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Von Affen und Talenten

Das Online-Spezial - So finden Sie die Besten!

7 Tipps zur Personaleinstellung
 
Irren ist menschlich. Wer jedoch bei der Einstellung neuer Mitarbeiter falsche Entscheidungen fällt, verliert Zeit, Geld und Nerven. Dennoch machen sich viele Unternehmer zu wenig Gedanken, wie man den „Besten der Besten“ findet. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Fehler bei der Personaleinstellung. Lernen Sie daraus, verbessern Sie so Ihre Personalentscheidungen und ersparen Sie sich schmerzhafte Verluste.
 
 
 
Formulieren Sie konkrete Anforderungen
Bereits beim Aufsetzen der Stellenanzeige werden die ersten Fehler gemacht. Denn viele Unternehmer machen sich anfangs zu wenig Gedanken darüber, welche Fähigkeiten wirklich für die Stelle benötigt werden. Überlegen Sie deshalb gut, mit welchen eindeutigen Anforderungen, Sie die Spreu vom Weizen trennen können. Experten gehen von sechs bis acht Faktoren aus, die einen Bewerber für eine Stelle qualifizieren. Persönlichkeitsfaktoren, wie Pflichtbewusstsein, Selbstvertrauen und Belastbarkeit können Sie sich getrost sparen. Kein Bewerber wird diese von vornherein verneinen. Amerikanische Studien beweisen zudem, dass kein Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit und dem Joberfolg besteht. Konzentrieren Sie sich also in der Stellenanzeige auf berufliche Qualifikationen und Erfahrungswerte.
 
Führen Sie Vorabinterviews
Ist eine Stellenausschreibung in der Zeitung veröffentlicht, türmen sich schnell die Bewerbungsunterlagen auf dem Schreibtisch. Die erste Selektion ist kein Problem. Spätestens bei der Auswahl der Teilnehmer für ein Bewerbungsgespräch, fällt die Entscheidung schwerer. Dabei kann Ihnen ein kurzer Griff zum Telefon die Auswahl schnell vereinfachen. Führen Sie mit den Kandidaten ein kurzes Vorabinterview. Lassen Sie sich Lücken im Lebenslauf erklären, erörtern Sie die Gehaltsvorstellungen und stellen Sie ein paar Fragen, um die fachliche Qualifikation zu testen. Denn (Bewerbungs-) Papier ist geduldig, durch ein kurzes Gespräch können Sie schnell herausfinden, ob der Bewerber zu Ihrem Unternehmen passt.
 
Überprüfen Sie die Angaben des Bewerbers
Verlassen Sie sich aber nicht ausschließlich auf die Angaben des Bewerbers. In Zeiten des PCs ist es leicht möglich, Zeugnisse und Bescheinigungen zu manipulieren. Verzichten Sie deshalb nie auf das Überprüfen von Referenzen. Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, sondern mit Gewissenhaftigkeit. Schließlich kostet es Sie viel Geld, wenn bestimmte Kenntnisse doch nicht vorhanden sind.
 
Bereiten Sie die Bewerber auf das Gespräch vor
Bereits bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch sollten Sie dem Bewerber erste Informationen über Ihre Firma und die Stelle geben. Das schafft auf beiden Seiten Klarheit. Gleichzeitig vergolden Sie bei der Vorstellung keine Zeit und können sich auf das Herausfiltern der Fähigkeiten des Bewerbers konzentrieren.
 
Beim Vorstellungsgespräch werden die meisten Fehler gemacht. Amerikanische Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass das typische Vorstellungsgespräch die Chancen auf die Auswahl des besten Kandidaten nur um 2 Prozent verbessert.
 
Erstellen Sie einen Interviewleitfaden
Viele Bewerbungsgespräche werden dabei spontan geführt. Man macht sich zu wenig Gedanken über den Ablauf. Setzen Sie sich vorab mit allen Personen an einen Tisch, die mit der zu besetzenden Stelle zu tun haben. Erstellen Sie einen Fragenkatalog und überlegen Sie, welche Antworten Sie von dem Bewerber erwarten. Bereiten Sie sich also gut vor!
 
