WELLTEC-Info
Was haben die Arena auf Schalke, das Airside Center des Züricher Flughafens, die Freisinger Mc Donalds-Filiale, die Bank of Kuwait, ein New Yorker Gucci Store oder das Druckzentrum der Kieler Nachrichten gemeinsam? - Sie alle wurden mit Blechen oder Metallprofilen der MN Metallverarbeitung Neustadt gestaltet. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der illustren Referenzenliste der Mittelständler, die heute weltweit in der Oberklasse der Metallverarbeitung mitspielen.
2007 ist für Anja Bechert ein besonders gutes Jahr. Seit April hat die Tochter des Gründers zusammen mit Christian Behrens, dem Technischen Leiter, die Geschäftsführung von MN übernommen. Es macht ihr sichtlich Spaß. Sie sagt, ihre Mitarbeiter hätten die Unternehmensphilosophie mit der Muttermilch aufgesogen, darum wäre das Unternehmen so erfolgreich. Aber wahrscheinlich passt die Beschreibung am besten auf sie selbst. Schließlich ist sie schon lang in dem Familienunternehmen tätig und man merkt ihr an, dass sie mit Herzblut bei der Sache ist.
Außerdem wird in diesem besonders guten Jahr in Manhattan ein Gucci-Store mit wellTEC®-Designblechen, der MN-Eigenmarke für Wellbleche, verkleidet. „Das ist die ideale Verbindung,“ freut sich die engagierte Unternehmerin, „das transportiert unseren hohen Design-Anspruch optimal.“ Damit meint sie, dass wellTEC® für die metallverarbeitende Industrie in etwa das ist, was Gucci für die Modebranche ist: Top-Design, edel, absolute Oberklasse. Ein sehr selbstbewusster Anspruch, der aber offenbar nicht unbegründet ist. Denn tatsächlich werden die Designbleche und konstruktiven Bauteile aus Neustadt weltweit bei vielen exquisiten Bauten verwendet.
Top-Qualität und cleveres Marketing
„Wir haben konsequent auf Qualität gesetzt – und unsere Produkte früh als Marken positioniert,“ begründet Bechert den Erfolg. Am Markt sei das Unternehmen selbst gar nicht so bekannt. Aber Architekten, Ingenieurbüros und Bauunternehmen kennen die Marken der MN-Metall: wellTEC® Designbleche, colTEC® Säulenverkleidungen und planTEC® Loch- und Prägebleche. Die kommen immer häufiger zum Einsatz, wenn es besonders repräsentativ sein soll. Selbst wenn der Preis dafür etwas höher ist. Doch die Marken wären nicht so erfolgreich, stünde hinter der schicken Oberfläche nicht auch eine einzigartige Verarbeitungsqualität. In der colTEC® Kollektion werden beispielsweise Säulenverkleidungen bis zu 7 Metern Länge ohne Schweißpunkte angeboten. Das schafft kein anderer Anbieter. Außerdem können sich die Kunden auf höchst präzise gefertigte und vorkonfektionierte Fassaden- und Bauelemente verlassen, die direkt montiert werden können. Eine Nachbearbeitung auf der Baustelle ist nicht mehr notwendig. Das sieht nicht nur gut aus, sondern macht auch die Abläufe am Bau effizienter und verringert die Fehlerquote. Für die Kunden ist das ein willkommener Mehrwert-Service – und für MN ein gutes Geschäft. So bleibt ein größerer Teil der Wertschöpfung im Unternehmen.
Auch in der Konstruktion erstklassig
Neben den Designblechen ist die konstruktive Blechbearbeitung das zweite Standbein der Spezialisten. Schließlich wird Metall in den meisten industriellen Anwendungen eher als konstruktives Bauteil eingesetzt. Zum Schneiden, Abkanten, Schweißen und Stanzen kommt nicht nur neueste Technologie zum Einsatz. Durch besondere Verfahren werden auch im konstruktiven Bereich einzigartige Leistungen erzielt. So können einstmals zweiteilige Profilformen bei MN aus einem Stück gefertigt werden. Das ist innovativ und spart Kosten.
Das höchste Maß an Präzision liefert das Laserzentrum. Hier wird in zwei oder drei Dimensionen gearbeitet, auf den hundertstel Millimeter genau geschweißt und/oder geschnitten. So präzise, dass selbst die anspruchsvollen Hochvakuumkanäle für einen wissenschaftlich genutzten Teilchenbeschleuniger, das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg, bei MN gefertigt wurden. Außerdem entstehen hier Bauteile für Straßenbahnen, Transportrahmen für Airbus-Segmente oder Edelstahlrohrskulpturen und jede Menge anderer industrieller Konstruktionselemente.
Der große Wurf: Das eigene Coil Center
Wer so viel Metall verarbeitet, benötigt eine Menge Rohmaterial. Den Bedarf auf dem Markt zu decken, macht abhängig und ist teuer, weil man auf marktgängige Standardmaße angewiesen ist. Bei Sondermaßen fällt viel Verschnitt an. Das macht es noch mal teurer. Um hier effizienter zu werden, entstand bei MN Metall schon früh die Idee, ein eigenes Coilcenter aufzubauen. Also die Möglichkeit zu schaffen, das Rohmaterial selbst „von der Rolle“ zu schneiden. Für einen Mittelständler dieser Größe ein äußerst ungewöhnliches Unterfangen. Doch schon bald wurde die Idee zum Leben erweckt. 2002 war Baubeginn, 2004 wurde das MN Coil Servicecenter eröffnet. Eine Anlage in der aus großen Aluminium-, Kupfer- oder Edelstahl-Rollen bis 2 Meter Breite, von 0,5 bis zu 5 mm Dicke und bis zu 25 Tonnen Coilgewicht einzelne Tafeln von 0,15 bis 8 m Länge und 0,1 bis 2 Meter Breite geschnitten werden. Ganz nach Wunsch und mit einer minimalen Fehlertoleranz auf sieben Meter Schnittlänge.
Heute gehört das MN Coil Servicecenter zu den führenden seiner Art in Deutschland und Europa.