Die Gestaltung unserer Städte und die Neuausrichtung räumlicher Qualitäten verlangen aus baukultureller Sicht geradezu die Einbeziehung künstlerischer Positionen. Welche Rolle spielt die Kunst bei der Stadtplanung? Welche Prozesse verlangt es, Kunst und Bau und Stadtentwicklung zusammen zu denken und zu praktizieren? Wie sehen Realitäten am Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf aus? Um diese Fragen geht es in der Podiumsdiskussion „Kunst und Bau und Stadtentwicklung“ am Mittwoch, 13.9., um 19 Uhr in der Architektenkammer NRW in Düsseldorf
Die Veranstaltung findet begleitend statt zur Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“, die das Museum der Baukultur in Kooperation mit der Architektenkammer NRW von 7.9. bis 4.10.2023 in Düsseldorf zeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 6.9., um 19 Uhr in der Architektenkammer NRW.
Ausstellung zeigt 30 Kunst-und-Bau-Objekte
In Kunst-und-Bau-Projekten setzen sich Künstler mit Zeit, Ort, Raum und Funktion der Architektur auseinander. 30 Objekte aus NRW sind für diese Ausstellung exemplarisch ausgewählt worden und werden mit Fotos, Videos und Texten präsentiert. Zu sehen sind unter anderem die „Abluftplastiken“ von Friedrich Gräsel vor der ehemaligen Westdeutschen Landesbank in Münster (Architektur: Harald Deilmann), „Large Two Forms“ vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt in Bonn von Henry Moore (Architektur: Planungsgruppe Stieldorf) oder Selma Gültopraks Werk „Earth Is Blue“ am Goethe-Gymnasium in Düsseldorf (Sanierung: RKW Architektur +).
Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Modell-Beitrag des in Düsseldorf ansässigen Künstlers Horst Gläsker. Seine „Leuchttürme des Wissens“, gedacht für die Universität Duisburg-Essen, zeigen eine künstlerische Gestaltungsidee, die in besonderer Weise Hochschularchitektur profiliert. Die Projekte verdeutlichen die Vielfalt dieser besonderen Kunstform: Gattungen, Materialien und Dimensionen, vor allem aber unterschiedliche Formen der Entstehung und der Rezeption.Mehr als um eine Beurteilung der künstlerischen Qualität geht es darum, den Mehrwert zu zeigen, den Kunst für einen Bau, für die Bauherrinnen und die Nutzer erzeugen kann; aber auch auf Grenzen und Herausforderungen hinzuweisen.
Kunst und Bau online - acht Projekte analog in Düsseldorf
Die Ausstellung ist Teil des Projektes „Kunst und Bau in Nordrhein-Westfalen“, das Baukultur NRW im Jahr 2023 fortsetzt. Dazu gehört die digitale Kunst-und-Bau-Sammlung kunstundbau.nrw, die als Web-App dazu einlädt, Objekte zu entdecken. Mit der Web-App lassen sich Kunst-und-Bau- Projekte bequem mit dem Smartphone aufrufen – besonders ideal, wenn man unterwegs ist und Kunst und Bau vor Ort erleben möchte. Texte und Fotos liefern Informationen zur Architektur und dem Kunstwerk, die Kartenfunktion zeigt die Distanz des Nutzers zum jeweiligen Ort. Darüber hinaus werden Routen angeboten, um Kunstwerke und Architekturen kombiniert besichtigen zu können. Die Web-App ist auch als Desktop-Anwendung nutzbar.
Weitere Informationen zur Veranstaltung: www.baukultur.nrw/kunstundbau