Mit großem Interesse und vielen fachkundigen Fragen im Gepäck trafen die BAUMETALL-Expertinnen und -Experten bei bestem Februarwetter am Firmensitz des zur Cidan-Gruppe gehörenden Softwareunternehmens nuIT ein. Selbstverständlich gab es beim großen Open-House-Event weitaus mehr zu sehen als Steuerungs- und Vernetzungslösungen am Computerbildschirm. Denn die Cidan-Gruppe setzt sich aus dem schwedischen Maschinenbauer Cidan Machinery (Schwenkbiegemaschinen und Tafelscheren), dem Schweizer Langabkantspezialisten Thalmann und den beiden in Österreich beheimateten Unternehmen Forstner (Coilanlagen) und nuIT (Softwarelösungen) zusammen.
In der angrenzenden Halle war ein großes und breit aufgestelltes Maschinenportfolio zu besichtigen. Dieses reichte von Einzelmaschinen über Teilautomatisierungslösungen bis hin zur vollautomatischen Produktionsanlage für Metallprofile, besser unter dem Namen „The Base“ bekannt. Die Anlage gehört zum ebenfalls im Haus ansässigen österreichischen Kantteilhersteller Metaflex und führte dem interessierten Spenglerfachpublikum eindrucksvoll vor Augen, wie weit Digitalisierungs- und Vollautomatisierungsprozesse im industriellen Rahmen heute schon möglich sind. In der Fertigungsstraße werden alle Bestückungs-, Zuschneide-, Biege- und Entnahmevorgänge zu einer voll integrierten Einheit verbunden. Was beim ersten Blick auf die Fertigungsanlage
gerade für die Besitzer von traditionellen Spenglerbetrieben noch sehr abstrakt gewirkt haben mag, wurde in den anschließenden Fachpräsentationen auch für kleinere Betriebsstrukturen durchaus greifbarer.
Informative Fachvorträge
Spannenden und zeitgemäßen Input lieferten die Fachvorträge der Veranstaltung. Nach der offiziellen Begrüßung und einer digitalen Firmenrundreise mit Cidan-Verkaufsleiter Raphael Büchel gab Lukas Branigan (Head of Project Management nuIT) einen Einblick in die Funktionsweise des digitalen Vernetzungangebotes rund um das modular aufgebaute nuEvolution-Paket. Dieses ermöglicht es unter anderem, Kantteile per Freihandeingabe schnell und von jedem Ort aus direkt zu erfassen und im internen Betriebsprozess weiter zu bearbeiten. Das auf Modulen basierende System kann passgenau auf die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebes zugeschnitten werden und ist deswegen sowohl für Spenglerfachbetriebe als auch für Industrie- und Lohnkantunternehmen einsetzbar. Das Fachpublikum ergänzte den Vortrag mit angeregten Diskussionsbeiträgen, eigenen Erfahrungspunkten und interessierten Fragen. Ein Austausch auf Augenhöhe, den alle Beteiligten zu schätzen wussten. Einen weiteren Impuls in Richtung Zukunft lieferte Fachreferent Herbert Mock mit einem Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit von Kupfer im Klempnerhandwerk.
Auf Herz und Nieren geprüft
Beim anschließenden technischen Rundgang hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, alle ausgestellten Maschinen ausgiebig zu begutachten, zu testen und Fragen zu stellen. So konnte BAUMETALL-Treff-Mitglied Michael Kirchen (Geschäftsführer Ferisol) die neue und intuitiv bedienbare 3D-Software nuLink an einer Cidan F Schwenkbiegemaschine testen. Eine ausgiebige Vorführung an „The Base“ durfte natürlich nicht fehlen. Dabei wurde demonstriert, wie gut die Maschinen der in der Unternehmensgruppe zusammengefassten Hersteller im Zusammenspiel miteinander harmonieren.
Runde Sache
Die gesammelten Eindrücke waren auch auf der gemeinsamen Abendveranstaltung in einem typischen Wiener Lokal weiterhin ein wichtiger Gesprächsgegenstand. Wie lassen sich die Möglichkeiten zur Digitalisierung und Automatisierung zum Beispiel auch in der Mitarbeitergewinnung einsetzen? Wo steht die Branche in 15 Jahren? Der BAUMETALL-Treff wird von seinen Mitgliedern gerade auch für den offenen und kritischen Austausch zu unterschiedlichsten Themengebieten geschätzt. In freundschaftlicher Atmosphäre haben die Mitglieder nun schon seit 20 Jahren die Möglichkeit sich mit Branchenkollegen auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam Neues zu erleben. So rundete die Erkundung des Campus der Wirtschaftsuniversität Wien im Rahmen einer Architekturführung das Treffen in Österreich ab. Schmankerl am Rande: Nicht nur die Baumetaller profitierten vom Wissen der versierten Stadtführerin. Als sich beide Gruppen trennten, hatte auch sie einiges zum Thema Fassadenkonstruktion dazugelernt.Weitere Informationen zur Veranstaltung stehen online zur Verfügung.