BAUMETALL-Workshoptrainer und -Leser Joerg Hoyer aus Schildow in Brandenburg wundert sich über die Berichterstattung zur Dach + Holz in Ausgabe 2/2024. In seinem Leserbrief bezieht er sich vorrangig auf Produktdesigns vorgestellter Neuheiten aus dem Segment der Dachentwässerungssysteme. Er schreibt:
„Gerade und eckige Formen sind weitverbreitet. Sie lassen sich einfach und schnell fertigen, jeder kann das heute, es bedarf keiner großen Meisterschaft. Die Herausforderung fokussiert sich mehr auf den Nachweis ihrer Wertigkeit. Runde Formen dagegen fallen eher ins Auge des Betrachters. Macht den Test! Oder muss der Bedarf an runden Formen durch geschicktes Marketing vielleicht immer wieder aufs Neue generiert werden? Kunst kommt bekanntlich von Können. Der Kreativität sind bei Rundungen keine Grenzen gesetzt. Und nicht zu unterschätzen dabei ist der Spaßfaktor. Die Ergebnisse locken Neugierige, die staunend erkunden, wie das wohl gelöst wurde.
Auf der Dach + Holz zeigten viele Maschinenhersteller wieder sehr eindrucksvoll, welche technischen Voraussetzungen nur darauf warten, mit Daten gefüttert zu werden. Kraftanstrengung und schmerzende Handgelenke waren gestern.
Ein guter Metalldrücker verfügt über ein Riesenarsenal an Drückformen. Ähnlich ist der Blick in die Datenarchive, denn zur Vorfertigung gibt es heute einen Fundus an digitalisierten Plänen, die bei Bedarf nur angepasst werden müssen und als Grundlage für die Maschinenprogrammierung dienen. Mit dem richtigen Programm oder der passenden App werden im Handumdrehen die gewünschten Einzelteile für das Modell erstellt. Das gilt auch für die Anfertigung ansprechender und wohlgeformter Rinnenkästen. Deren Design kann mit wenigen Klicks im 3D-Viewer geprüft und vielleicht vorab dem Kunden zur Freigabe präsentiert werden. Doch damit nicht genug:
Als Nebenprodukt können aus dem 3D-Modell Schnitte generiert werden, die zum Bau von Hilfsmitteln für die Fertigung genutzt werden. Und schon geht es los: Die Dateien einlesen, Material einlegen, Stanzplotter, Fräse oder Wasserstrahlschneider einrichten und starten. In Nullkommanichts ist die erforderliche Anzahl an passgenauen Zuschnitten ohne großen Nachbearbeitungsaufwand gefertigt. Wer möchte, fügt sein Firmenlogo gut sichtbar ein – quasi als Branding das Sahnehäubchen obendrauf. Fertig ist der Wasserfangkasten made by selbstgebaut.
Das Beispiel Wasserfangkasten lässt schon durch relativ kleine Änderungen der Radien und der Höhe eine Vielzahl individueller Designvarianten zu. Sieben- oder achteckig – Montage mit oder ohne Sockelbogen. Etwas modifiziert eignet sich der Kasten für Innenecken. Außerdem kann der Abstand des Fallrohrstutzens zur Fassade nach Belieben und Erfordernis geändert werden.“
BAUMETALL ist der Meinung, Joerg Hoyers Anregung sollte aufgegriffen und ausprobiert werden. Experimentierfreudige Kolleginnen und Kollegen können die Hoyer-Abwicklung auf www.baumetall.de/extras kostenfrei herunterladen. Dabei handelt es sich um die DXF- und PDF-Datei eines Segments zum Bau eines sieben- bzw. achteckigen Rinnenkastens. Wortmeldungen zum Thema werden ebenso wie Fotos von fertigen Rinnenkästen gerne und kostenfrei veröffentlicht.
Stichwort „Rinnenkasten“