Das Dach, stark wie ein Stier! – dieser Slogan ist jenseits der österreichischen Ländergrenzen ebenso bekannt wie die Entwicklungen, Produkte und die Vermarktungsstrategien rund um die Dach- und Fassadensysteme des Unternehmens Prefa. Dass die Aluminiumspezialisten auch exzellente Gastgeber sind, stellten sie im Rahmen des „BAUMETALL-Treff unterwegs“ bei einer Wien-Exkursion von Spenglermeistern aus ganz Deutschland unter Beweis. Prefa-Architektenberater Michael Bayer, ein waschechter Wiener, lud zusammen mit den Prefa-Geschäftsführern Mike Bucher, Karsten Köhler und Andreas Palli zur Erkundung verschiedener Dach- und Fassadenlandschaften aus Aluminium in der Donau-Metropole ein. Erste Station war der Hugo-Breitner-Hof, der zu den größten öffentlichen Wohnbauten Wiens zählt. Bis zum Jahr 1949 befanden sich auf dem Gelände zahlreiche Baracken und Gebäude unterschiedlicher Art und Größe. Teils dienten sie zu Wohnzwecken, teils wurden sie als Lager, Betriebs- und Werkstätten genutzt. Bereits 1947 war eine entsprechende Umgestaltung vorgesehen. Das Bauvorhaben ging in die Planung, die Errichtung der neuen Wohnanlage wurde in den Jahren 1949 bis 1956 realisiert. Auf einer Gesamtfläche von 16,3 Hektar entstand unter Berücksichtigung von Baukörpern und Erholungsräumen eine regelrechte Kleinstadt. Drei Viertel des Baugrundes wurde dabei für Grünanlagen sowie für Spiel- und Sportflächen genutzt.
41000 m2 Aluminiumschindeln
Im Rahmen einer umfassenden Sanierung wurden durch den Ausbau der Dachgeschosse ca. 199 zusätzliche Wohnungen geschaffen. Davon werden heute rund 120 Wohnungen durch die erste Solaranlage eines Wiener Gemeindebaus versorgt. Die Dachsanierung des gesamten Areals führte der Spenglerfachbetrieb Zimmermann GmbH aus Mattersburg durch. Das leistungsstarke Unternehmen beschäftigt nicht nur zahlreiche Spengler, sondern verfügt auch über direkt angegliederte Dachdecker- und Zimmerer-Abteilungen. Bei der Dachneueindeckung wurden auf einer Fläche von 41000 m2 Aluminium-Dachschindeln verarbeitet. Die Doppelstehfalzeindeckung an flach geneigten Dächern umfasst 16000 m2 – die Wandbekleidung in Winkelfalztechnik weitere 9000 m2. Die Gesamtfläche wurde mit ziegelrot beschichtetem Farbaluminium eingedeckt.
Nach diesen beeindruckenden Impressionen ging es weiter zur Wohnhausanlage an der Ottakringer Straße. An der geschwungenen Fassadenlandschaft des modernen Gebäudes wurden opalgrüne Aluminiumschindeln verarbeitet. Eine echte Herausforderung für die ausführende Firma: Einerseits galt es, den Brandschutz der Fassade zu berücksichtigen, andererseits musste die Be- und Entlüftung der Fassade gewährleistet werden. Mit handwerklichem Können und entsprechendem Fachwissen gelang dieses Meisterstück. Der Trick: Die Fassadenschindeln wurden in Höhe der Brandriegel entsprechend perforiert. Weitere Stopps der Wiener Dach- und Fassaden-Tour gab es an der Wohnanlage Schanzstraße – einem Gebäude, das 2003 mit dem Preis „Wohnbau des Jahres 2003“ ausgezeichnet wurde. Dort ließ Architekt Albert Wimmer die Dach- und Fassadenflächen mit grauen Wandrauten aus Aluminium bekleiden. Der Clou: Die Aluminiumrauten gehen bogenförmig von der Wand in die Dachfläche über und sorgen auf diese Weise für eine ausgesprochen homogene Gebäudehülle.
Fachwissen und G´schichten
Was wäre eine Dachbesichtigungstour in Wien, ohne die renommierten Prefa-Dächer der Wiener Altstadt zu erkunden? Als ein Beispiel für zahlreiche Wiener Prachtbauten begutachteten die Kollegen des BAUMETALL-Treffs beispielsweise das mit grauen Aluminiumschindeln gedeckte Hotel Sacher und sie erkannten: Die Aluminiumprofis von Prefa sind nicht nur die uneingeschränkten Fachleute, wenn es um die Bekleidung von Wand- und Dachflächen mit Aluminium geht – sie sind auch die Spezialisten für Wiener Dachbesichtigungsprogramme, denn perfekter kann Organisation und Gastfreundschaft nicht sein. Die auf der ausgedehnten Dachbesichtigungstour hungrig gewordenen Baumetaller würdigten daher auch Programmpunkte wie die Besuche des Tafelspitz-Restaurants Plachutta und des traditionsreichen Kaffeehauses Demel.
Fakt ist, dass die kulinarischen Genüsse Wiens einen ebenso bleibenden Eindruck hinterließen wie die dank Dachplatten, -schindeln und -rauten oder Stehfalzbahnen aus Farbaluminium sehenswerte Wiener Architektur. Danke Prefa!
Autor
Konrad Blamberger
ist angestellter Spenglermeister im gleichnamigen Münchner Fachbetrieb.