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BAUMETALL-Treff zu Gast in der Schweiz

Die Freude stand den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der beiden BAUMETALL-Treffs schon bei der Ankunft ins Gesicht geschrieben. Endlich hatte es wieder geklappt. Endlich konnte man sich wieder persönlich begrüßen. In Frauenfeld in der Schweiz trafen sich die Baumetaller nach einer gefühlten Ewigkeit. Einige reisten sogar von der Nordsee und aus Luxemburg in den schönen Thurgau.

Wie sieht so ein BAUMETALL-Treff aus? Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen!

Anreiseweg mit lohnenswerten Aussichten

Hier ist Schweizer Präzision am Werk. Baumetaller beim Austausch mit Geschäftsführer Marco Cappello

Bild: BAUMETALL

Hier ist Schweizer Präzision am Werk. Baumetaller beim Austausch mit
Geschäftsführer Marco Cappello

Gelockt hat dabei sicherlich auch ein besonderes Highlight: Zum ersten Mal trafen die Kollegen des BAUMETALL-Treffs auf die jungen Mitglieder des BAUMETALL-Treffs next. In der Schweiz erlebten sie einen Generationenaustausch der besonderen Art. Eine Gruppenbildung konnte man bei den 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei nicht beobachten. Ganz im Gegenteil, denn eine besondere Errungenschaft des 2002 gegründeten BAUMETALL-Treffs war schon immer der offene und ehrliche Austausch der Mitglieder auf Augenhöhe. So fanden sich junge Berufskolleginnen und -kollegen schnell im angeregten und kritischen ­Gespräch mit den älteren. Von Materialengpässen über Mitarbeitergewinnung bis zum Thema Nachhaltigkeit wurden verschiedenste Standpunkte ausgetauscht. Dass man dabei nicht immer einer Meinung war, versteht sich von selbst. Gerade diese Meinungsdiversität wurde von den Beteiligten in vollen Zügen genossen. Es geht schließlich nichts über einen gepflegten freundschaftlichen Fachdisput unter Kollegen!

Powervorträge von und für Powerklempner

Spannenden und äußerst zeitgemäßen Input lieferten dafür auch die Fachvorträge der diesjährigen Veranstaltung. Nach der Begrüßung bei der Thalmann Maschinenbau AG durch die Inhaber Marco Cappello und Martin Thalmann lieferte Florian Lummel von der gleichnamigen Lummel GmbH und Co. KG einen fesselnden Einblick in einige Fassadenprojekte des renommierten Unternehmens. Den Fragen des Fachpublikums stellte sich der junge Mitbegründer des BAUMETALL-Treffs next danach routiniert und mit großem Fachwissen.

Dicht oder nicht? Diese Frage griff Stephan Muntwyler (Geschäftsleitung Gabs AG, Suissetec-Fachbereichvorstand Spengler, Gebäudehülle) in einem fesselnden Vortrag zum Thema Leckageortung am Lebensraum Dach auf. In seinem breit aufgestellten Beitrag zeigte er dabei treffend die Entwicklung des Lebensraums Dach auf. Um den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gerecht zu werden, stellte er verschiedene Leckortungssysteme vor. Einen ausführlichen Bericht zu diesem aktuellen Thema finden Sie auch im passenden Fachbeitrag ab Seite 50 dieser BAUMETALL-Ausgabe.

Die Fertigung einer Thalmann-Maschine erfolgt auf Kundenwunsch. An den einzelnen Herstellungsstationen kann man ihren Aufbau verfolgen

Bild: BAUMETALL

Die Fertigung einer Thalmann-Maschine erfolgt auf Kundenwunsch. An den
einzelnen Herstellungsstationen kann man ihren Aufbau verfolgen

Einblick in ein modernes Traditionsunternehmen

Im zweiten Teil des Tages gewährte Marco Cappello den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Firmengeschichte der Thalmann AG. Von der Auslieferung der ersten Schwenkbiegemaschine im Jahr 1960, die übrigens immer noch in Betrieb ist, bis zur Entwicklung der modernen Doppelbiegersysteme mit kombinierten Automatisierungsprozessen, die man heute vom Maschinenexperten kennt, war es ein langer und entwicklungsintensiver Weg. Dass dieser mit allerlei Anekdoten verbunden war, ergibt sich dabei fast von selbst.

