Bei der diesjährigen Gesellenprüfung in Augsburg traten 20 Lehrlinge an, unter ihnen auch eine Spenglerin. Alle Auszubildenden haben die praktische Prüfung bestanden. Ob auch alle durch den theoretischen Teil gekommen sind, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Uneinholbar, so viel ist sicher, war Michael Koch aus Altusried im Allgäu. Michael erfüllte die Anforderungen des Prüfungsausschusses mit großer Perfektion, meisterte die Aufgaben mit viel Leidenschaft und Fachwissen. Seine Fähigkeiten erlernte der angehende Junggeselle beim Fachbetrieb Spenglerei Lerchenmüller mit Sitz in Altusried. Auf der Homepage des Betriebes wird Michael als Mitarbeiter beschrieben, der seinen Traumjob gefunden hat. Das sieht man auch an seinen Prüfungsstücken, die er mit viel Mühe und Liebe zum Detail anfertigte und anschließend auf Hochglanz polierte.
Die Aufgaben
Anlässlich der praktischen Augsburger Gesellenprüfung waren ein Rinnenkessel aus Kupfer als Gesellenstück sowie ein Rohrknie aus Titanzink als Arbeitsprobe anzufertigen. Der Rinnenkessel ist oben mit einer Drahteinlage versehen. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen sind gefalzt. Am kegelstumpfförmigen Mittelstück ist der Notüberlauf eingefalzt. Die Naht des Stutzens ist gelötet. Als Arbeitsprobe mussten die Prüflinge ein Rohrknie abwickeln und den Materialzuschnitt ermitteln. Die Verbindungen des Rohrknies wurden gelötet. Somit wurden sämtliche in der aktuellen Ausbildungsordnung geforderten Arbeitstechniken geprüft. Was mit der Überarbeitung der Prüfungsordnung für das Klempnerhandwerk auf Ausbilder und zukünftige Lehrlinge zukommt, wird sich zeigen. Sicher ist: Der Prüfungsausschuss und die Innung in Augsburg werden die neuen Anforderungen erfolgreich in Ausbildung und Prüfung umsetzen und somit für qualifizierten Nachwuchs sorgen.
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Autor
Michael Schmidt
ist engagierter Spenglermeister. Außer bei BAUMETALL informiert er auf seiner Facebook-Seite junge Menschen über die Vorzüge des Berufes.
