Die KME Germany GmbH & Co. KG am Standort Osnabrück wird zukünftig auf einen strafferen Konsolidierungskurs setzen. Um trotz der verschlechterten Marktbedingungen der letzten Jahre wettbewerbsfähig zu bleiben, sind nach Angaben der Unternehmensleitung strukturelle Veränderungen am Hauptstandort in Niedersachsen nötig. Die Geschäftsleitung widerspricht damit auch Spekulationen, dass der Standort Osnabrück in eine Kooperation mit der chinesischen Golden Dragon Precise Copper Tube Group eingebracht wird. Nach einer umfassenden Struktur- und Leistungsanalyse, die KME in den kommenden Monaten durchführen wird, sollen die Schwerpunkte der Konsolidierung vor allem auf der Optimierung interner Abläufe, der Konzentration auf die Kernkompetenzen sowie der Produktivitätssteigerungen liegen. Dafür muss unter Umständen auch der Abbau von rund 350 der 2000 Stellen am Standort Osnabrück in Betracht gezogen werden. Bis Ende Mai 2014 wird es jedoch aufgrund eines bestehenden Standortsicherungsvertrags keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Gründe für den Konsolidierungskurs von KME sind die schwindenden Märkte sowie der hohe Wettbewerbsdruck. „In unseren Kernmärkten wachsen international immer noch Überkapazitäten, gleichzeitig schrumpfen die Märkte in Europa für Produkte und Anwendungen aus Kupfer und Kupferlegierungen“, stellt Egon Mackowiak, Vorsitzender der Geschäftsführung, fest. Allein in den letzten Jahren seit der Wirtschaftskrise 2009 sei das Absatzvolumen um ca. 20 % gesunken.
Das Fachhandwerk, das neben der Anwendung von Kupfer an Dach und Fassade auf die Markenkupferrohre Sanco, Wicu und Copatin setzt, profitiert 2013 von Kupferpreisen, die niedriger sind als noch 2012. Damit ist der Handwerker von den oben beschriebenen Maßnahmen eher im positiven Sinne betroffen. Der Preis für Kupfer ist 2013 im Vergleich zum vergangenen Jahr um durchschnittlich 6 % niedriger – für das Fachhandwerk sowie die genannten Markenprodukte ist das eine gute Ausgangslage.