Vor allem die jüngeren BAUMETALL-Leser stutzen beim Begriff Goldene Lötlampe. Klar: Die Dinger glänzen und sind aus Messing. Und irgendwie hat man früher damit auch gelötet. Aber warum es ein Ehrenabzeichen in Form einer goldenen Lötlampen-Anstecknadel gibt und wieso daraus im Sommer 2018 kurzerhand der Goldene Lötkolben wurde, ist weitgehend unbekannt. Die Goldene Lötlampe des Europäischen Klempner- und Kufperschmiedemuseums ist eine Auszeichnung für verdiente Personen, die unserem Berufsstand nahestehen. Die Stiftung Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum e. V. hat die Auszeichnung erstmals 1989 als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für besondere Verdienste verliehen.
Lötlampe wird zu Lötkolben
Seit 2018 wird die Auszeichnung als neu gestaltete Anstecknadel in Form eines goldenen Lötkolbens durch die Vorstandschaft der Stiftung verliehen. Der „Goldene Lötkolben“ wurde von Dr. Werner Faust (Zahnarzt im Ruhestand) in aufwendiger Handarbeit angefertigt. Faust ist langjähriger Freund und Wegbegleiter des Vorstandsmitglieds Artur Semmler. Diese komplexe Aufgabe wurde von ihm hervorragend gelöst und entstanden ist eine wunderschöne, originalgetreue Nachbildung eines alten Lötkolbens, der ihm als Muster zur Verfügung gestellt wurde. Artur Semmler bedankt sich auf diesem Wege im Namen des Museumsvorstandes bei Dr. Werner Faust, der seine handwerklichen Fähigkeiten zum wiederholten Male in den Dienst des Museums gestellt hat.
Die Umbenennung des Ehrenpreises von der Goldenen Lötlampe zum Goldenen Lötkolben ist eng mit der Neuausrichtung des Museums verbunden. Nirgends sonst gibt es ein Museum, in dem Vergangenheit und Zukunft so greifbar sind. Und nur in Karlstadt werden inmitten wertvoller historischer Exponate zukunftsweisende Weiterbildungsmaßnahmen angeboten.
Liste der Preisträger
Die goldene Lötlampe/ der goldene Lötkolben wurde seit 1989 an 21 Personen verliehen.