Die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. ist in der Region Lenzing Ansprechpartner, wenn es um die Errichtung und Verwaltung gemeinnütziger Wohnungen und Häuser sowie um Kommunalbauten geht. Sicheren, leistbaren Wohnraum für alle Generationen zu schaffen und den Wirtschaftsraum zu stärken, seien die wichtigen Aspekte der GSG.
Die notwendige Sanierungsmaßnahme des Mehrparteien-Wohnhauses an der Waldstraße 15/17 in Lenzing aus den 1970er Jahren ergab sich insbesondere durch den Bauzustand der Außenhülle. Dieser entsprach nicht mehr den energetischen noch den heute hohen brandschutztechnischen Anforderungen für zehngeschossige Wohnbauten. Immerhin umfasst sie rund 3.400 m² Wohnfläche mit 46 Wohnungen, dabei spielt die Betriebssicherheit eine sehr bedeutende Rolle.
Die Fassadenkonstruktion bestand teilweise aus Holz, die Dämmstoffdicke war viel zu gering und auch die Hinterlüftung war in vielen Bereichen nicht mehr vorhanden. Bei der Planung standen für die GSG somit die Kriterien Brandschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus.
Sicher, langlebig und schön
Mit Systemhersteller Domico und der Schmid Dachbau GmbH als Fachunternehmen fand die Wohngesellschaft letztendliche ihre Partner für die bestmögliche und wirtschaftliche Umsetzung einer sicheren, sparsamen und langlebigen Gebäudehülle. Die Entscheidung der GSG fiel zugunsten einer hinterlüfteten, mit 160 mm Steinwolle wärmegedämmten Metallfassadenkonstruktion des Systems Planum von Domico mit zusätzlichen Brandschotten. Damit wurden nicht nur die erhöhten Anforderungen an den Brandschutz gemäß der geltenden OIB-Richtlinie erfüllt. Ebenso konnten hiermit die ökologischen und architektonischen Ansprüche der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft berücksichtigt werden. Die neue Planum-Fassade besteht aus horizontal verlegten, in Bronze sowie in RAL 9007 Grau beschichteten 1,0 mm dicken Aluminiumprofilen mit einer Deckbreite von 300 mm. Die Farbkombination beruhigt und „veredelt“ das Erscheinungsbild der vormals grellbunt gestalteten Außenhülle des Mehrparteien-Wohnhauses.
Perfektes System für die Sanierung
Das Planum Fassadensystem gewährleistet einen bauphysikalisch korrekten Aufbau. Da die Wärmedämmung und die Fassadenbekleidung getrennt voneinander angeordnet sind, kann Feuchtigkeit sicher abgeführt werden, ohne Schaden an der Gebäudesubstanz anzurichten. Die flexible Befestigung der vorgehängten Konstruktion ermöglicht außerdem den Einsatz unterschiedlicher Dämmstoffdicken. Gleichzeitig ist der Ausgleich von vorhandenen Toleranzen im Mauerwerk möglich. Damit zeichnet sich das System gerade auch für den Einsatz im Sanierungsbereich an Bestandsgebäuden aus – wie für das Hochaus an der Waldstraße 15/17 in Lenzig.
Das Planum-System
Die Planum-Profile können in Deckbreiten von 200 bis 800 mm und Längen bis 12 m gefertigt werden und werden bereits montagefertig in der gewünschten RAL-Farbe zur Baustelle geliefert. Mit der individuellen Fertigung der Dach- und Fassadenprofile bietet Domico ein durchdachtes und funktionelles System, das vielfältige Gestaltungswünsche von Architekten und Bauherren realisierbar macht. Das Konzept der projektbezogenen Vorfertigung des Leichtbaus ist außerdem ein effektiver Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn es werden Ressourcen intelligent genutzt und Materialverschnitte nachweislich vermieden. Darüber hinaus sind Lebensdauer und Energieeffizienz der Fassaden ein Beitrag zum ökonomischem Klimaschutz: Sie sind, laut Herstellerangaben, bis zu ihrem Ende gedacht, dementsprechend sortenrein zurückzubauen und der Kreislaufwirtschaft wieder zuzuführen.
Die Systemeigenschaften von Planum im Überblick:
waagrecht, senkrecht oder schräg; stumpf gestoßen oder mit waagrechten, senkrechten, schrägen oder versetzten Fugen
„Wir setzen bei unseren Baumaßnahmen auf eine nachhaltige, zukunftsfähige und wiederverwertbare Fassadenkonstruktion statt auf Verbundsysteme aus Styropor“, erklärt GSG Geschäftsführer Stefan Haubenwallner und ergänzt: „Die neue Hülle der Waldstraße 15 bis 17 besteht aus zu 100 Prozent recyclebarem Metall und punktet unter anderem durch ihre lange Lebensdauer, Schadstofffreiheit sowie leichte Demontierbarkeit. Die Dämmung aus Steinwolle ist ebenfalls recyclebar, nicht brennbar, sie sorgt somit für hervorragenden Brandschutz und für sicheres Wohnen zu bezahlbaren Mieten“. Dazu erklärt Doris Hummer, Geschäftsführerin von Domico: „Unsere Fassaden haben mehrere Kernaufgaben: Sie müssen alle Anforderungen an die Bauphysik - Wetter-, Wärme- und Brandschutz - erfüllen aber auch Architekten Gestaltungsspielraum bieten. All dies konnten wir bei dieser gelungenen Sanierungsmaßnahme in bester Zusammenarbeit mit allen Baubeteiligten liefern.“
Regionale Partner
Mit Domico und der ausführenden Schmid Dachbau GmbH setzt die Siedlungsgesellschaft auf Partner aus der näheren Umgebung, Stichwort „regionale Wertschöpfung“. „Es ist wichtig, gute Handwerker in der Region zu haben“, erklärt Stefan Haubenwallner von der GSG. Auch Lenzings Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber lobte die beteiligten Firmen. Das Projekt in der Waldstraße sei beispielhaft für eine ausgezeichnete partnerschaftliche Zusammenarbeit. Vogtenhuber selbst war die Erneuerung des Gebäudes ein Anliegen, denn: „Das Haus wurde circa 1977 fertiggestellt und ich war einer der ersten Mieter.“