einfach zu eng. Das neue Prefa-Firmendomizil bietet beste Voraussetzungen, um unsere Partner weiterhin auf höchstem Niveau zu betreuen. Während der Bauphase wurden wir von leistungsstarken Partnern unterstützt. Dabei ist eine echte Zusammenarbeit im Sinne des Fachwissens entstanden. Aber kommen Sie, ich zeige Ihnen alles!“
Das beeindruckende Gebäude wurde von Enikő Várhelyi und Szabolcs Helfrich vom Unternehmen Upright Masters Kft. entworfen und in Stahlbetonskelettbauweise konstruiert. Die Außenwände bestehen aus Sandwichpaneelen der Kingspan Kft. und die gesamte Dachkonstruktion lieferte Bauder Kft. Die Arbeiten wurden von Péter Orosz (Prefa-Gebietsleiter und technischer Berater) koordiniert. Die bebaute Fläche beträgt 1750 m² – die gesamte Nutzfläche rund 2500 m². So weit die Fakten, die einen Rückschluss auf den hohen Qualitätsstandard des Gebäudes geben.
Aluminiumfassaden
Die mit unterschiedlichen Prefa-Produkten ausgeführte Fassadenbekleidung zieht spätestens am Haupteingang alle Blicke auf sich. Die Bekleidungsarbeiten wurden von drei Fachbetrieben ausgeführt:
Im Obergeschoss des Gebäudes befinden sich fensterlose Räume. Hier wurden Oberlichter und Lichtkuppeln der Marke Fakro eingebaut. An den Fassadenöffnungen befinden sich Schüco-Aluminiumprofile.
Fassadenschönheit: Das Eckige umfließt das Runde
Die Prefa Wandraute 44 × 44 beeindruckt durch ihr geringes Gewicht von 2,6 kg pro Quadratmeter ebenso wie durch Effizienz im Handling: Integrierte Haftleisten (Befestigungsleisten) ermöglichen eine rasche Montage an der Fassade. Für einen Quadratmeter werden nur etwa fünf Fassadenelemente benötigt. Das spart Zeit. Die Rauten im großzügigen Format 44 × 44 cm verleihen der bewährten „Schuppenoptik“ erstaunliche Akzente. Die faszinierende Rautenform ermöglicht die Realisierung modern strukturierter Fassaden – ob als Schmuckelement in Form einer Teilfläche oder als großformatig verlegte Fassadenfläche.
Am neuen Firmensitz in Törökbálint wird die besondere Wirkung der Wandrautenfassade großflächig erlebbar. Das Besondere: Die quadratischen Aluminiumelemente schmiegen sich formschön an die abgerundeten Außenecken des imposanten Baukörpers.
Erdgeschoss: Showroom, Lager und Bürobereiche
Die Kraft und Präsenz des verwendeten Fassadenmaterials wird durch die Skulptur eines gewaltigen Aluminiumbullen verdeutlicht. Das direkt am Haupteingang auf Besucher wartende Prefa-Wappentier ist eine Auftragsarbeit des ungarischen Künstlers Kornizs Balázs. Wer sich an dem gehörnten Wächter vorbeitraut, gelangt durch den verglasten Eingangsbereich in den 100 m² großen Showroom. Besonders ist, dass die Eingangstür auch aus der Ferne geöffnet werden kann, sodass Interessenten die Produkte nahezu jederzeit besichtigen können.
Beim Betreten der Ausstellung fällt auf, dass die Bekleidungen der Fassaden auch an den Innenwänden fortgeführt werden – sie sozusagen in das Gebäude hineinkriechen. Dadurch entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Ein weiteres Gestaltungselement sind im Gebäude angebrachte Lamellen. „Die Architekten haben eine Lamellendecke geplant, und so tauchen die Lamellen auf Vorschlag eines österreichischen Designstudios einheitlich an mehreren Stellen im Gebäude auf. Mal dienen sie als Raumteiler, mal als dekoratives Element“, erklärt Judit Nemere.
Im Erdgeschoss befinden sich das Lager, die dazugehörigen logistischen Büros und andere unterstützende Räume sowie ein kleiner Besprechungsraum. Judit Nemere erklärt: „In Ungarn haben wir relativ wenige Handelspartner, die über große Lagerbestände verfügen. Außerdem beginnen viele Spengler ihren Arbeitstag damit, dass sie morgens das für den Tag benötigte Material hier abholen und es dann direkt zur Baustelle bringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in unserem Zentrum über einen großen Lagerbestand verfügen.“ Vor dem Lager befindet sich ein mit Stühlen und Tischen ausgestatteter Gästeflur, der Wartezeiten angenehmer machen soll.
Die Academy
Prefa ist in Ungarn bei der Weiterbildung von Blechfachleuten führend. Entsprechend engagiert unterstützt das Unternehmen die Berufsausbildung, die lange Zeit in der Berufsschule Medgyaszay István der Stadt Veszprém und später im Bildungszentrum der Stadt Nagyvázsony stattfand. Mit dem Bau der Prefa Academy in Törökbálint wurde jetzt ein permanenter Weiterbildungsstandort geschaffen. Die Prefa Academy beherbergt eine 300 m² große Schulungswerkstatt, deren Ausstattung in der Region einzigartig ist. Zahlreiche Satteldachmodelle und solche für Fassaden und Flachdächer können beispielsweise mit Stehfalzscharen gedeckt werden.
Der zusätzlich eingerichtete, 200 m² große Vortragsraum wird für theoretische Schulungen genutzt. „Wir organisieren auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche Weiterbildungsangebote. Die erste Gruppe startet bereits in der ersten Januarwoche. Zukünftig wird Prefa auch spezielle Schulungen für Studenten, Architekten und Händler durchführen. Darüber hinaus planen wir einen besonderen Tag speziell für Frauen. An diesem Ladies‘ Day werden wir Vorträge für Mitarbeiterinnen von Fachbetrieben und Handelsunternehmen organisieren“, zählt Judit Nemere auf und ergänzt: „Die Schulungen werden auch in englischer und in deutscher Sprache angeboten.“
Ökobilanz und Nachhaltigkeit
Bei der Planung des Gebäudes wurde großer Wert auf Umweltschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien gelegt. Dementsprechend werden die Heizung und Kühlung mit acht Wärmepumpen betrieben. Sie wurden an der Fassade der Gebäuderückseite angebracht. Darüber hinaus wird das Wasser im rund 100 m³ großen Regenwasserspeicher gesammelt. Ergänzend dazu sollen in Kürze auf dem Dach installierte Solarmodule Energie erzeugen. Zusätzlich ist der Bau eines mit Solarzellen überdachten Parkplatzes geplant.
„Für uns ist das Gebäude schon jetzt eine Erfolgsgeschichte“, sagt Judit Nemere und ergänzt: „Natürlich gab es die eine oder andere Schwierigkeit, aber alle am Bau Beteiligten waren bestrebt, die bestmögliche Lösung zu finden. Dank der professionellen Zusammenarbeit, der sorgfältigen Planung und der hochwertigen Ausführung ist ein wirklich besonderes Gebäude entstanden. Wir sind begeistert davon!“
Info
Der Generalunternehmer des Gebäudes war die lajosmizsei GOMÉP Kft. Mit den Bauarbeiten wurde bereits im Juli 2023 begonnen und das fertige Gebäude wurde 13 Monate später, im August dieses Jahres, übergeben. Bauleiter waren Sasi Ferenc und Gajdácsi Attila, der technische Überwacher war Juhász Lóránt.