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Spiegeldeckung/Tafeldeckung

Flach, breit, stark

Bei der im Folgenden als Spiegeldeckung bezeichneten Fassadenbekleidungsart werden einzelne Metalltafeln durch einfache Umschläge sowie Einhangtechnik miteinander verbunden. Dabei erfolgt die Befestigung der zum Teil nur wenige Zehntel Millimeter dünnen Tafeln indirekt. Diese werden entweder durch einzelne Hafte oder aber mittels durchgängigen Haftstreifen gegen Abrutschen gesichert.

Obwohl bei der Befestigung durch Einzelhafte die Gefahr der Materialverspannung höher und somit die Planlage der Fassadenelemente eher unwahrscheinlich ist, wird die punktuelle Einzelhaftbefestigung sehr häufig eingesetzt. Bewusst nehmen einige Planer sogar eine gewisse Welligkeit an der Fassadenoberfläche in Kauf und betonen auf diese Weise den für viele Metallfassaden typischen Gebäudehüllencharakter.

Raster und Struktur

Die Einteilung der senkrechten Stoßfugen erfolgt meist mittig oder im Drittelbereich versetzt. Ebenso ist eine auf bestimmte Gebäuderaster abgestimmte oder die in wilder Deckung angeordnete Bekleidung möglich.

Die Größe der Einzelbauteile richtet sich in den meisten Fällen nach der Ausgangsgröße der Coil- und Tafelbleche selbst. Beispielsweise ergibt eine Coilbreite von 600 mm bei 25 mm messenden Einhangfalzen eine tatsächliche Deckbreite von etwa 520 mm. Da die Bauteile in der Regel im Abkantverfahren hergestellt werden, begrenzt die Länge der zur Verfügung stehenden Abkantmaschinen auch die der entsprechenden Bauteile. Wichtig ist: Je länger die Bauteile sind, desto größer ist die Beschädigungsgefahr beim Transport der relativ labilen Fassadenbauteile. Ein noch gut zu handhabendes Längenmaß liegt bei etwa 3000 mm Tafellänge.

Befestigung

Mit Zuname der Bauteillänge steigt die zwingende Notwendigkeit, genügend Festpunkte zu definieren. Dies ist nötig, um die Ausdehnung der Fassadenelemente zu gewährleisten und deren Position zu fixieren. Bei der Befestigung per Einzelhaft kann dies beispielsweise durch Ausklinken oder Einschneiden des Festhaftes erfolgen. Natürlich sind Nietbefestigungen ebenfalls zur Festpunktausbildung denkbar. Und auch bei der Befestigung mittels durchgehender Haftstreifen werden die Festpunkte durch Nietbefestigung definiert. Um bei dünnen und weichen Metallen oder Bauteilen mit empfindlichen Oberflächen etwaige Aufwölbungen an den genieteten Festpunktbereichen zu verhindern, empfiehlt es sich, die Nietköpfe per Schaleisen und Hammer zu egalisieren.

Optimierung durch Absetzwalzen

Da die einzelnen Rauten spiegelgedeckter Metallfassaden nicht selbsttragend sind, gehen viele Fachbetriebe dazu über, die Profile zusätzlich zu stabilisieren. Eine Möglichkeit dabei ist der Einsatz von so genannten Absetzwalzen, wie sie beispielsweise von Herstellern wie Knoll, angeboten werden. Die untergreifenden Einhangfalze sind somit deutlich abgesetzt – die Fassadenprofile stabilisiert. Darüber hinaus wird der durch vierfaches Material entstehende Dickenauftrag an den Einhangbereichen optisch minimiert. Außerdem können auf den Montageebenen Vertiefungen vorgesehen werden. Dies ist bei Holzschalungen durch entsprechende Fräsungen möglich. Nach hinten abgesetzte Unterfalze passen dann in die Aussparung und die Fassade liegt eben auf dem Unterbau.

Flexibel einsetzbar

Spiegeldeckungen können aus nahezu allen Baumetallen hergestellt und auf unterschiedlichsten Unterkonstruktionen montiert werden. Am häufigsten kommen Vollholzschalungen, Holzrahmenständer oder enge Konterlattungen zum Einsatz. Darüber hinaus finden auch Trapezprofile aus Aluminium oder Stahl sowie moderne Metallkonsolen und -profile Anwendung. Im Bedarfsfall werden entsprechende Trennlagen eingebaut, etwa wenn kupferne Großrauten auf Aluminiumprofilen montiert werden sollen.

TIPP

Transporthilfe

Werden die Fassadenelemente zur Montage hinter die Gerüstkonsolen eingefädelt, können die nicht selbsttragenden Großrauten leicht beschädigt werden. Mit stabilen, auf die Bauteillänge abgestimmten Tragehilfen in Form spezieller Stahlprofile, wird die Gefahr der Knickbildung wesentlich reduziert. Außerdem wird der Transport der labilen Bauteile auf diese Weise entsprechend erleichtert.

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