Nachdem der BAUMETALL-Treff einen Einblick in die Firmengeschichte gewonnen hatte, ging es an das Herzstück des Aufenthaltes bei der Thalmann AG: eine Werksführung in den heiligen Hallen des Unternehmens. Wer nun von endlosen Reihen der bekannten Maschinen geträumt hatte, wurde enttäuscht. Da es bei Thalmann keine Stangenware gibt, werden die Maschinen erst nach Auftragseingang gefertigt. Fertige Modelle gab es also nur wenige zu bestaunen. Dafür konnte man sich in der Fertigung und Montage des Unternehmens vom hohen Qualitätsanspruch der Schweizer überzeugen. Währenddessen berichteten Kollegen immer wieder über ihre positiven Erfahrungen mit den Maschinen des Unternehmens. Ein Teilnehmer wusste mit einem Augenzwinkern zu beklagen, dass man sich aufgrund der hohen Qualität der verwendeten Materialien auch nach 20 Jahren noch nicht nach einer neuen Maschine umschauen könne. Am Ende des Rundganges durfte eine Maschinenvorführung dann natürlich nicht fehlen.

Und sie bewegt sich doch!

Mit dem Kopf voll neu gewonnener Eindrücke und sicherlich auch der ein oder anderen neuen Idee ging es dann zum letzten Teil der offiziellen Veranstaltung über. Man wollte hinter das Geheimnis der bewegten Metallfassade des Technoramas in Winterthur kommen. Ja, Sie wissen sicherlich, wie das aussieht, wenn Handwerker ein Geheimnis erkunden wollen. Leider konnte man zwar hinter die Fassade schauen, aber ein Anfassen der Konstruktion war nicht möglich. Den versierten Baumetallern hat dies zur Lösung des Rätsels schon gereicht. Man gratulierte dem Erschaffer des architektonischen Highlights, Ned Khan, zu seinem Einfallsreichtum. Der Kalifornier macht das statische Material Metall im Zusammenspiel mit Naturphänomenen überraschend lebendig.

Gemeinsam in die Zukunft

Beim abschließenden gemütlichen Teil des Abends stand für alle Teilnehmenden fest, dass es auch in Zukunft Treffen der beiden BAUMETALL-Generationen geben sollte und für einen konstruktiven Austausch in der Branche auch geben muss. Man darf also auf die Ergebnisse kommender Veranstaltungen gespannt sein! Mehr Eindrücke der Veranstaltung finden Sie einschließlich der Informationen zur lebendigen Metallfassade des Technoramas online in unserem BAUMETALL-Extra.

Spektakuläre Fassadentechnik! Mitglieder der BAUMETALL-Treffs besuchen und bestaunen die bewegliche Metallfassade des Technoramas in Winterthur

Bild: BAUMETALL

Spektakuläre Fassadentechnik! Mitglieder der BAUMETALL-Treffs besuchen und bestaunen die bewegliche Metallfassade des Technoramas in Winterthur

Info

Wandernde Wellen: das Technorama in Winterthur
Im Technorama, dem einzigen Science Center der Schweiz, können sich Besucher in Hunderten Probierstationen spielerisch und an­schaulich mit Naturwissenschaft beschäftigen und unterhalten.
2002 erhielt das Gebäude seine einzigartige Fassade, in der der Wind ebenso spielerisch seine Turbulenzen sichtbar macht. Nicht weniger als 80 000 Plättchen aus gebürstetem Aluminium wurden hier verarbeitet. Jedes Plättchen misst 7,6 cm² und ist mit einer reibungsreduzierten Aufhängung auf einem Kunststofflager befestigt, sodass es vom Wind leicht bewegt werden kann. Die Schwingungen der einzelnen Plättchen erzeugen als Gesamtbild den Eindruck wandernder Wellen. Dieser fließende Effekt wird durch die Spiegelwirkung des Metalls verstärkt. Die Plättchen hängen an Stiften aus Edelstahl auf einem Aluminiumrahmen, der wiederum an Stahlträgern befestigt ist.

Da die Fassade in 90 cm Abstand vor der Glasvorhangfassade steht, kann die Luft im Zwischenraum zirkulieren und das Gebäude kühlen. So dient sie gleichzeitig als Sonnenschutz. Seit fast 20 Jahren trotzt die Fassade starken Winden, eisiger Kälte und intensiver Sonneneinstrahlung, ohne Zeichen von Schäden oder Abnutzung zu zeigen.