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Klempner-Gesellenprüfungen in Ulm

Starker Nachwuchs trotz(t) Corona

Die Voraussetzungen für die Klempner-Gesellenprüfungen an der Robert-Bosch-Schule (RBS) in Ulm waren aufgrund der Coronapandemie komplizierter als gewöhnlich. 21 Prüflinge traten im Sommer 2020 zur Prüfung an. Im Herbst waren es 67 Prüflinge in Teil 1 und im darauffolgenden Februar 2021 waren es 53 Auszubildende. Sie alle waren aufgefordert, unter den geltenden Hygienemaßnahmen ihren Kundenauftrag mit Fachgespräch gemäß Prüfungsverordnung zu erledigen. Trotz erschwerter Umstände waren erneut herausragende Gesellenstücke angefertigt worden. Mit den Leitlinien der RBS sowie der HWK Ulm waren wir letzten Endes alle froh, dass diese Prüfungen überhaupt abgehalten werden durften. Unser Nachwuchs trat dabei sehr motiviert, gewissenhaft, stets freundlich und korrekt auf. Das Verhalten unserer jungen Handwerker und Handwerkerinnen verdient meinen allerhöchsten Respekt. Und auch für die Prüfungskommission war es eine Herausforderung, die Prüfungen mit Masken und Abstand möglichst angenehm durchzuführen. Fachgespräche mit Glastrennwänden, Masken und Abstand sind bei uns Handwerkern eigentlich keine Option für Gespräche, es sind und bleiben Barrieren der Kommunikation. Mit Wehmut schaut man auf den Teamgeist der Blechner, Flaschner, Klempner und Spengler aus Vor-Corona-Zeiten. 

Obwohl unsere Jung-Klempner und -Klempnerinnen bei der praktischen Gesellenprüfung einige Male, aufgrund der “AHA“-Regeln, an ihre körperlichen Grenzen gestoßen sind, haben sie doch mit vollem Engagement ihren Kundenauftrag erledigt.

Ich bedaure die fehlende Würdigung unserer erfolgreichen Klempner-Gesellinnen und -Gesellen. Die Lossprechungsfeier musste nun bereits zum 2. Mal aufgrund der Coronapandemie ausfallen. Die Möglichkeit, unseren Nachwuchs über diesen Kanal zu ihrem Gesellenbrief zu beglückwünschen, nutze ich daher gerne.

Ein starkes Handwerk

Unser Klempnerhandwerk zeichnet sich durch enorme geometrische und bauphysikalische Kenntnisse aus, die extrem auf Handarbeit und Dreidimensionalität ausgerichtet sind. Unsere Prüflinge haben insgesamt sechs Stunden theoretische und 23 Stunden praktische Prüfungen hinter sich gebracht, um ihren Gesellenbrief zu erlangen. Das sollte jede Nachwuchsklempnerin und jeden Nachwuchsklempner mit Stolz erfüllen. Wir Klempner pflegen unseren Teamgeist, unser Umfeld und nicht zuletzt unseren Umgang mit Menschen. Unser Handwerk zählt zu den sichersten Arbeitsplätzen im pandemischen und digitalen Zeitalter. Leider merkt das keiner! Die Ausbildungszahlen an der Landesfachklasse in Ulm bleiben bislang auf niedrigem Niveau und wir haben jährlich für 42 Stadt- und Landkreise ein wenig mehr als eine Gesellin bzw. einen Gesellen je Landkreis, die in unserem Handwerk tätig bleiben, die Top-5-Ergebnisse im Juni 2020 sowie im Februar 2021 erzielten:

Um die besten Prüfungsabschlüsse trotz Ausfall der Lossprechungsfeier zu würdigen, machten sich unsere beiden Vorsitzenden Jürgen Pflanz und Karlheinz Fuchsloch auf den Weg, um die Sachpreise und Urkunden feierlich zu überreichen. An dieser Stelle dürfen wir uns beim Handelshaus Barth-Metall herzlich für drei Erdi-Idealscheren-Sets bedanken, die hierfür gespendet wurden.

Da wir coronabedingt an der RBS sowie beim Förderverein auf Fernunterricht und Homeoffice zurückgreifen mussten und Präsenzunterricht nur bedingt stattfinden konnte, haben wir Onlinekurse zu den Themenfeldern Traufabschluss, Bündner Falz und Pfanneck oder Mauerecke mit Kursleiter Jürgen Pflanz und und dem Handelshaus Barth durchgeführt. Leider sind hierzu nur wenige Rückmeldungen eingegangen. Als Durchführender digitaler Unterweisungen sind wir auf Reaktionen und Rückfragen, die eigentlich immer auftauchen, nur nicht im Onlineunterricht, angewiesen. Ferner lässt sich schwer nachvollziehen, ob tatsächlich aktiv mitgearbeitet wurde. Den praktischen Unterricht ersatzweise digital zu gestalten, fällt unheimlich schwer, weil weder Klang noch Materie zu greifen sind. Wir werden uns jedoch weiterhin bemühen, alles Mögliche zu tun, um unserem Nachwuchs auch in diesen besonderen Zeiten die erforderlichen handwerklichen Kenntnisse zu vermitteln. 

Weiterbildung per BAUMETALL-Workshop

Es ist wieder so weit: Unter Einhaltung der Coronaregeln werden ab sofort wieder Workshops angeboten. Folgende Live-Workshops stehen auf dem Programm:

  • Titanzink-Flugzeug bauen am 18. und 19. Juni 2021
  • Kreative Kupferwerkstatt am 17. Juli 2021
  • Mehr Angebote, Informationen und Anmeldeformulare finden Sie auf:

    Bild: BAUMETALL