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Möbel und Wohnaccessoires

“… Wie der Klempner kann´s keiner!“

In letzter Zeit erreichen die Redaktion immer öfter eindrucksvolle Fotos, die ganz im Einklang mit aktuellen Einrichtungstrends stehen. Vom Konferenztisch über die Küchenzeile bis zum Kleiderschrank reicht die Palette. Es scheint, als nützen Klempner die Gunst der Stunde und kreieren Schönheiten aus unterschiedlichsten Metallen mit vielfältigen Oberflächen, wie folgende Beispiele eindrucksvoll beweisen. Dieser BAUMETALL-Artikel stammt schon aus dem Jahr 2008 . Die Faszination für Designs aus Metall ist dabei erhalten geblieben. Weitere interessante Beiträge finden Sie im BAUMETALL-Archiv.

Flechttechnik

Volker Eisenhard fertigte diesen Beistelltisch, nachdem er durch die Präsentation einer geflochtenen Edelstahl-Fassade inspiriert wurde

Volker Eisenhard

Volker Eisenhard fertigte diesen Beistelltisch, nachdem er durch die Präsentation einer geflochtenen Edelstahl-Fassade inspiriert wurde

Volker Eisenhard fertigte diesen Beistelltisch, nachdem er durch die Präsentation einer geflochtenen Edelstahl-Fassade inspiriert wurde. Die Tischfläche besteht aus Ugitop 0,5mm, das Gestell des Tisches aus Edelstahl-Vierkant 10 mm. Die Schweißnähte sind im Wig-Verfahren geheftet um den Schleif und Putzaufwand so gering und preiswert wie möglich zu halten. Volker Eisenhard: „Wir überlegen noch die Tischplatte zu Lackieren, weil so doch sehr schnell Fingerabdrücke entstehen.“ Das Tischchen ist in der Familie geblieben und wurde daher in der 80/20 Methode gefertigt. Mit 20 % Aufwand wird 80% Ertrag erreicht. Für die restlichen 20 % müsste man nochmals 80 % Zeit und Schleifmittel investieren um es verkaufen zu können.

Geflochtene Fassade

Das Metallgeflecht besteht aus nur 0,4 Millimeter starken und 50 Millimeter breiten Edelstahlbändern, die in einem speziell entwickelten “Webstuhl“ wie “Kette und Schuss“ zu Geflechtbahnen verarbeitet wurden

Dominik Dreiner

Das Metallgeflecht besteht aus nur 0,4 Millimeter starken und 50 Millimeter breiten Edelstahlbändern, die in einem speziell entwickelten “Webstuhl“ wie “Kette und Schuss“ zu Geflechtbahnen verarbeitet wurden

Ebenfalls in Flechttechnik plante und realisierte Architekt Dominik Dreiner aus Gaggenau die Fassade der Geschäftsstelle SWM Heilbronn. Die Geschäftsstelle ist ein eingeschossiger, in seinem Inneren ungeteilter Raum von klarer Proportion und reduzierter Form. Das 76 Meter lange und 18,5 Meter breite Haus nimmt Licht und Farben der Umgebung auf und macht sie damit auf vielfältige Weise direkt und indirekt präsent: Während die metallische Rahmung des Gebäudes die Umgebung reflektiert, bricht sich das durch die Glasfassaden eintretende Licht an den vier weißen Kuben, die Küchen, Sanitäreinheiten und Nebenräume aufnehmen.

Das Verbandshaus steht als strenger Quader, gerahmt von einem breiten Sockel und Dachüberstand, am Rande des Parks frei in der Landschaft - was bewirkt, dass man den Übergang zwischen Innen- und Außenraum kaum spürt. Das Foyer ist ins östliche Drittel des Gebäudes gerückt, rechts des Eingangs liegen die Arbeitsräume der Verbandsmitarbeiter, links des Foyers schließt sich ein Seminarraum an.

Das Metallgeflecht besteht aus nur 0,4 Millimeter starken und 50 Millimeter breiten Edelstahlbändern, die in einem speziell entwickelten „Webstuhl“ wie „Kette und Schuss“ zu Geflechtbahnen verarbeitet wurden. Ein GFK-Kunststoffrost nimmt zu Transport- und Montagezwecken die einzelnen Bahnen als flächige Unterkonstruktion auf. Über an den Stoßpunkten befindliche Tellersicherungen sind die ca. 1,00 x 4,00 m großen Elemente an der verzinkten Stahlunterkonstruktion der Fassade befestigt. An den Längs- und Querfugen der einzelnen Plattenelemente wurden die Geflechtmatten vor Ort von Hand verflochten.

Das Material ist gebaute Referenz an den Bauherrn. Mit höchster Präzision legt sich die Flechthaut nahtlos um das Gebäude, das Dach eingeschlossen! Auch an der Langseite ist die Klarheit des gerahmten Kubus zu spüren: Die Fenster und ihre Profile liegen völlig plan in einer Ebene, zum Öffnen werden sie aus der Fensterfront herausgefahren.

