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25 Jahre Museum

Jubiläum in Karlstadt

Das 25-jährige Jubiläum der Museumseröffnung ist für BAUMETALL ein triftiger Grund zurückzublicken und dabei aufzuzeigen…

… wie alles begann:

Für den Karlstadter Spenglermeister Heinz Lummel, der in seinem Betrieb die Entwicklung des Spenglerhandwerks seit 1965 hautnah miterlebt und maßgeblich beeinflusst, ist seit Mitte der achtziger Jahre klar: „Wir müssen dringend handeln, um alte Werkzeuge, Maschinen, Bücher und andere Schriftstücke zu retten. Nur so ist es möglich, die Entwicklung und Tradition des Klempner- und Kupferschmiede-Handwerks für die Nachwelt darzustellen.“ Die ursprüngliche Idee war, neben dem historischen Kupferkessel im ehemaligen Sudhaus der Karlstadter Frankenbräu ein Klempner- und Kupferschmiedemuseum zu installieren. Zwar konnte dieser Plan nicht verwirklicht werden, doch hatte Heinz Lummel mit neuen konkreten Vorstellungen schon zahlreiche Mitstreiter im Klempner- und Kupferschmiedehandwerk, aber auch bei Industrie, Handel und Verbänden gefunden. So kam es im Juni1988 zum Gründungstreffen der „Stiftung Deutsches Klempner- und Kupferschmiedemuseum“, dem 60 Personen beiwohnten.

Dem „neuen“ Verein wurden zahlreiche Ausstellungsstücke und sogar komplette Werkstätten überlassen und vom Architekten Alfred Wiener lagen bereits Visionen darüber, wie das Museum einmal aussehen sollte, vor. Doch ohne Geld und Bauplatz schien der Traum vom Museumsneubau schon bald zu zerplatzen. 1993 brachte der zweite Vorsitzende und renommierte Maschinenbauer Alois Schechtl aus Edling bei Wasserburg Bewegung in die Sache. Zum einen spendete er der Stiftung 100 000DM und zum anderen stellte er in seiner Heimatgemeinde ein Grundstück für den Museumsneubau in Aussicht. Daraufhin bot auch die Stadt Karlstadt mehrere Grundstücke an. Darunter der heutige Standort, das als „Filetstück“ bezeichnete Grundstück in unmittelbarer Nähe der Altstadt Karlstadts.

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Heiße Phase

Diese Entwicklung lieferte dem damaligen Schatzmeister „Jimmy“, Horst Freudenberger aus Ulm, die nötigen Argumente, worauf eine ungeahnte Spendenbereitschaft einsetzte. Die gesamte Vorstandschaft mit Hans Adrian (Großheubach), Jürgen Buchert (Schweinfurt), Manfred Haselbach (Tecklenburg), Heinz Lummel (Karlstadt), Engelbert Quast (Inden-Pier), Helmut Reiner (Bietigheim), Alois Schechtl (Edling), Heinz Schüssler (Aschaffenburg) und Artur Semmler (Grünberg) engagierte sich beim Bau und der Suche neuer Geldquellen. Aber auch der Zentralverband Sanitär Heizung Klima verstärkte seine Unterstützung für das ehrgeizige Projekt. Die Zahl der Mitglieder war mittlerweile auf 200 angewachsen und diese kamen nicht nur aus Deutschland. Auch in der Schweiz, Österreich, Belgien, Italien, Norwegen, Schweden und Spanien hatten Spengler von dem Vorhaben gehört und sich der Stiftung angeschlossen. Aufgrund der internationalen Unterstützung erhielt das Neubauprojekt den Namen „Europäisches Klempner- und Kupferschmiedemuseum“.

In sengender Hitze wurde im Juli 1995 der Grundstein gelegt. Für die Ausführung der Klempnerarbeiten zeigten sich neben Stiftungsmitgliedern, beispielsweise Meisterschüler der Robert-Mayer-Schule aus Stuttgart und der Meisterschule München, verantwortlich. Schließlich wurde das futuristische Gebäude am 27. Juni 1998 von Architekt Alfred Wiener und Museumspatin Maria Schechtl seiner Bestimmung übergeben. Doch mit der Eröffnung waren nicht alle Sorgen vorbei. Beispielsweise forderte die Präsentation der Ausstellungsstücke einen höheren musealen Anspruch und es galt, weitere bauliche Maßnahmen, etwa beim Interieur, umzusetzen. Noch einmal vollbrachte die heutige Vorstandschaft um Rainer Schaeffer aus Hamburg, Werner Obermeier und Uli Leib aus München sowie Heinz Lummel einen Kraftakt, stellte die Stiftung auf ein finanziell tragfähiges Fundament und sorgte auch dafür, dass die Ausstellung den Anforderungen eines Museums entsprach. Heute zählt die Vorstandschaft der Stiftung über 300 Mitglieder.

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Das Museum lebt!

Derzeit werden die Geschicke des Museums von der Vorstandsgruppe um Jens Sperber aus Thüringen geleitet. Die Weiterentwicklung der Ausstellung und die Ergänzung mit aktiven Multimediatafeln, der Aufbau der funktionsfähigen Schulungswerkstatt mit zwölf Arbeitsplätzen oder der brandaktuelle Audio Guide sind nur einige der zahlreichen Museums-Highlights.

Mindestens ebenso interessant wie die Exponate und Sonderschauen sind die persönlichen Begebungen im und um das Museum. Beispielsweise treffen sich anlässlich zahlreicher Branchenveranstaltungen  Kolleginnen und Kollegen zu unterschiedlichsten Anlässen im Museum: Neben regelmäßig durchgeführten Tagungen der Bundesfachgruppe Klempnertechnik des ZVSHK oder zahlreichen BAUMETALL-Workshops und BAUMETALL-Branchentreffen finden auch Firmenevents und Veranstaltungen der Metall- und Metallhalbzeug-Industrie im Museum statt. Und selbstverständlich verabreden sich die Mitglieder der Museumsstiftung immer wieder, um Neuwahlen abzuhalten oder um Zukunftsperspektiven zu erörtern.

Weitere Innformationen zum Haus sowie der Möglichkeit ein aktives Museums-Mitglied zu werden sind auf der Internetseite des Europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museums zu finden.

www.klempnerundkupferschmiedemuseum.eu

https://www.baumetall.de/tags/museum

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