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Ulmer Klempnergesellen und -meister sind die Stars

Die “Neuen“ sind los

Wenn sich Jürgen Schober an die Arbeit macht, begibt er sich regelmäßig in sein Element. Beim Bördeln sitzt jeder Handgriff und auch das Schweifen gelingt ihm perfekt. Dabei sieht man dem frisch gebackenen Klempnergesellen die Begeisterung für den Klempnerberuf an der Nasenspitze an. Zurecht ist er mit der Traumnote 1,5 Jahrgangsbester des praktischen Teils der Gesellenprüfung an der Ulmer Robert-Bosch-Schule. Mit ihm traten im Frühjahr 2009 sage und schreibe 76 Klempnerauszubildende zur Gesellenprüfung an, darunter Roland Böttcher (1,7 im theoretischen Teil) und Anatol Breiner (1,9 im praktischen sowie theoretischen Teil). Doch auch der Jahrgangsdurchschnitt kann sich mit einem Ergebnis von 3,1 durchaus sehen lassen. Entsprechend stolz waren am Tag der Freisprechung nicht nur die Junggesellen und deren Ausbilder, sondern auch zahlreiche Repräsentanten, beispielsweise von der Handwerkskammer und der Stadt Ulm oder des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. Gemeinsam mit rund 150 Gästen feierten sie die neuen Klempnerstars in der Ulmer Robert-Bosch-Schule.

Nun muss man wissen, dass die baden-württembergische Klempnerausbildung ab dem zweiten Lehrjahr in der Landesfachklasse in Ulm stattfindet und dass dort in jedem Lehrjahr um die 80 Lehrlinge ausgebildet werden. Dennoch erfolgte die Lossprechung der Junggesellen bislang, und wenn überhaupt, in deren Heimatbezirken gemeinsam mit anderen Junggesellen unterschiedlichster Handwerksberufe. Nicht zuletzt, weil in der Öffentlichkeit kaum jemand etwas vom Beruf des Klempners weiß, hatte der Prüfungsvorsitzende Manfred Decker schon lange die Idee, genau dieses zu ändern. Das Ergebnis war eine, unter großer Zustimmung aller Beteiligten erstmals in Ulm veranstaltete, festliche Freisprechungsfeier für Klempnergesellen im März 2009.

Landesfachklasse in Ulm

Die Ausbildung an der Robert-Bosch-Schule in Ulm wird durch den Landesfachverband Baden-Württemberg sowie dem Förderverein für Klempner e.V. unterstützt.

http://www.rbs.schule.ulm.de

https://foerderverein-klempner.de/

http://www.fvshkbw.de

Meisterstücke aus Ulm

Nur wenige Wochen später konnte die interessierte Öffentlichkeit ein weiteres Ulmer Klempnerhighlight erleben – die Präsentation der Klempner-Meisterstücke des Jahrgangs 2008/2009. Auch diese Veranstaltung ist neu in der Ulmer Klempnerszene. Am 16. Mai 2009 überreichte der Prüfungsvorsitzende Hans-Jürgen Guttmann im Rathaus des Handwerks der Handwerkskammer Ulm die Zeugnisse des praktischen und theoretischen Prüfungsteiles. Zuvor hatten die Meisterschüler während eines 12-monatigen, berufsbegleitenden Vorbereitungslehrganges für die Teile I u. II der Meisterprüfung etwa 620 Unterrichtsstunden absolviert. Der kombinierte Voll- und Teilzeitlehrgang der Ulmer Handwerkskammer ermöglicht den Kursteilnehmern, auch während der Weiterbildungsmaßnahme, praktische Erfahrung im Betrieb zu sammeln. Daher finden die Unterrichtsstunden bis auf wenige Ausnahmen an Samstagen statt und werden durch einen vierwöchigen Vollzeitunterricht im Winterhalbjahr ergänzt. Dass sich diese Mühe lohnte, bewiesen acht perfekte Meisterstücke, die Ausbilder Bernd Kramer gemeinsam mit den Meisterschülern professionell präsentierte. Ob letztendlich ein klassischer Wassersammler oder eher ein kunstvoll gefertigtes Schachbrett (man müsste eher von einem „Schachblech“ sprechen) das größere Publikumsinteresse erfuhr, blieb ungeklärt. Sicher ist, dass die neuen Ulmer Klempnermeister ganze Arbeit geleistet haben und auf diese zu Recht stolz sein können. http://www.hk-ulm.de, Tel.: (07 31) 93 71-131

Weiterbildung zum Klempnermeister bei der ­Handwerkskammer Ulm

Der offiziell als „Teilzeit-Meisterlehrgang Klempner Teil I u. II“ bezeichnete und neu konzipierte Vorbereitungskurs entspricht dem ZVSHK-Rahmenlehrplan der Meisterausbildung im Klempnerhandwerk. Neben einem umfangreichen und zielgerichteten Ausbildungsprogramm bereichern praxisgerechte Lehrgänge und Exkursionen den Unterricht. Dabei optimieren modular aufgebaute Handlungsfelder den praxisnahen Unterricht des erfahrenen Dozententeams. Doch auch Handfestes wird in Ulm vermittelt: Neben dem Werkstattunterricht gehören etwa Produktvorstellungen oder externe Falzkurse zum Unterrichtsbestandteil.

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