Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2003? Und waren Sie damals schon als Klempnerin oder Spengler aktiv? Unabhängig davon nehme ich Sie mit auf eine Zeitreise. Unser Startpunkt ist die erste Zusammenkunft des BAUMETALL-Treffs im damals fast nagelneuen Klempner- und Kupferschmiede-Museum in Karlstadt am Main – übrigens nicht zu verwechseln mit Karlsbad. Vieles war damals anders, aber nicht alles besser: Moderne Fachbetriebe kommunizierten vorwiegend per Telefax und alte Männer mit wenigen oder grauen Haaren kümmerten sich um die Belange der Branche. Die meisten von ihnen waren dabei so flexibel wie Betonpfeiler. Aussagen wie „Das war schon immer so“ oder „Das können wir so nicht machen“ gehörten zu ihren Lieblingsargumenten. Dabei waren die Streitthemen damals so herrlich einfach:
Für den innovativen Klempnermeister und damaligen ZVSHK-Bundesfachgruppenleiter Heinz Lummel aus Karlstadt, aber auch für den zukunftsgerichteten BAUMETALL-Gründer, Chefredakteur und Herausgeber Manfred Haselbach waren diese Zustände kaum haltbar. Der Highend-Klempner Lummel und ebenso der Fachbuchautor und Metalldachexperte Haselbach befassten sich viel lieber mit Themen wie:
Von der Idee zum Erfolgskonzept
Die eingangs geschilderte Schwerfälligkeit zahlreicher Spesenritter, wie Haselbach die meisten Verbandsfunktionäre nannte, brachte die beiden Visionäre auf eine Idee: Als erste Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum lud BAUMETALL interessierte, motivierte Leser zu einem Branchentreffen ein. Die wichtigste Bedingung lautete: Die Teilnehmer mussten selbstständige Klempnermeister und nicht älter als 40 Jahre sein.
Im März 2003 trafen sich rund 15 BAUMETALL-Leser im Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museum in Karlstadt. Aus heutiger Sicht ist der folgende, im Rahmen der Vorstellungsrunde getätigte Ausspruch nicht mehr nachvollziehbar: „Ich kenne einen Trick, der es ermöglicht, Schornsteinverwahrungen in der halben Arbeitszeit herzustellen – ich verrate ihn aber nicht!“ In krassem Gegensatz dazu stand aber auch die Wortmeldung: „Wir haben derart viele Reklamationen, dass ich dringend Verbesserungsmöglichkeiten suche. Wie macht ihr das?“
Schnell erkannten die Gründungsmitglieder des BAUMETALL-Treffs, dass Kommunikation auf Augenhöhe dazu beitragen kann, als Branche weiterzukommen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Noch immer steht der fachliche Austausch im Vordergrund. Die fortan mindestens zweimal im Jahr stattfindenden Treffen wurden durch neue Formate und Austauschangebote ergänzt. Besonders erwähnenswert: Die Ergebnisse zahlreicher Diskussionen haben in der Folge dazu beigetragen, Fachvorschriften weiterzuentwickeln oder wichtige Themen wie Attraktivitätssteigerung der Ausbildungsbetriebe fest in den Köpfen zahlreicher Kollegen und Kolleginnen zu verankern. Als Weiterentwicklung beziehungsweise realisierte Projekte des BAUMETALL-Treffs können folgende Angebote genannt werden:
Danke, Manfred
Auch oder gerade weil einige der aufgeführten Entwicklungsstufen des BAUMETALL-Treffs zwar nicht zu 100 % im Sinne des Erfinders, aber dem Zeitgeist geschuldet sind, bedanke ich mich bei allen aktiv mitwirkenden BAUMETALL-Freunden und Freundinnen. Und ich sage: „Danke, Manfred Haselbach. Danke für die durch dich initiierte Weichenstellung in eine hoffnungsvolle Klempnerzukunft.“ Ich bin sicher, dem Vordenker würde es gefallen, dass seine BAUMETALL-Erben auch in Zeiten von Social Media und Onlinekultur noch immer regelmäßig zusammenkommen, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: die Weiterentwicklung eines der schönsten Berufe der Welt.
PS: Der Termin zur Geburtstagsfeier im Herbst wird noch bekannt gegeben. Bis es soweit ist, versüßt das brandneue BAUMETALL-Treff-Geburtstagsvideo auf dem BAUMETALL Youtube-Kanal das Warten.