Feststellung oder Vorurteil? Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind, werden als Generation Z definiert. Sie gelten als gut ausgebildet und kommunikativ und legen großen Wert auf eine offene Kommunikation mit Personen der Gen Y (geboren zwischen 1980 und 1995). Von Autorität und Respekt älteren Kollegen gegenüber halten Jüngere nicht immer viel. Jüngere sehen zum Beispiel im Vorgesetzten mehr den Coach, weniger die Autoritätsperson. Auch nehmen sie Hierarchien im Betrieb nicht immer so ernst. Das wiederum sorgt oft für Überraschungen bei Mitarbeitern der reiferen Jahrgänge. Nachfolgend wird geschildert, wie sich diese Unterschiede im täglichen Miteinander eines Handwerkerteams auswirken können.
Oft gehen Betroffene davon aus, dass sich die jeweils andere Generation auf sie einstellen wird. Doch wie sieht es tatsächlich aus? Während man früher oft einen Arbeitsplatz auf Lebzeiten hatte, nehmen gerade ältere Handwerker mit Erstaunen zur Kenntnis, dass Jüngere wechselbereit sind – ja, sogar einen späteren Berufswechsel nicht ausschließen, zumal es von der Arbeitsagentur auch Unterstützung gibt. Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Fair Trade haben für Youngster eine wachsende Bedeutung. Stellenanbieter punkten daher mit der strikten Einhaltung der Vorschriften für den Klima- und Umweltschutz. Weitere Beobachtungen und oft geäußerte Feststellungen sind:
Aus der Praxis werden zum Beispiel Situationen geschildert, die verdeutlichen, wie komplex ein Generationswechsel im Handwerksbetrieb sein kann. Überträgt etwa ein Seniorchef mehr Verantwortung an im Betrieb tätige Kinder, wird jeder Fehler des Juniors genauestens analysiert. Da Nachfolger zu Beginn kaum Boni auf ihrem „Leistungskonto“ zu verzeichnen haben, werden Misserfolge besonders in den ersten Monaten doppelt angerechnet. Aber ist das tatsächlich gerechtfertigt?
Chancen erkennen und nutzen
Es heißt, die Ansprüche der Jüngeren an ihren Arbeitsplatz sind hoch. Außerdem strengten sich die generell als ehrgeizig geltenden Jungen nur an, wenn es sich für sie auch lohne. Dabei sind gerade Jüngere technisch begabt, haben ein hohes Reaktionsvermögen und sind flexibel. Sie sind motiviert, wenn sie eigene Handlungsspielräume haben und eigene Erfahrungen machen dürfen. Führungsverantwortliche sollten sich auf diesen Mitarbeitertyp und seine heterogenen Wünsche immer wieder neu einstellen. Das ist wichtig, um Bewerber zu finden und langfristig im Betrieb zu binden. Für alle Personen eines Teams ist es folglich unabdingbar, sich mit den Eigenarten und den Ansprüchen der nachrückenden Generation zu beschäftigen. Gelingt die nötige Anpassung, wird ein Abbruch des Arbeitsverhältnisses in der Probezeit fast immer verhindert. Ziel muss es sein, dass besonders die älteren Mitarbeiter im Betrieb Freude an der Betreuung der Gen Z haben. Dazu gehört auch der Umgang mit Kritik.
Kritik auf Augenhöhe, Fazit und Ausblick
Wer Jüngere kritisiert oder korrigiert, darf seine eigene Arbeitsweise nicht als Vorbild oder den einzig gültigen Maßstab für eine perfekte Arbeitsweise hinstellen. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass Jüngere ein Feedback erwarten. Es sollte sich jedoch vom althergebrachten Kritikgespräch deutlich unterscheiden. Wenn das gelingt, steigt die Bereitschaft der Generation Z, kritische Meinungen anzunehmen. Damit zeigen die Jüngeren echte Größe, was wiederum förderlich für eine gute Zusammenarbeit der Generationen und ein gutes Betriebsklima ist.
Zusammenfassend gilt für beide Generationen, der inneren Einstellung eine große Bedeutung beizumessen. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind Voraussetzungen für ein kollegiales Miteinander im Generationenmix. Bei vielen Arbeitgebern ist das inzwischen gängige Praxis und gilt als echte Chance zur Betriebsentwicklung.
Während in zahlreichen Betrieben der Umgang mit der Generation Z noch geübt wird, steht die nächste Generation bereits in den Startlöchern. Doch wie sollte diese speziell aus Handwerkersicht bezeichnet werden? Begriffe wie „Gen K“ für „Konsumverzicht“ oder „künstliche Intelligenz“ deuten auf wichtige Trends hin. Unabhängig von der Bezeichnung ist schon heute klar, dass zukünftige Generationen andere Werte und Erwartungen an das Arbeitsleben haben werden. Unternehmer sollten sich den damit einhergehenden Veränderungen frühzeitig anpassen und eine Arbeitskultur fördern, die Vielfalt und Inklusion begünstigt.
Problematik auf den Punkt gebracht
Der Arbeitsmarkt ist von einem bunten Generationenmix geprägt. Während erfahrene Mitarbeiter mit umfangreichem Wissen und Expertise glänzen, bringen junge Kollegen frischen Wind und neue Perspektiven ein.
Herausforderungen und Chancen
Ältere Mitarbeiter schätzen oft ihre langjährige Erfahrung und können sich nur schwer mit den veränderten Arbeitsweisen und Wertvorstellungen der jüngeren Generation identifizieren. Jüngere hingegen neigen dazu, die Stärken ihrer erfahrenen Kollegen zu unterschätzen, und
sehen oft nur deren vermeintliche Defizite. Diese gegenseitigen Vorurteile erschweren eine konstruktive Zusammenarbeit.
Ein generationenübergreifendes Team bietet großes Potenzial. Wenn gegenseitiger Respekt und Wertschätzung vorhanden sind, führt die Kombination aus Erfahrung und Innovation oft zu einer Win-win-Situation.
Wer die Vorteile des Generationenmixes ausschöpfen möchte, sollte: