Immenstaad am Bodensee bietet nicht nur eine malerische Kulisse, sondern auch eine ideale Umgebung für innovative Bauvorhaben. Die Region, bekannt für ihre harmonische Mischung aus Wohn- und Gewerbegebieten, zieht sowohl Einheimische als auch Besucher an, die Ruhe und landschaftliche Schönheit zu schätzen wissen. Der neue Firmensitz der Michael Vogel Bauflaschnerei in Immenstaad ist ein Paradebeispiel dafür, wie traditionelles Handwerk mit modernen Materialien verschmilzt und eine harmonische Verbindung von Arbeits- und Lebensraum schafft. Das markante Gebäude, das in diesem Jahr fertiggestellt wurde, steht nicht nur für architektonische Innovation, sondern auch für das Engagement des Unternehmens, lokale Traditionen in einem modernen Kontext fortzuführen.
Michael Vogel, der Betriebsinhaber, führt das Familienunternehmen in dritter Generation. Seit der Übernahme im Jahr 2018 hat er sich dem Ziel verschrieben, traditionelles Handwerk mit modernen Bautechniken zu fusionieren. Bereits früh knüpfte er eine entscheidende Verbindung zur Haushaut GmbH aus Düren bei Köln, einem renommierten Hersteller von hochwertigen Aluminiumprodukten für Dach- und Fassadengestaltung. Diese Partnerschaft legte den Grundstein für das ambitionierte Bauprojekt des neuen Firmensitzes. Das Gebäude des Fachbetriebs vereint zwei unterschiedliche Bauweisen: einen soliden Massivbau und eine angrenzende strukturell leichtere Halle. Vogel erklärt die Komplexität: „Die Verbindung zwischen dem zweistöckigen Massivbau und dem Stahlgerüst der Halle präsentierte sich als besonders anspruchsvoll. Eine Versetzung von vier bis fünf Zentimetern forderte präzise Anpassungen sowohl in der Unterkonstruktion als auch bei den Fassadenelementen.“ Er ergänzt: „Diese technische Herausforderung zeigte eindrucksvoll das Können unseres Teams und bot uns die Gelegenheit, unsere handwerkliche Finesse zu demonstrieren.“ Zur optischen Harmonisierung der Übergänge entschied sich das Flaschner-Team für eine Kombination aus Haus- und Cross-Paneelen von Haushaut. „Diese Paneele sorgen für eine klare visuelle Abgrenzung und heben die Privatwohnung im Obergeschoss effektvoll hervor“, so Vogel.
Dynamisches Design
Das Gebäude, das insgesamt eine Fläche von 550 m² umfasst, präsentiert sich in zwei prägnanten Farbtönen: Der untere Teil des Gebäudes erstrahlt in einem lebendigen Silber Pearls, das eine industrielle Note vermittelt, während der obere Bereich in einem unkonventionellen Hausgrau Pearls gehalten ist, das sich deutlich von den häufig verwendeten Anthrazittönen abhebt. „Die Pearls-Struktur der Paneele interagiert mit dem Licht und verändert das Aussehen der Fassade je nach Sonnenstand, was dem Gebäude ein dynamisches Erscheinungsbild verleiht“, beschreibt Michael Vogel begeistert. Zusätzlich wurde ein unregelmäßiges Verlegemuster gewählt, das Paneele in den Höhen von 20, 30 und 40 cm integriert, um dem Bau zusätzliche Textur und visuelle Tiefe zu verleihen.
Innovative Konstruktionstechniken
„Wir haben eine hinterlüftete Fassade gewählt, die auf einer robusten Unterkonstruktion aus Edelstahlhaltern und Aluminium-Strangprofilen basiert“, erläutert Vogel. Diese Konstruktion bietet nicht nur die nötige Tragfähigkeit, sondern fördert auch die Luftzirkulation hinter den Paneelen, was wesentlich zur Vermeidung von Feuchtigkeitsproblemen beiträgt. Zudem wurde eine 22 cm dicke Dämmung integriert, die dem Energieeffizienzstandard KfW40 EE (erneuerbare Energien) entspricht und das Gebäude vor extremen Temperaturen schützt. Eine der größten Herausforderungen bei diesem Projekt war die Integration der Attika in das Gesamtdesign, ohne dass sie optisch aufträgt. „Normalerweise sind Attiken deutlich sichtbar und ragen über die Fassade hinaus“, erklärt Vogel. „Wir haben uns jedoch entschieden, sie direkt in die Fassadenstruktur einzuarbeiten und die Hinterlüftungsebene über das Flachdach zu führen.“ Diese technische Lösung sorgt nicht nur für entsprechende Ästhetik, sondern optimiert auch die Funktionalität der Hinterlüftung. Die Attika wurde aus dem gleichen hochwertigen Aluminiumbandmaterial hergestellt, das auch für die Fassadenpaneele Verwendung fand. Somit wurde eine einheitliche Optik gewährleistet.
Montage von oben nach unten
„Die Montage begann von oben nach unten, was uns erlaubte, die Attika nahtlos in die Gesamtfassade zu integrieren, ohne zusätzliche externe Strukturen zu benötigen“, führt Vogel weiter aus. Dies war besonders wichtig, um die Kontinuität des Designs zu wahren und gleichzeitig eine effektive Entlüftung sicherzustellen. Die Attika fungiert somit nicht nur als architektonisches Element, sondern auch als integraler Bestandteil des Gebäudeklimasystems, denn sie unterstützt das Funktionsprinzip ungehinderter Luftzirkulation und vermeidet die Ansammlung von Feuchtigkeit.
Die langjährige Zusammenarbeit mit Haushaut GmbH war ausschlaggebend für die reibungslose Umsetzung des Projekts. „Bei solchen Vorhaben zählen nicht nur die Qualität der Materialien und die Technik, sondern vor allem auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Persönliche Beziehungen spielen eine entscheidende Rolle“, betont Vogel. Die optische Wirkung und die technische Qualität der Paneele haben nicht nur die unmittelbaren Nachbarn beeindruckt, sondern auch das gesamte Industriegebiet visuell aufgewertet. Das Team der Michael Vogel Bauflaschnerei zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis, denn das Projekt beweist, wie mit den richtigen Partnern und der richtigen Einstellung Tradition und Moderne erfolgreich verschmelzen können.
Bautafel
Objekt: Wohn- und Firmensitz in Immenstaad am Bodensee
Material: Farbbeschichtetes Aluminium von Haushaut
Fachbetrieb: Michael Vogel Bauflaschnerei
Fachberater: Lars Beuck, Haushaut GmbH