Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Steinseifers Kolumne

Dreieinhalb Jahre Ausbildung ist Zeit genug. Nutzen Sie die Zeit, um aus Ihrem Auszubildenden eine erstklassige Fachkraft zu machen. Dafür müssen Sie sich die notwendige Zeit nehmen. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Was müssen meine Auszubildenden vor der Gesellenprüfung alles können?
  • Wie müssen meine Auszubildenden fachlich aufgestellt sein?
  • Wie müssen meine Auszubildenden persönlich aufgestellt sein?

Der große Teil des fachlichen Programms regelt der Ausbildungsplan für Ihre Branche im Handwerk. Darüber hinaus gibt es aber noch viel mehr, das einen „fertigen“ Gesellen von einer echten Fachkraft unterscheidet. Das sind die Dinge, die nicht in der Berufsschule gelehrt werden und die in Ihrem Verantwortungsbereich liegen.

Beispiel Projekt-/Baustellenakte

Im dritten Lehrjahr beginnt die Ausbildung mit der Projekt- oder Baustellenleitung mit dem Ziel, bald erste kleine Baustellen selbstständig abwickeln zu können. Dazu gehören die Einteilung, die Vorbereitung, die Materialbeschaffung, die Abwicklung und die „Schreiberei“ an der Baustelle. Die Arbeitszeiten und der Materialverbrauch müssen erfasst werden. Die sonstigen Kosten gehören auch dazu, um nach der Fertigstellung durch Ihre Auszubildenden (natürlich immer unter Ihrer Anleitung und Beobachtung) eine Nachkalkulation für dieses Projekt zu erstellen. Sie merken schon, dazu gehört viel mehr als nur Fachwissen. Dazu braucht man Kentnisse zum Deckungsbeitrag, zu notwendigen Materialaufschlägen oder zu Maschinen- und Fahrzeugkosten.

Wenn Sie wirklich Wert auf erstklassige, selbstständig arbeitende Fachkräfte legen, nutzen Sie die Zeit der Ausbildung nicht nur fachlich, sondern auch im persönlichen Bereich Ihrer Auszubildenden. Schaffen Sie Verständnis für betriebliche Kosten und tatsächliche Erträge in Ihrem Unternehmen. Es sind Ihre ersten Schritte auf dem Weg zu einem gläsernen Unternehmen, in dem Verständnis für Kostenstrukturen kein Tabuthema ist. Maßnahmen dieser Art fördern die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Wenn Sie jetzt erkennen, dass Ihre Auszubildenden mit großem Interesse dabei sind und sich auch für diese Dinge öffnen, dann zeigen Sie ihnen die Wege in die Zukunft in Ihrem Unternehmen auf. Erstellen Sie einen Karriere-, Qualifizierungs- und Weiterbildungsplan mit den jungen Menschen. Warum sollte aus einem Auszubildenden, einer guten Fachkraft nicht Ihre Vertreterin, Ihr Vertreter in der Unternehmensleitung werden? Sie haben es in der Hand, von Anfang an! Und wie sieht es eigentlich mit der Nachfolge in Ihrem Unternehmen aus, ist die schon geregelt? Wer soll zukünftig die Führungsaufgaben in Ihrem Unternehmen übernehmen? Sind es nicht die Menschen, die bei Ihnen gelernt haben und Ihren „Laden“ in- und auswendig kennen?

Alles auf einen Blick

Jetzt habe ich Ihnen ein ganzes Jahr lang Dinge näher gebracht, die die Ausbildung im Handwerk aus einer anderen Sicht beleuchten sollen. Alle acht Kolumnen zum Thema „Ihre Auszubildenden – die Fachkräfte der Zukunft!“ finden Sie zu einem Gesamtbericht zusammengefasst auf https://www.baumetall.de/baumetall-live/extras.

INFO

Bei Fragen einfach fragen!

Klaus Steinseifer ist Handwerksmeister sowie Referent und Berater im Handwerk.

Kontakt:

klaus.steinseifer@steinseifer.com

https://steinseifer.com/

Tel.: (01 74) 2 49 35 77

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ BM E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Themenhefte
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen