Infolge von heftigen Gewittern im Frühjahr und Frühsommer waren viele Immobilien von Blitzeinschlägen und Überspannungsschäden betroffen. Für umfassende Sicherheit empfehlen die Experten von TÜV Nord eine Kombination aus äußerem und innerem Blitzschutz.
Äußerer Blitzschutz: Sogenannte Fanganlagen am Dach fangen den Blitz ein, leiten ihn in die Erde und verteilen ihn dort großflächig. Dadurch werden Brände verhindert. Besonders wichtig ist dies für hohe Gebäude, Gebäude in erhöhter Lage und Häuser mit Dächern aus leicht entflammbarem Material.
Innerer Blitz- und Überspannungsschutz: Blitze können in einem Umkreis von über 1 km Schäden anrichten. Daher müssen Gebäude, ihre Umgebung und die zahlreichen elektrischen Geräte in jedem Haushalt gegen Überspannung gesichert werden. TÜV Nord rät zu einem dreistufigen System aus folgenden Komponenten:
Grobschutz: Ein sogenannter Blitzstromableiter schützt die Stromversorgung. Das etwa handgroße Gerät wird in einem separaten Gehäuse direkt vor dem Stromzähler eingebaut. Es leitet die erste Energie des Einschlags ab und minimiert die restliche Spannung.
Mittelspannungsschutz: Überspannungsableiter reduzieren die verbleibende Überspannung, die noch immer relativ hoch ist.
Feinschutz: Fernseher, Computer, WLAN-Router, Telefone und andere Geräte werden mit zusätzlichen Überspannungsableitern ausgestattet, die direkt am Gerät angebracht werden.
Zur sicheren Funktion sind die einzelnen Komponenten unbedingt fachmännisch aufeinander abzustimmen. Die entsprechende Innen-Installation übernimmt in der Regel der Elektroinstallateur – außen kommen oft Klempnerfachbetriebe zum Zuge. Generell sollten bei allen Fragen zum Blitzschutz immer der Elektrofachhandel oder zertifizierte Fachbetriebe beziehungsweise Blitzschutzfachfirmen konsultiert werden.