Konsul trifft Kranich

1000 Kraniche für Fukushima. Die Geschichte ist bekannt – im Juni 2012 wurde sie offiziell für beendet erklärt. Jetzt ist es an der Zeit, zu danken:

Sehr geehrte Damen und Herren,

hochgeschätzte Klempner, liebe Freunde,

auf der Dach und Holz 2012 begannen wir gemeinsam Metall-Kraniche aus Aluminium, Kupfer und Titanzink zu falten. Bis zum heutigen Tag entwickelte sich eine beachtliche Eigendynamik und noch immer gibt es Anfragen nach Faltschablonen, doch alles geht einmal zu Ende. Kürzlich fand an der Stuttgarter Robert-Mayer-Schule die Abschlussveranstaltung statt.

Um den 1000. Kranich an den japanischen Generalkonsul Akira Mizutani sowie an den Schirmherrn, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann (vertreten durch Regierungspräsident Johannes Schmalzl) zu übergeben, war Ideengeber So Iwamoto eigens aus Japan angereist. Im Rahmen der Veranstaltung stellten Johannes Schmalzl und Bundesfachgruppenleiter Ulrich Leib übereinstimmend fest: „Die Symbolkraft dieser Aktion steht für eine strahlenfreie Welt. Die metallische Origamifigur ist daher mehr als der Friedenskranich der Lüfte. Sie ist eine revolutionäre Idee, die in akribischer Entwicklungsarbeit auf den Weg gebracht wurde.“ Der Erlös der Benefizaktion, in stattlicher Höhe von 26 500 Euro, kommt einer Organisation zugute, die im Katastrophengebiet um den Atomreaktor von Fukushima Familien mit Kleinkindern und schwangere Frauen unterstützt. Dazu Akira Mizutani: „Ich bin hoch erfreut und ich bin sehr neugierig zu erfahren, wie ein Kranich aus Metall gefaltet wird.“ Diesen Wunsch erfüllte Klempnergesellin Claudia Pflug. Die Jahrgangsbeste der Landesfachklasse in Ulm faltete noch während der Veranstaltung einen bildschönen Kranich aus Kupfer. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den unermüdlichen Einsatz von RMS-Ausbilder Gert Brenner. Er ist die Maschine hinter der Idee und leistete im vergangenen Jahr Unglaubliches.

Liebe Kranichfreunde, das Schöne an unserer gemeinsamen Kranichzeit war, dass stets die Menschen im Vordergrund standen und unser Projekt zu keiner Zeit von Konkurrenzdenken oder Neid gestört wurde. Noch nie hat eine länderübergreifende Branchenaktion bewirkt, dass alle Metallhersteller und Fachleute aus im Wettbewerb zueinander stehenden Betrieben zusammenarbeiteten. Dieses Jahr war super! Allen Helfern gebührt ein herzliches Dankeschön, das ich im Namen von So Iwamotos Kranich-Team an dieser Stelle ausspreche.

Ihr/Euer Berthold Zürn