Spenglermeister Johannes Binder aus Ingolstadt ärgert sich über die Sozialkasse für das Dachdeckerhandwerk. Bereits 2014 war sein Fachbetrieb in das Visier der Dachdecker geraten (siehe BAUMETALL-Ausgabe 3/2014). Binder vermutet nun, dass sich hinter dem dreisten Vorgehen ein System verbirgt und sensibilisiert seine Kollegen mit folgendem Hinweis:
Als offensichtliches Lieblingsziel ging mir erneut eine Terminmitteilung der Sozialkasse für das Dachdeckerhandwerk zu. In dem betreffenden Schreiben wurden wir dann auch gleich aufgefordert, diverse Unterlagen, wie z. B. Lohnabrechnungen, Ausgangsrechnungen, Arbeitsverträge und vieles mehr, für die Prüfung bereitzuhalten. Wie wir zu dieser „Ehre“ kommen, ist mir nun völlig unverständlich. Unser Betrieb führt weder Dachdeckerarbeiten aus, noch sind wir in die Handwerksrolle für Dachdeckerarbeiten eingetragen. In unserer Firma werden auch nicht ausschließlich Montagearbeiten, sondern zu einem hohen Prozentsatz Fertigungsarbeiten durchgeführt. Da wir vermutlich nicht der einzige SHK-Betrieb sind, dem ein solches Schreiben ins Haus geflattert ist, kann ich allen Verbandsmitgliedern nur dringend dazu raten, die Rechtsabteilung ihres Landesverbandes zu konsultieren. Ich persönlich finde die Entwicklung besorgniserregend.
Handlungsbedarf scheint mir daher dringend geboten! So traurig es auch ist: Unsere Branche sollte auf derartige, meines Erachtens ungerechtfertigte und kostenintensive Ansinnen, reagieren. Der nächste Klempnertag in Würzburg bietet uns sicher die Gelegenheit, rechtliche Auskünfte zu erhalten. Ich rate daher allen Kollegen zur Teilnahme an diesem überaus wichtigen Forum.
Soweit der Leserbrief aus Ingolstadt: BAUMETALL möchte es genauer wissen und bittet Fachbetriebe, denen es ähnlich erging, sich zu melden. Entsprechende Anfragen und Meldungen leitet die Redaktion gerne an den ZVSHK weiter.
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