Bekleidet

Spenglermeister Michael Schrodt aus Markt Indersdorf “lagert“ wie es sich für einen Herzblutspengler gehört , seine Kleidungsstücke in einem metallbekleidetem Schiebetürenschrank

Michael Schrodt

Spenglermeister Michael Schrodt aus Markt Indersdorf “lagert“ wie es sich für einen Herzblutspengler gehört , seine Kleidungsstücke in einem metallbekleidetem Schiebetürenschrank

Spenglermeister Michael Schrodt aus Markt Indersdorf „lagert“ wie es sich für einen Herzblutspengler gehört , seine Kleidungsstücke in einem metallbekleidetem Schiebetürenschrank. Der Schrank ist etwa 4 m breit. Alle vier Türen sind mit dem Corus-Material Alu+Patina in 0,7mm Stärke bekleidet. Die Aluminium-Platten sowie umlaufende Leisten fixierte Michael Schrodt mit 3M-Klebebändern auf vom Schreiner gefertigten MDF Platten. Griffschalen aus gebürstetem Edelstahl runden das Gesamtbild ab und verleihen dem Schrank schlichte Eleganz. Zur Gestaltung des modernen Wohnraumes wurden neben dem Schrank auch die Sockelleisten sowie die Zimmertüre im gleichen Material bekleidet. Das Parkett aus Mooreiche, Steckdosen aus Glas und Kunststoff sowie eine ansprechende Beleuchtung komplettieren die gelungenen Spenglermöbel und Accessoires.

 

Strukturierte Pflanztröge

Strukturierter Pflanztrog aus Titanzink

NedZink

Strukturierter Pflanztrog aus Titanzink

Mit besonderen Oberflächenstrukturen machten diese Pflanztröge auf sich aufmerksam. Sie wurden mit den Ned Zink-Materialoberflächen Nova Structure gefertigt. Neben effektiven Strukturierungen besticht die gleichmäßige Vorbewitterung des Materials. Das Titanzink mit den besonderen Oberflächen-Designs eignet sich für optisch und ästhetisch anspruchsvolle Anwendungen im Außen- sowie im Innenbereich. Das Material kann ebenso für den Einsatz an Wand- und Deckenverkleidungen oder zur Dekoration von Möbel und Wohnaccessoires eingesetzt werden. Der Fantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Ausgangsmaterial ist werkseitig vorbewittertes Titanzink nach DIN EN 988.

Bronze für ein gelungenes Wohnkonzept

Eine Küchenzeile mit Tecu-Bronze-Front bekleidete der Spenglerfachbetrieb Klessinger aus Passau in Zusammenarbeit mit der Möbelwerkstatt Samer aus Thyrnau. Der Entwurf von Architektin Regina Schineis aus Augsburg besticht durch Sachlichkeit und Materialtreue. Neben der Küchenzeile wurden auch Duschwände und weitere Details aus Bronze realisiert. 

Ansprechende Küchenfront

Thomas Drexel

Ansprechende Küchenfront

Nische im Bad

Diese Nischenbekleidung im Badezimmer verbirgt eine Gas-Etagenheizung Funktionsbedingt ergeben sich drei wichtige Anforderungen an die Bekleidung:

  • Die Verbrennungsluft muss nach TRGI gewährt sein
  • Die Demontierbarkeit für Kaminfeger und Wartung
  • Revisionsöffnung für Schalter, Manometer usw.
  • Diese Nischenbekleidung im Badezimmer verbirgt eine Gas-Etagenheizung

    V.Eisenhard

    Diese Nischenbekleidung im Badezimmer verbirgt eine Gas-Etagenheizung

    Zur Formgebung wurden die Konturen des Waschtisches übernommen und übereinander gegenläufig angeordnet. Der „Messing-Ablauf“ ist aus (CuZn30) nachempfunden. Hier kann ebenso wie zwischen den einzelnen Elementen die Luft eintreten. Die halben Messingschalen im mittleren Segment sind herausziehbar. Dahinter verbergen sich zwei Flügelmuttern, nach deren Öffnen das Element entfernt werden kann. Die Kupferteile sind an einer "Bördelnaht" WIG-geschweißt und dann ohne jede Zwischenlage auf Aluminiumplatten aufgefalzt. Volker Eisenhard sieht darin überhaupt keine Probleme wegen Kontaktkorrosion. Die Nischenbekleidung ist bereits seit mehreren Jahren funktionstüchtig. Seitdem hat sich gar nichts verändert. Selbst die Färbung, die mit sehr schwacher Schwefelleberlösung erstellt und danach mit Klarlackspray geschützt wurde, hat die Zeit völlig unbeschadet überstanden. Das Türchen wurde ganz primitiv mit einem Drahteinlage-Scharnier und zwei Magneten aus dem Möbelzubehör realisiert.

    Stabiler Tisch für lange Konferenzen

    Der Fachbetrieb Lummel aus Karlstadt ist bekannt für ausgefallene Fassaden- und Dachkonstruktionen. Aber auch im Innenbereich moderner Gebäude fertigte die Ideenschmiede aus Karlstadt schon so manche Hightech-Ausstattung.

    Moderner Konferenztisch

    Lummel

    Moderner Konferenztisch


    Was weniger bekannt ist – die Spezialisten um Georg Lummel kreieren auch Möbel aus Spenglerhand. Am Beispiel eines Konferenztisches aus Edelstahl wird deutlich, wie vielfältig Spenglertechnik in Kombination mit modernen Fertigungsmethoden eingesetzt werden kann. Selbst die technischen Einbauten einschließlich der Abdeckungen diverser Anschlussmöglichkeiten wurden im Hause Lummel hergestellt. An diesem Beispiel wird deutlich, dass Flexibilität auch oder sogar gerade im Bereich der Innenarchitektur Aufträge generieren kann.