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Black is beautiful*

Die Black Pearl schwimmt nicht nur auf allen Ozeanen – sie ist auch in Gärtringen bei Stuttgart angelandet. Ich baute gerade meinen Hauseingang neu, als Bruno Rösch vorbeikam. Mein ehemaliger Metallbautechnik-Schüler an der Robert-Mayer-Schule Stuttgart ist heute ­Vertriebsleiter in der Rimex-Zentrale bei Waiblingen und baut derzeit ein Lagerzentrum auf. Er überließ mir vier Tafeln und Restbestände der Ausführung „Black-Pearl“. Mehr war nicht da – äußerst knapp und daher mit CAD möglichst verschnittfrei zu planen.

Weich wie Feinblech

Meine anfängliche Skepsis gegenüber VA-Stahl 0,6 mm schrumpfte. Mit der Handhebelschere sind die Tafeln gerade noch schneidbar, meine 2-Meter-Baustellabkantbank von Schechtl hielt auch stand und selbst meine Rollenschere machte die Berg- und Talfahrt über 3-mm-Sicken mit. Kleine Steckleisten verziehen sich natürlich, ansonsten lässt sich das Material aber klempnertechnisch weich wie Feinblech verarbeiten.

Jede Tafel wird einzeln im Londoner Werk geprägt und dann gebeizt. Die so entstandene schwarze Oberfläche ist absolut kratzfest, denn die Beize dringt bei der Veredlung ein, anstatt wie eine Lackschicht aufgetragen zu werden. Der insgesamt sehr elegante Eindruck wird von den türkisblauen Vertiefungen unterstrichen, die schön im Sonnen- oder LED-Licht schimmern, insbesondere aus nächster Nähe.

Individuelle Beleuchtungsvarianten

Die Öffnungen für trittfeste LEDs auf dem Boden habe ich nach Maß in die 5-mm-Stahlplatten lasern lassen. Direkt vor der Tür sollte außerdem eine Krone leuchten, aber aufgrund eines Planungsfehlers landete sie direkt auf einem Tragbalken und konnte daher leider nicht mit einer LED unterlegt werden. Stattdessen liegt sie nun über einem Zinkblech. ­Anschließend hab ich die ausgeschnittene Krone mit Hammer-Metalllit-Lack eingesprüht. Mittlerweile kommt – auch durch das Betreten mit nassen Schuhen – ein wenig Rost durch, was durchaus gewollt ist. Denn edel und urwüchsig passen hervorragend zusammen.

Die Befestigung erfolgte indirekt. Nur an den Deckleisten sind jeweils vier Schrauben zu sehen, was durch Aufsteckleisten zu verhindern gewesen wäre. Aber dafür hat das Material leider nicht ausgereicht. So befindet sich hinter den Rimex-Tafeln jeweils eine Baufurnierplatte. Diese Platten wurden päckchenartig mit Rimex-Profilen umhüllt und von hinten angeschraubt. Die letzte Platte wurde nur noch hineingeklemmt. Dies hat den Vorteil, dass alles dicht aneinanderliegt und an den Stößen keine Dellen entstehen. Um die edle Oberfläche zum Glänzen zu bringen, gibt es gleich mehrere Beleuchtungsvarianten von Tageslicht über Grün, Gelb bis Rot – je nachdem, wer zu Besuch kommt ...

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