Vielfältige neue Kompetenzen in Fachtheorie und -praxis: Im Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Landshut haben 19 Kursteilnehmer ihren Meisterkurs im Spengler- und Klempnerhandwerk absolviert. In insgesamt 680 Unterrichtsstunden optimierten die jungen Meister nicht nur ihr handwerkliches Know-how, sondern eigneten sich auch neues Wissen zu Fertigung, Montage, Instandhaltung, Betriebsorganisation und Auftragsabwicklung an. Die diesjährige praktische Prüfungsaufgabe stellte die angehenden Meister vor die Wahl: Sie konnten entweder den Abschnitt eines Daches in Klempnertechnik fertigen oder ein kunsthandwerkliches Metallobjekt planen und herstellen. In puncto Kreativität wurden den Prüflingen keine Grenzen gesetzt und dementsprechend vielfältig sind auch die Ergebnisse ausgefallen: Neben einer Wanduhr befanden sich unter den Meisterstücken auch eine Kerzenlaterne und ein funktionsfähiger Zimmerbrunnen mit kunstvoll gestalteten Rosen. Im Anschluss an die praktische Prüfung erfolgte das Fachgespräch, in dem die Kursteilnehmer schließlich noch ihr theoretisches Wissen vor dem Prüfungsausschuss präsentierten. Kursleiter Robert Seeburger und Günther Rott lobten die Absolventen: „Alle behielten das Ziel im Auge und waren stets motiviert und leistungsbereit.“
Mit ihren vielfältigen neuen Kompetenzen verfolgen die jungen Meister ein gemeinsames Ziel: schnell mehr Verantwortung übernehmen. Einige der Teilnehmer haben bereits konkrete Pläne für ihre Zukunft. Lukas Koller aus Frontenhausen im Landkreis Dingolfing möchte später einmal den elterlichen Betrieb übernehmen und auch Maximilian Eder aus Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafenau zieht es in die Selbstständigkeit: „Ich möchte mein erweitertes Können schnell praktisch umsetzen“. Für andere Teilnehmer wie Danny Mantwillat aus Eching im Landkreis Freising ist der Meisterkurs die erste Etappe auf seinem Karriereweg. Er möchte den Meisterbrief nutzen, um sich weiter zu qualifizieren und später Bauleiter- oder Geschäftsführer-Tätigkeiten auszuüben.
Das Klempner- und Spenglerhandwerk kombiniert moderne Technik mit gestalterischem Können. Mit dem Hauptwerkstoff Metall und handwerklichem Know-how werden Gebäude wetterfest und nachhaltig gemacht. Deshalb leisten Spengler einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und sind somit für viele Zukunftsaufgaben unverzichtbar. „Die Perspektiven im Klempner- und Spenglerhandwerk sind meisterhaft“, bestätigte Seeburger.