Seit gut zehn Jahren lebt und arbeitet Bodo Hinz in Australien. Seither schlägt das Herz des Klempnermeisters für den in Sydney ansässigen Fachbetrieb Architectural Roofing & Wall Cladding Pty Ltd (ARC) sowie für die Verbreitung europäischer Klempnertechnik auf dem fünften Kontinent. Das Vorzeigeunternehmen ARC steht unter der Leitung des aus der Schweiz stammenden diplomierten Spenglermeisters und Firmengründers Jürg Wilk sowie dessen Geschäftspartner Greg Cunningham. Der Fachbetrieb ARC hat sich seit seiner Gründung vor etwa 20 Jahren zur Anlaufstelle für Bauherren und Architekten mit besonderen Wünschen entwickelt. Der Grund: Während viele australische Roofer mit Wellblechplatten und Silikonspritzen ausgestattet und nach dem Motto „der Zweck heiligt die Mittel“ unterwegs sind, verfolgen die Edel-Roofer von ARC eine gänzlich andere Strategie. „Bei uns finden anspruchsvolle Architekten genau das, was sie sonst in Down Under vergeblich suchen – Klempnertechnik par excellence“, sagt Bodo Hinz. Der aus Friedrichshafen am Bodensee stammende Handwerker gerät ins Schwärmen: „Die Arbeit in Australien bietet deutlich mehr Facetten als in Deutschland oder Europa. Spezielle Konstruktionen machen aus fast jedem Job eine great challenge – eine große Herausforderung“, sagt er.
Faszinierendes Interview
Im Juli 2013 besucht Bodo Hinz seine Familie in good old Germany. Er trifft alte Freunde, jagt binnen weniger Tage von einem Seenachtsfest zum nächsten und freut sich seit Tagen auf einen besonderen Termin: das Interview mit BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck. Bereits in Sydney hatte er das Treffen via Facebook vereinbart – heute ist es soweit. Anstatt den Samstagnachmittag im Strandbad zu genießen, treffen sich die beiden Klempnermeister an der Landungsbrücke in Langenargen. Mit Blick auf einen der schönsten Strandabschnitte des Schwäbischen Meers reden sie über ein einziges Thema – die challenge Australien. Dabei ringt Bodo Hinz immer wieder um passende Fachbegriffe, spricht von „proud to work in Down Under“ oder von der „relevant working experience“ – seiner einschlägigen Berufserfahrung auf diesem Fachgebiet. Wann er zuletzt hier am Bodensee gewesen ist, kann der Auswanderer nicht genau sagen. Und auf die Frage, ob er ab und zu Heimweh hätte, antwortet Bodo Hinz: „Darauf habe ich immer gewartet, doch bekommen habe ich es nie.“ So wie ihm geht es vielen. Wer länger als drei Jahre in Australien arbeitet, bleibt laut ARC-Statistik oft für immer im Land der unbegrenzten Klempnermöglichkeiten. „Überhaupt sind alle aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich stammenden Kollegen begeistert von der Arbeit bei uns, selbst wenn sie nur ein paar Wochen oder Monate bleiben“, sagt der schwäbische Master-Craftsman und wird mit einem Mal nachdenklich: „Einige meiner Kollegen hatten in der Vergangenheit Probleme mit meiner Philosophie. Ich genieße den Ruf, immer 150% Leistung zu bringen. Durch meine Verantwortung für Projektierung, Umsetzung und die Einhaltung eines reibungslosen Bauablaufs habe ich oft Druck aufgebaut und von den Kollegen mindestens ebensoviel Einsatz erwartet.“ Heute weiß der Vollblutklempner, dass jeder Fachmann unterschiedliche Fähigkeiten mitbringt und auch entsprechend seiner Talente eingesetzt werden sollte. Bodo Hinz schaut sich um und deutet auf einige für die Region typische Wohnhäuser: „Standardarbeiten wie die Montage von Dachrinnen erledigen wir in Australien so gut wie nie – stattdessen realisieren wir Architekturvisionen. Doch auch dabei gibt es Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.“ Die ARC-Referenzliste beinhaltet geschwungene Titanzinkdächer, fächerförmige Fassaden oder exklusive Innenraumdesigns und verdeutlicht: Australische Architektur ist wagemutig und fordert klempnertechnische Höchstleistungen im Grenzbereich des Machbaren. Auf genau diese Entwicklung reagiert das ARC-Management mit individuell für die Mitarbeiter entwickelten Aus- und Weiterbildungsprogrammen. Auf die Frage, ob sich dieser immense Aufwand lohnt, antwortet Bodo Hinz jedoch erst nach kurzem Zögern: „Leider befinden sich viele Kollegen nur auf der Durchreise und dennoch sind diese Maßnahmen gerechtfertigt. Nur leistungsfähige Spezialisten sind in der Lage, unterschiedlichste Bauaufgaben reibungslos zu erledigen.“
Set up my life
Bodo Hinz hat die Entscheidung, nach Down Under zu gehen und dort zu bleiben, nie bereut – im Gegenteil. Beruflich sowie privat nutzte er die Chance eines Neuanfangs und erlebt jetzt, was in Deutschland nicht oder nur sehr schwer vorstellbar ist. Mit den Worten „Ich liebe es, das Unmögliche möglich zu machen“ bringt er auf den Punkt, was „experience Australia“ für ihn bedeutet, und er ist sich sicher: „Für wissbegierige Klempner ist die Arbeit in Australien mehr als eine challenge – es ist eine Lebenseinstellung.“
ON TOP in DOWN UNDER
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