Aufmerksame BAUMETALL-Leser kennen Sie: Thomas und Friedrich (Fritz) Reinbold vom gleichnamigen Spenglerfachbetrieb. Die beiden Kärntener machten bereits 2012 mit ihren detailgetreuen Flugzeugmodellen aus Titanzink auf sich aufmerksam. Damals wurden sie für ihr Engagement, mit den erwähnten Flugzeugmodellen Auszubildende für den Beruf des Spenglers anzuwerben, mit dem BAUMETALL-Innovationspreis ausgezeichnet. Wie der Bau entsprechender Modelle funktioniert, zeigte das Vater-Sohn-Gespann bereits zwei Mal im Rahmen des Workshops „Modellflugzeuge aus Titanzink bauen“. Die Teilnehmer bauten 2020 das Modell eines einmotorigen Jagdflugzeugs und 2021 das des Düsenjets Lockheed F-104 „Starfighter“. Welches Flugzeug im Oktober 2022 gebaut wird, schildert die Onlinefassung dieses Beitrags.
Meister seines Faches
Man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben oder anders formuliert: Schon lange träumte Friedrich Reinbold davon, einen ganz besonderen Flieger aus Titanzink zu bauen – die Lockheed SR-71. Das als Blackbird bekannt gewordene Aufklärungsflugzeug war von 1966 bis 1998 im Einsatz der US Air Force. Das Original ist mit ca. 33 m Länge sehr beeindruckend. Und auch das Reinbold-Modell im Maßstab 1 : 16 ist riesig. Ein weiterer gravierender Unterschied betrifft das zum Bau verwendete Metall. Während das Original vorwiegend aus Titan bestand, verwendet Reinbold ausschließlich Titanzink für seine Modellflugzeuge, die er mit typischen Spenglertechniken zusammenfügt. Neben dem Runden, Biegen und Sicken kommt dabei klassische Löttechnik zum Einsatz. Wie immer legte der flugzeugbegeisterte Spenglermeister auch beim Bau der SR-71 allergrößten Wert auf maximale Detailtreue. Entsprechend anspruchsvoll gestalteten sich die Arbeiten in der Werkstatt des Friesacher Spenglerfachbetriebes. Und damit das nahezu 2 m lange SR-71-Modell rechtzeitig zum nächsten BAUMETALL-Workshop fertiggestellt werden konnte, nutzte Reinbold die ruhigen Tage während der Betriebsferien.
Besonderes Flugzeug auf besonderer Mission
Am 22. Dezember 1964 erhob sich die wohl bekannteste Blackbird-Version erstmals in die Lüfte. Die zweistrahlige und mit dreifacher Schallgeschwindigkeit fliegende SR-71 wurde ursprünglich zur strategischen Aufklärung eingesetzt. Die Piloten flogen in sehr großer Höhe und trugen dabei spezielle Anzüge und Helme, die an die Ausrüstung von Astronauten erinnerten. Und auch die Titanzink-Version der SR-71 ist zur Aufklärung im Einsatz. Das Modell soll veranschaulichen, was Spengler können, und damit einen Beitrag zur Nachwuchswerbung leisten. Einige der Reinbold-Flugzeuge werden auf diversen Modellbaumessen sowie auf dem BAUMETALL-Workshop im Oktober ausgestellt.