Patentrezepte zum sicheren Transport von Stehfalzschar, Attikaabdeckung, Dachrinne und Co. scheinen selten zu sein – Improvisationstalent dagegen weit verbreitet. Doch irgendwie ist es bis jetzt ja immer gut gegangen…
Wer sich auf Baustellen umschaut und beobachtet, unter welchen Bedingungen Kranaktionen ablaufen können, bekommt es oft mit der Angst zu tun. Labile, nichtselbsttragende Metallprofile, wie Stehfalzschare oder überlange Attikaabdeckungen großen Zuschnitts, gelangen auf abenteuerlichen Wegen auf das Dach. Ganz zu schweigen von der optischen Qualität, die verwundene und verspannte Profile nach der Montage bieten.
Es geht aber auch anders
Ob und wie es anders gehen kann, beschäftigt immer mehr BAUMETALL-Leser. Dabei stehen Fragen wie „Gibt es Transportpaletten mit CE und TÜV-Siegel?“, „Wie müssen Stapelpaletten, die per Baukran bewegt werden, beschaffen sein?“ oder „Gibt es eindeutige Vorschriften für den Transport überlanger Profile auf Lieferwagen und Dachgepäckträgern?“. Die folgenden Aufnahmen zeigen diverse Lösungsansätze. Ausdrücklich sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass viele der vorgestellten Möglichkeiten improvisiert wurden. Ob Unfallschutzvorschriften der Berufsgenossenschaften oder TÜV- und GS-Siegel vorliegen, entzieht sich der Kenntnis der Redaktion. Die Fotos sollen als Diskussionsgrundlage verstanden werden, und praxistaugliche Lösungen herbeiführen.
Problem des Monats
Die Situation
- Labile Metallprofile müssen verwindungsfrei auf zum Teil hohe Dachflächen transportiert werden.
- Die (oft korrosionsempfindlichen) Profile müssen bis zur Montage auf dem Dach sturmsicher gelagert werden.
- Wie gelangen Transportbehälter nach der Montage vom Dach, wenn der Baukran zwischenzeitlich abgebaut wurde?
Die Recherche beginnt
Helfen Sie mit, dieses Problem zu lösen und unterstützen BAUMETALL bei der Recherche. Bitte teilen Sie Ihre Lösungsvorschläge möglichst kurzfristig mit und senden Sie diese an: redaktion@baumetall.de. Eine weitere Möglichkeit ist die Online-Diskussion mit Ihren Kollegen im Forum bei https://www.baumetall.de. Weitere Informationen sind im OnlineExtra auf https://www.baumetall.de/ abrufbar. BAUMETALL freut sich auf Ihre Meinung!
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Die überlangen konischen Aluminiumscharen für das Dach des Gemü-Domes (siehe BAUMETALL-Ausgabe 1/2010, Seite 46) wurde mit einer extralangen Metallpalette nach oben geschafft
Der Anhänger wurde komplett in der Werkstatt beladen und mit einem Autokran auf die Dachfläche gesetzt. Die Beladung das Anhängers mit dem demontierten Material erfolgte auf der Dachfläche. Anschließend wurde er mit dem Autokran wieder nach unten befördert
Der Transport von gerundeten Scharen ist oft problematisch. Auch in diesem Fall wurden die Scharen in der Werkstatt auf den Anhänger geladen und entsprechend unterlegt. Ein Abladen vor Ort war nicht notwendig, da wir den kompletten Anhänger mit dem Kran auf die Dachfläche gesetzt haben
Durch die senkrechte Verpackung der Scharen stabilisieren sich diese sogar bei einer Länge von fast 14 m beinahe von selbst. In einem Dachträger wurden etwa 850 m² Stehfalzscharen doppelstöckig mit nur einem Kranhub auf die Dachfläche gesetzt. Das Transportgestell aus Gerüstmaterial und Gitterträgern kann vor Ort zerlegt und später notfalls auch ohne Kran nach unten transportiert werden. Der eingesetzte Gitterträger ist 8 m lang, besser wären jedoch kürzere Gitterträger, die nach Bedarf zusammengesteckt werden können