Zum zweiten Mal fand der Vorbereitungskurs auf die Klempnermeisterprüfung unter Coronabedingungen am Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks (BBZ) in Mayen statt. Sieben Teilnehmer haben die Prüfung mit Erfolg bestanden. Laut BBZ-Geschäftsführer Rolf Fuhrmann verfolgt das Ausbilderteam des BBZ das Ziel, den Teilnehmern die bestmögliche Vorbereitung auf die anschließende Prüfung durch die Handwerkskammer Koblenz zu garantieren. Laut Fuhrmann wird dabei auch vermittelt, dass Meister sein mehr bedeutet, als sich einen Brief an die Wand zu hängen. „Die Teilnehmer müssen auch nach zehn Jahren überzeugt sein, dass das Mayener BBZ die richtige Wahl war. Daran arbeitet unser gesamtes Team am BBZ“, so Fuhrmann weiter.
Im Rahmen des Vorbereitungskurses wurden zum Beispiel Leitobjekte erstellt, regelkonforme Unterkonstruktionen ermittelt und Fassadenmodelle bekleidet. Die Berechnung dazu passender Wärmedämmung gemäß aktueller Gebäudeenergiegesetze sowie die Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Kalkulationen samt der Vorstellung beispielhafter Marketinginstrumente waren ebenfalls Unterrichtsbestandteile. „Die Vorgehensweise zielt umfassend auf den Praxisbezug ab, damit die Teilnehmer das Wissen einfach und schnell im Unternehmen umsetzen können“, so BBZ-Ausbilder Timo Eberhard. Speziell zum Umgang mit unterschiedlichen Fachregelwerken gab es vom BBZ-Team konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis. Ebenso wurden kreative oder historische Gegenstände in der Theorie erläutert und anschließend in der Werkstatt gebaut. „Dies ist ein ganz wichtiger Schritt, um zu erkennen, wo die Grenzen des Materials liegen“, weiß Ausbilder Eberhard. „Der Kurs hat das wirklich sehr gut umgesetzt und so sind traumhafte Vasen, Lampen, kleine Tische und ein Schachbrett entstanden.“
Bei der Auswahl der Meisterprüfungsprojekte fokussierten die Teilnehmer den Bereich, der im täglichen Leben später ihr Tagesgeschäft sein soll – die Dachdeckung. Es entstanden klassische Doppelstehfalz-Dachmodelle mit kreativ gestalteten Gaubenspiegeln und Entwässerungselementen. Verarbeitet wurde Titanzink in diversen Patinierungen sowie Aluminium mit verschiedenen Oberflächen.