Christbaumzierde vom Klempner oder Adventsschmuck vom Flaschner gehören zu den Dauerbrennern in der winterlichen Bastelzeit – auch in Südtirol. Dort entstanden in diesem Winter zahlreiche Kupferengel und Krippenfiguren aus Zink in unterschiedlichsten Größen und Ausführungsvarianten. Überraschend dabei ist, dass die Herstellung traditioneller Weihnachtsfiguren den Spenglernachwuchs besonders zu begeistern scheint. Den entsprechenden Beweis erbrachten zahlreiche Azubis, die sich gemeinsam mit Hubert Trenkwalder (Obmann der Südtiroler Spengler) freiwillig an Samstagen in der Werkstatt des Fachbetriebs Trenkwalder & Partner in Sterzing einfanden. „Nahezu 50 Figuren haben die jungen Spengler hergestellt“, berichtet Trenkwalder und freut sich über die hohe Motivation „seines“ Nachwuchses. „Kein Engel gleicht dem anderen“, so Trenkwalder weiter, der auch darauf hinweist, wie wertvoll das gemeinsame Erleben sowie das Erreichen von Zielen in der Gruppe seien. In der Tat haben die jungen Spengler etwas Großartiges auf die Beine gestellt und ihre Metallfiguren für einen gemeinnützigen Zweck verkauft. Die Nachfrage war dabei so groß, dass sogar Nachbestellungen aufgegeben und noch rechtzeitig zum Fest ausgeliefert wurden.
Den Verkaufserlös von über 1000 Euro verdoppelte die ortsansässige Raiffeisenbank, sodass schließlich stolze 2500 Euro von den Lehrlingen gemeinsam mit der Raiffeisenkasse Wipptal an die Seelsorgeeinheit Wipptal der Caritas übergeben werden konnten. Mit dem Geld soll Menschen in der Region unter die Arme gegriffen werden, die sich aufgrund der Covid-Situation keine Lebensmittel mehr leisten können. Dazu Hubert Trenkwalder: „Unsere Jugendlichen sind wesentlich besser unterwegs, als viele Leute glauben.“ Stimmt! 