Lassen Sie Taten sprechen
Insbesondere in handwerklichen Berufen sollten Sie es nicht versäumen, den Bewerber durch Ihren Betrieb zu führen. Testen Sie die Fingerfertigkeiten des Kandidaten. Lassen Sie den Bewerber, Prozesse skizzieren, um zu sehen, wie schnell er sich Arbeitsschritte merken kann. Wenn es sich um eine leitende Position handelt, fragen Sie den Kandidaten nach Verbesserungsmöglichkeiten im Arbeitsprozess oder Lösungen für wiederkehrende Probleme. Mithilfe von Tests und Aufgabenstellungen erfahren Sie viel mehr über den Bewerber als im Gespräch.
 
Bleiben Sie objektiv
Lassen Sie außerdem persönliche Sympathien bei der Auswahl der Bewerber außen vor. Natürlich ist es schön, wenn man seine Mitarbeiter gut leiden kann. Doch wir neigen dazu, Personen zu mögen, die uns ähnlich sind. Um ein Unternehmen aber zum Erfolg zu führen, braucht man Personen mit verschiedenen Fähigkeiten und Spezialgebieten. Haben Sie nicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Sie mit einem Kunden überhaupt nicht zurecht kommen, aber ihr Vorarbeiter diesen um seinen kleinen Finger wickeln kann? Lassen Sie den „Nasenfaktor“ bei der Personaleinstellung weg! In der Bundesliga werden schließlich keine netten Jungs, sondern überdurchschnittlich talentierte Spieler benötigt.
 
Auch wenn Sie bisher bei der Personaleinstellung keine bösen Überraschungen erlebt haben, verlassen Sie sich nicht darauf. Ein ständiges Besserwerden ist der Schlüssel zu einem langfristigen Unternehmenserfolg.
 

Textauszug aus dem Bericht in BAUMETALL-Ausgabe 5/2009:

Mitarbeiter zu finden, ist
nicht schwer. Wenn man
nicht wählerisch ist. Doch
ist wirklich jeder, der zwei
gesunde Hände besitzt, in Ihrem Betrieb
einsetzbar? Mit Sicherheit nicht! So ist
die Suche nach den richtigen Mitarbeitern
für viele Chefs ein Buch mit sieben
Siegeln. Diese lassen sich allerdings leicht
öffnen, wenn man ein paar Grundregeln
beherzigt.
Verbessern Sie Ihre
Auswahlmöglichkeiten
Zugegeben, angesichts der konjunkturellen
Abschwächung denken die meisten
Betriebsinhaber eher an einen Personalabbau
als -aufbau. Doch angesichts
der Tatsache, dass die meisten
Unternehmen länger als ein
halbes Jahr für die Besetzung
von offenen
Stellen benötigen,
gilt: „Der frühe
Vogel fängt den Wurm!“ Denn Firmen,
die ihre neuen Mitarbeiter ausschließlich
aus denjenigen auswählen, die sich auf
Stellenanzeigen bei ihnen melden, erhalten
nicht die Topkräfte. Die sind normalerweise
in anderen Unternehmen angestellt
und suchen oft nicht einmal nach
einer anderen Stelle. Deshalb sollten Sie
sich frühzeitig und auch wenn Sie noch
keinen Personalbedarf haben, einen guten
Kandidatenpool zusammenstellen. Pflegen
Sie regelmäßig Kontakt zu Schulen
und Ausbildungszentren, indem Sie etwa
Praktikumsstellen anbieten oder Praxiskurse
unterstützen. Halten Sie Ihre Mitarbeiter
an, die Augen aufzuhalten, wenn
Sie auf Schulungen und Konferenzen Kollegen
treffen, die eine hervorragende fachliche
Qualifikation aufweisen. Durchforsten
Sie von Zeit zu Zeit auch die
Online-Jobbörsen und Fachforen, ob
für Sie interessante Personen auftauchen.
Legen Sie sich als ersten Schritt
eine Wunschkandidatenliste an.

Autorin Daniela Orlamünder ist Diplom-Betriebswirtin und entwickelt
bei Orlamünder Kommunikation speziell für kleine
und mittelständische Unternehmen abgestimmte Werbekonzepte