Es kommt auf die richtigen Entscheidungen an, damit ein Handwerksbetrieb auf ein stolzes Jubiläum wie das 50-jährige zurückblicken kann. Geschäftsführer Robert Smejkal hat seit der Übernahme der Flaschnerei für Bau und Industrie im Jahr 1992 die Wege mit Weitsicht geebnet. Der Einstieg von Klempnermeister Christian Smejkal ins Unternehmen 2010 markierte den nächsten Schritt auf dem Weg in eine stabile Zukunft. Dieser Weg wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie die Wahl des geeigneten Standorts, die Investition in neue Maschinen und die Verarbeitung nachhaltiger Werkstoffe.
Investition in die Technik
Christian Smejkal, der seit 2015 der Geschäftsführung angehört, steckt die Aufgaben für die nächsten Jahre ab: „Wir konzentrieren uns künftig noch mehr auf Edelstahl als bisher. Deshalb spezialisieren wir uns auf die Verlegung rollnahtgeschweißter Edelstahldächer. Außerdem wollen wir den Bereich Metallfassaden weiter voranbringen.“ Zur Montage von Edelstahldächern investierte der Fachbetrieb 2018 in die Schweißmaschine Ferumira von Protectum Dachsysteme. Mit dieser mobilen Technik deckte das Team eine Fabrikhalle des Stofftierherstellers Steiff neu ein (BAUMETALL 8/2018). Die moderne Verarbeitung und der nachhaltige Werkstoff ergeben eine vorteilhafte Kombination. Die Edelstahldächer von Protectum Dachsysteme verfügen über eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (Z-14.1-622). Darüber hinaus bietet der Hersteller einen statischen Nachweis und eine Windlastenberechnung nach DIN EN 1991-1-4 für die Eindeckungen an. Die korrosionsbeständigen Legierungen haben eine lange Lebensdauer und lassen sich anschließend recyceln. Edelstahl gilt als ruhiges, temperaturbeständiges Metall, da der Werkstoff einen geringeren Dehnungskoeffizienten hat als etwa Titanzink oder Aluminium. Außerdem können Edelstahldächer begrünt werden, weil die Stehfalze wasserdicht verschweißt sind.
50 Jahre gute Arbeit
Im Fassadenbau setzt der Fachbetrieb verstärkt auf eine innovative Montage, wie bei der Verarbeitung von wetterfestem Baustahl am Schulgebäude auf dem früheren WCM-Gelände (BAUMETALL 8/2019). Der Fachbetrieb führte eine Konstruktion mit korrosionsbeständiger Befestigung sowie gedämmtem und hinterlüftetem Aufbau aus. „In den Werkhallen der alten Baumwollmanufaktur wurde die Flaschnerei 1970 von meinem Onkel gegründet“, erinnert sich Robert Smejkal. Seitdem hat der Flaschnermeister den Handwerksbetrieb, der heute 30 Mitarbeiter beschäftigt, kontinuierlich modernisiert. Der Geschäftsführer schrieb mit dem Umzug des Unternehmens nach Mergelstetten im Jahr 2000 ein neues Kapitel der Firmengeschichte. Der Standort bietet Platz für modern ausgestattete Büros, Werkstatträume und ein Lager.