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Den Betrieb gut durch die Krise bringen

Fünf Fehler, die Chefs jetzt vermeiden sollten

1. Voreilig handeln

Als Führungskraft muss man zwar schnell reagieren, aber keinesfalls unüberlegt. Jeder Zug muss gut durchdacht werden. Beispielsweise darf man keineswegs zu schnell Arbeitsplätze in Frage stellen. Ebenso sollte man dafür sorgen, dass die Beschäftigten erst dann von Änderungen erfahren, wenn diese sicher festgelegt sind. Zu häufige Änderungen und immer neue Maßnahmen einzubringen schafft Unsicherheit. Achten Sie als Führungskraft auch immer auf die Wortwahl und den Zeitpunkt, wann Sie Änderungen verkünden.

2. Nicht auf Experten hören

Zu oft Chefs verzichten Chefs darauf, einen Experten um Rat zu bitten. Viele Führungskräfte halten das für Geldverschwendung oder fühlen sich abgewertet, wenn ein Experte bei Entscheidungen hilft. Gute Führungskräfte orientieren sich nicht an der eigenen Meinung, sondern handeln so, wie es die Situation gerade verlangt. Vor allem jetzt während der Corona-Krise kann die Meinung eines Experten  für viele Unternehmen von großem Vorteil sein. Wenn es also um die Kommunikation mit dem Finanzamt oder Behörden allgemein geht, sollte man einen Anwalt oder Steuerberater an den Zug lassen.

3. Den Mitarbeitern falsche Versprechungen machen

Einer der größten Fehler in der Kommunikation zwischen den Führungskräften und den Mitarbeitern sind zu große Versprechungen, die das Unternehmen möglicherweise nicht einhalten kann. Beschäftigte sind trotz Corona-Krise nicht bereit, jede Entscheidung hinzunehmen. Hier kommt der Betriebsrat ins Spiel, der mit glaubwürdigen Argumenten vor allem für klare Kommunikation sorgen muss. Auch wenn alle Mitarbeiter das Modell der Kurzarbeit hinnehmen, ist die Arbeit damit noch längst nicht getan.

Mit den ersten Erfolgen dürfen sich die Führungskräfte nicht zufrieden geben. Für ein nachhaltiges positives Arbeitsklima muss man den Beschäftigten vor allem kommunizieren, dass das Modell der Kurzarbeit nur eine vorübergehende Maßnahme ist, die die Arbeitsplätze während der Krise sichern soll und nicht dauerhaft bleiben wird. Die Kurzarbeit wird mit staatlichen Krediten flankiert. Das sollte den Mitarbeitern erklärt werden. So vermeidet man den Eindruck, die aktuelle Krise würde ausschließlich auf dem Rücken der Mitarbeiter bekämpft.

4. Denken, man habe das Problem im Griff

Die wirtschaftlichen kann aktuell niemand wirklich einschätzen. Viele Unternehmen meinen, es liegt nur eine temporäre Schwierigkeit vor, die sich in ein bis zwei Monaten legt, und alles ist beim alten. Das ist momentan leider alles andere als sicher. Deswegen benötigen die Unternehmen möglichst viel Hilfe von Experten. Zu glauben, man hätte die bevorstehende Entwicklung im Griff, kann für das Unternehmen eine Katastrophe darstellen.

Auch bei der Kommunikation mit den Mitarbeitern sollte die Krise keinesfalls unterschätzt werden. Vermeiden Sie als Führungskraft vor allem Aussagen wie „Das wird schon“ oder „Wir haben alles unter Kontrolle“. Mitarbeiter sollten immer Klarheit über den wahren Zustand erhalten, schon allein deswegen, weil sie von den Medien ohnehin auf dem Laufenden gehalten werden.

5. Die Verantwortung abgeben

Die Bewältigung der Corona-Krise ist Sache der Führungskräfte. Als Chef darf man nicht allein aus Bequemlichkeit die Verantwortung oder wichtige Entscheidungen anderen überlassen, damit man im Notfall andere für untaugliche Lösungen verantwortlich machen kann. Rat von außen einzuholen ist notwendig, bedeutet aber nicht, die Verantwortung auf andere zu übertragen. 

Statt Unsicherheit zu verbreiten, muss Stabilität geboten werden. Dafür muss die Führungskraft alle auf dem neusten Stand halten und ausreichend informieren. Mitarbeiter fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, woran sie sind und wenn sie das Gefühl haben, dass sie in die Entscheidungen des Unternehmens integriert werden. Vergessen Sie nicht: Es sind genau diese Mitarbeiter, die das Unternehmen auch in Zeiten der Corona-Krise am Laufen halten.

Transparenz ist gefragt!

Niemand kann sagen, wie es weiter gehen wird und wann wieder Normalität einkehrt. Ob das einzelne Unternehmen die Krise überleben wird oder nicht, ist leider nicht vorhersehbar. Sorgen Sie als Führungskraft unbedingt für einen guten Draht zu den Mitarbeitern, für Vertrauenswürdigkeit und so viel Ruhe wie möglich. Motivation unter den Mitarbeitern ist das, was momentan für positive Lösungen sorgt. Damit diese Motivation beibehalten wird, ist Transparenz gefragt. Sorgen Sie zusammen mit ihren Mitarbeitern für konkrete und sinnvolle Entscheidungen.

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