Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.“ Genau das hat Gottlieb Dangel geschafft – sein Berufsleben lang und darüber hinaus! Gottlieb Dangel war ein echter Herzblutklempner. Ein Kollege mit Lötwasser im Blut. So etwas wie Ruhestand kannte der 82-Jährige nicht. Sein Herz schlug für Metall und er ließ keine Gelegenheit aus, das auch kundzutun. In zahlreichen Telefonaten mit der BAUMETALL-Redaktion sowie bei einigen persönlichen Treffen gab Gottlieb Dangel immer wieder interessante Informationen weiter – etwa solche aus der traditionsreichen Geschichte seines Unternehmens. Der aus Lenningen am Fuße der Schwäbischen Alb stammende gelernte Kupferschmied machte sich 1969 mit einem Sanitär- und Flaschnerbetrieb selbstständig. Seither hat der Klempner- und Installateurmeister 130 (!) Azubis ausgebildet. BAUMETALL-Leser kennen ihn jedoch nicht nur von diversen Objektreportagen, sondern unter auch als ehrenamtlichen Kupferbrunnen-Restaurator oder Klempneralphorn-Musikant. Die urigen Blechblasinstrumente spielte er beispielsweise anlässlich der Lossprechungsfeiern für baden-württembergische Gesellinnen und Gesellen. Eine weitere Leidenschaft Gottlieb Dangels galt der Bewahrung alter Flaschner- und Handwerkskunst. Eigens dazu richtete er ein Museum für Sanitär, Kupferschmiede und Flaschnerei ein. Liebevoll präsentierte er dort auch Exponate aus anderen Handwerksberufen und zahlreiche Fotos, die Besucher in längst vergangene Zeiten entführen. Gottlieb Dangel hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und vier Enkelkinder – darunter auch die auf Instagram bekannten Handwerksschwestern Franzi und Elena. Nicht nur für sie war der erfahrene Handwerksmeister ein echter Macher, ein Kämpfer, ein herzensguter Mensch und vor allem ein Vorbild.
Das BAUMETALL-Team spricht Gottlieb Dangels Angehörigen aufrichtiges Beileid aus und wünscht ihnen viel Kraft in den schweren Stunden des Abschieds.