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Zeitreise in die Zukunft

Die Übernahme von Original Nakra durch den Klempnerfachbetrieb M. Messerschmidt kam selbst für Branchenkenner überraschend. Ebenso der damit verbundene Umzug des Ornamentenherstellers von Alzenau nach Fambach in Thüringen. Für Michael Messerschmidt hingegen ist die Weiterführung des Unternehmens mehr als eine Geschäftsidee oder eine wirtschaftliche Entscheidung. Über seine Beweggründe und Ziele sprach der motivierte Klempnermeister jetzt mit BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck.

Michael Messerschmidt: Wenn ich den Produktkatalog von Original Nakra in den Händen halte, ist das wie eine Zeitreise für mich.

BAUMETALL: Weil die darin abgebildeten Ornamente so traditionell sind?

Nein, weil ich als junger Klempnergeselle bei Nakra viel gelernt habe. Wenn etwa aufwendige Zink-Ochsenaugen oder komplexe Wetterfahnen hergestellt wurden, durfte ich Horst Kraut und sein Team regelmäßig unterstützen und den Fachleuten über die Schulter schauen.

Kommt daher auch das Fachwissen rund ums Metalldrücken, wie es auch auf dem BAUMETALL-Workshop vermittelt wurde?

Durchaus, aber nicht nur. Das Metalldrücken habe ich von verschiedenen Fachleuten gelernt und mir darüber hinaus auch viel selbst angeeignet. Nein, ich freue mich immer darüber, dass so viele Nakra-Produkte regelrechte Klassiker sind, die bereits vor Jahrzehnten hergestellt wurden und noch heute im Katalog zu finden sind. Die Vorstellung, diese Produkte jetzt in meinem Fachbetrieb anzufertigen, gefällt mir.

Wie funktioniert das im Detail?

Wir haben alle Werkzeuge und Maschinen von Alzenau nach Fambach transportiert und in unserer neuen Halle aufgebaut. Hier produzieren wir Katalogware und wickeln zudem alle Sonderbestellungen sowie damit verbundene Spezialanfertigungen ab.

Mit Ihrem Stammpersonal?

Nein, dazu ist die Herstellung von Ornamenten und Dachschmuck viel zu komplex. Wir haben das Glück, einen Teil der Nakra-Mitarbeiter in Fambach weiter zu beschäftigen. Insgesamt umfasst unser Team hier in Fambach inzwischen 17 Mitarbeiter, davon vier Azubis. Somit können wir die hohe Produktqualität sowie einen verbesserten Service anbieten.

Und der wäre?

Beispielsweise haben wir die Lieferzeit extrem verkürzt. Wir verfügen über einen entsprechend hohen Lagerbestand und speziell anzufertigende Katalogware versenden wir bereits nach wenigen Tagen. Darüber hinaus produzieren wir meines Wissens als der einzige Ornamentenher-steller Dachspitzen, Kugeln oder andere Bauteile aus vorbewittertem Titanzink unterschiedlicher Marken. Außerdem stellen wir unsere Zierteile bei Bedarf aus farblich pigmentiertem Zink oder aus farbbeschichtetem Aluminium her.

Von wie vielen Nakra-Produkten sprechen wir genau?

Im aktuellen Katalog sind nahezu 300 unterschiedliche Bauteile und Ornamente abgebildet – jedes einzelne Zierelement davon ist in vier verschiedenen Materialien lieferbar. Sondermaterial und Spezialoberflächen sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Die Idee, moderne Oberflächen mit klassischen Bauteilen zu koppeln, ist interessant. Soll das klassische Ornamententhema bei Nakra zukünftig noch auf eine andere Art und Weise zukunftstauglich gemacht werden?

Natürlich! Wir produzieren auch sehr moderne Wetterfahnen oder Dachspitzen mit architektonisch klassischer, geradliniger Ausrichtung. Zierschnecken, Schnörkel oder tiefgezogene Blümchenprägung sucht man an diesen Produkten vergebens. Der Blick in unseren Katalog gibt auch dazu Auskunft – übrigens auch im Internet unter www.nakra.de oder auf der Nakra-Facebookseite.

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