Meisterlich sind nicht nur die Resultate der diesjährigen praktischen Prüfung an der Spenglermeisterschule in Würzburg. Dass es den Schülern um Trainer Arno Fell gelang, fünf Wochen Verzögerung in nur vier Wochen wieder aufzuholen, ist ebenfalls beachtlich. „Die Meisterschüler/innen haben überaus diszipliniert gearbeitet“, berichtet der erfahrene Meisterausbilder aus Franken. Überstunden waren somit an der Tagesordnung. Da die Prüfungsabnahme in kleineren Einzelgruppen erfolgte, fand ein Termin sogar an einem Sonntag statt. Dafür ist Arno Fell den Prüflingen und Dozenten sowie der Meisterprüfungskommission sehr dankbar: „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass ein aus zahlreichen Personen zusammengewürfeltes Team so gut zusammenarbeitet. Besonders froh bin ich darüber, dass zuvor verschobener Unterricht reibungslos neu terminiert und durchgeführt werden konnte. Dozenten, Kursteilnehmer und Prüfer haben an einem Strang gezogen und so die Verschiebungstermine minutiös eingehalten“, freut sich der Ausbilder.
Drei erfolgreiche Arbeitsgruppen
Die Prüfung der insgesamt 16 Absolventen erfolgte in drei Gruppen. Das Ziel der theoretischen Prüfung haben alle Kandidaten erreicht. Lediglich die praktische Prüfung werden zwei Schüler wiederholen müssen. Arno Fell: „Als Fachlehrer bin ich natürlich entsprechend stolz, wenn es einzelne hervorragende Abschlüsse gibt. In diesem Jahr war das Niveau der gesamten Klasse besonders hoch. Die Schüler haben sich gegenseitig motiviert, gemeinsam gelernt und effektiv zusammengearbeitet.“
Gießkanne war gestern
Zu Arno Fells Favoriten unter den Meisterstücken zählen die Stehlampe von Laura Kornhaaß und das Wappen mit dreidimensionalem Wolfskopf von Pierre Benzing. Beide Meisterstücke heben sich wohlwollend vom Standard ab, wenn man bei den Prüfungsprojekten überhaupt von einem Standard sprechen kann. Ohne Zweifel gehören auch Dachmodelle, Rinnenerweiterungen, Vasen oder Gießkannen zum ganz großen Kino der Spenglertechnik. Entsprechend beweisen Meisterstücke die enorme Kreativität unseres Handwerks. Ideen, die für staunende Gesichter sorgen, werden aktuell im Wettbewerb Vision Masterpiece vorgestellt. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, Meisterstücke neu zu denken und zu präsentieren.
Gut zu wissen: Der nächste Würzburger Meister-Vorbereitungskurs ist mit 20 Schülern ausgebucht und für den darauffolgenden Kurs liegen bereits zehn Reservierungen vor. Infos zu Anmeldung und Wettbewerb sind abrufbar. Zum erfolgreichen Aus- und Weiterbildungskonzept der Würzburger Spenglermeisterschule gehören u. a. interessante Seminarangebote. Entsprechende Kurse richten sich an Einsteiger und Profis – zum Beispiel im Seminar „Spenglertechniken“, das den Teilnehmern das Restaurieren, Rekonstruieren und freie Treiben bzw. das Bekleiden von Satteldach- und Walmdachgauben sowie das Weich- und Hartlöten von Baumetallen vermittelt. Einzigartig ist der gemeinsam mit Kollegen des BAUMETALL-Treffs entwickelte Lehrgang „Optimierung von Werkstattprozessen“.
Neu im Kursprogramm ist der Tagesworkshop „Azubis/Fachkräfte finden und langfristig sichern“. Dozent und BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck informiert die Teilnehmer über Tricks und Finessen zur Optimierung von Öffentlichkeitsarbeit. Entsprechend aufbereitet und mit markanten Überschriften und Textstellen versehen vermag Pressearbeit gerade im Handwerk große Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Fachbetriebe zu lenken. Der erfahrene Fachjournalist lässt sich tief in seine Trickkiste schauen und gibt nützliche Tipps für Handwerker und Firmeninhaber weiter. Alle Kurse finden mehrmals jährlich, jedoch vorzugsweise in den Wintermonaten statt. 
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