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Das war´s #009

Blick von der Bühne

Blick Hinter die Kulissen

Die Organisation einer Veranstaltung erfordert im großen, wie im kleinen Rahmen immer eine gute Vorplanung, einen wachen Kopf und ausreichend Zeit. Die Planung des 20. Deutschen Klempnertages war für die Verantwortlichen aber nochmal eine ganz andere Herausforderung. Bedingt durch die mehrjährige Pandemie, wurde die Veranstaltung ganze zwei Mal verschoben. Warum ich mich daran so gut erinnern kann? Mit Bedauern habe ich jedes Mal die Online-Meldungen erstellt, die Sie über die neuerlichen Verschiebungen informierten.

Umso größer war meine Freude als ich aufgrund meiner Moderatorentätigkeit beim Klempnertag schon vor allen anderen einen Blick hinter die Kulissen werfen konnte. Emsig waren das Team um den Referenten für Klempnertechnik Michael Kober und die Aussteller der Informationsbörse mit den Aufbauarbeiten beschäftigt. Hier wurde noch gehämmert, da wurden Blumenkübel verrückt und überall war eine positive Grundstimmung zu verspüren. Endlich wieder Klempnertag. Endlich wieder Klempnergemeinschaft. Endlich wieder Netzwerk. Beim Gang durch die Lobby des angrenzenden Hotels konnte ich keine zwei Meter gehen, ohne ein bekanntes Gesicht zu sehen. Es wurde schnell klar: An Fachgesprächen würde es in den kommenden Stunden nicht mangeln.

Tag 1 – Wie sieht die Welt von morgen aus?

Der erste Veranstaltungstag startete mit einem gut besetzten Einsteinsaal im Congress Centrum in Ulm. Beim Blick von der Bühne konnte ich in die Gesichter von rund 300 Teilnehmern schauen. Dabei war das Publikum auch mit internationalen Gästen aus Österreich, der Schweiz und Südtirol besetzt. Den Lead zum nicht ganz unumstrittenen Motto „Klempner fürs Klima“ hielt der bekannte Metereologe Sven Plöger. Unter dem Titel

In seinem kurzweiligen Impulsvortrag ging der bekannte Meteorologe Sven Plöger auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft ein

BAUMETALL

In seinem kurzweiligen Impulsvortrag ging der bekannte Meteorologe Sven Plöger auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft ein

„Zieht euch warm an, denn es wird heiß. Den Klimawandel verstehen und aus der Krise für die Welt von morgen lernen,“ hielt er einen äußerst informativen, kurzweiligen und humorvollen Vortrag zu einem der großen Themen unserer Zeit. Der Konsens im Publikum war klar: Das war großartig! Auch der nachfolgende Beitrag vom Sachverständigen Werner Linhart, „Klimawandel und Energiekrise – die Zukunft des Bauens und die Auswirkungen auf die Gebäudehülle,“ informierten eindringlich und sachlich über die Thematiken die auf Zukunftsklempner zukommen werden.

Der daraus gewonnene Input sorgte in der Mittagspause und darüber hinaus für angeregte Diskussionen. Die Standpunkte waren dabei höchst unterschiedlich. Gerade das macht aus meiner Sicht jedoch den Mehrwert einer solchen Veranstaltung aus. Informationen sammeln, Meinungen einfangen und miteinander ins Gespräch kommen. Damit die Gemeinschaft der Klempner voran kommt, ist es unerlässlicher den je, miteinander anstatt übereinander zu sprechen. Generastionenübergreifend.

Für unsere Branchenzukunft ist die gemeinsame Diskussion unerlässlich, denn die uns gestellten Aufgaben sind groß. Klimawandel, Energiekrise, Nachwuchssorgen, Materialmangel, Konjunkturschwankungen und globale Krisen werden uns auch in Zukunft sowohl aus technischer, betriebswirtschaftlicher und menschlicher Sicht beschäftigen. Der Wunsch nach einem klaren und direkten Gespräch ist dabei groß oder um es mit den Worten eines Berufskollegen zu sagen: „Wir haben eigentlich keine Zeit um den heißen Brei herum zu reden.“

Und wo netzwerkt der Klempner bei einem solchen Event am Besten? Beim traditionellen Klempnertreff mit gemeinsamen Abendessen. Bei dieser Gelegenheit blickten die Teilnehmer gemeinsam auf vergangene 19 Klempnertage und das 25-jährige Bestehen des Klempner- und Kupferschmiedemuseums in Karlstadt zurück.

Der Gesprächsbedarf? Wie immer groß.

Die Freude am Miteinander? Wie immer riesig.

Das Ende? Wie immer offen.

Tag 2 – Was nehmen wir für die Zukunft mit?

Peter Stelzer ö.b.u.v Sachverständiger im Klempnerhandwerk bei seinem Vortrag zum Thema PV-Manager im Klempnerhandwerk

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Peter Stelzer ö.b.u.v Sachverständiger im Klempnerhandwerk bei seinem Vortrag zum Thema PV-Manager im Klempnerhandwerk

Pünktlich um 9.00 Uhr startete der zweite Vortragstag in Ulm. Ein schneller Blick von der Bühne bestätigt die Vermutung: Die Abendveranstaltung war ein voller Erfolg! Die Gesichter sind noch etwas müde, die Anzahl der Kaffeetassen ist recht groß. Die Themenkomplexe sind auch am zweiten Tag vielfältig. Neben der Neuordnung des Berufsbildes Klempner, standen unter anderem Themen wie KI Einsatz im Klempnerhandwerk oder die Befestigung von Solaranlagen an Dächern und Fassaden im Fokus.

Mittagspause –  Zeit für Feedbacks. Ein junger Teilnehmer fragt interessiert: „Könnte man die Veranstaltung beim nächsten Mal nicht auch ein wenig dynamischer Gestalten? Ich würde mich über mehr Diskussionsmöglichkeiten im Publikum freuen. Vielleicht gibt es auch noch ein anderes Format als Frontalvorträge. Mal eine Podiumsdiskussion oder einen Videobeitrag. Was man hört ist ja zum Teil richtig interessant und wichtig aber manchmal passt die Verpackung nicht.“

Und da ist sie wieder: Die Feststellung, dass es immer besser ist, nicht übereinander sondern miteinander zu sprechen.

Wichtig dabei: Jede Meinung hat ihre Daseinsberechtigung. Es gibt nicht immer nur ein richtig und ein falsch.

Der Austausch auf dem 20. Deutschen Klempnertag hat für mich wieder gezeigt: Nur gemeinsam können wir unsere Zukunft, unsere Branche und auch unsere Veranstaltungen voran bringen. 

Herzlichst Ihre

Laura Kornhaaß

Ihre Meinung zählt! 

Wie haben Sie den 20. Deutschen Klempnertag erlebt? Was für Themengebiete beschäftigen Sie noch? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an redaktion@baumetall.de

Impressionen vom 20. Deutschen Klempnertag in Ulm