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Auf Cool-Tour nach Sankt Gallen

Über das vorbildliche Organisationstalent der Schweizer Kollegen hat BAUMETALL schon oft berichtet. Erwartungsgemäß machte die Generalversammlung des Vereins Diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS) Ende April 2017 keine Ausnahme. Einzig die Special Effects des VDSS-Wetterverantwortlichen Coolbert Schneeherr (Name v. d. Red. geändert) dürften überraschend gewesen sein. Mit 40 cm Neuschnee gestaltete er die Anreise nach Sankt Gallen entsprechend cool und rutschig. Dennoch begrüßten René Fasler (VDSS-Präsident) und Maria Pappa (Stadträtin und Leiterin der Baudirektion Sankt Gallen) 107 Teilnehmer erstaunlich pünktlich. In ihrer Ansprache bezeichnete Pappa die Spenglermeister als wichtige Botschafter der sprichwörtlichen Schweizer Handwerksqualität. Die Baudirektorin lobte die Schaffenskraft der Berufsgruppe, die maßgeblich zur Werterhaltung der Bausubstanz beitrage. Darüber hinaus fordere das ansässige Handwerk den Standort Schweiz und setze einen Kontrapunkt zum sorglosen Einkaufen im Internet oder gar im verführerisch günstigen Ausland. Außerdem zollte die Stadträtin den Spenglern Respekt, da diese Arbeiten übernähmen, die für Roboter eindeutig zu gefährlich seien. Mit den Worten: „Willkommen in der warmen Stube“ eröffnete René Fasler anschließend die 54. Generalversammlung. Gemeinsam mit seinen VDSS-Vorstandskollegen sowie einigen Gastrednern informierte er die VDSS-Mitglieder über Vereinsaktivitäten und -projekte.

Lehrzeitverlängerung

Den Schwerpunkt bildeten Verhandlungen zur Verlängerung der Berufsausbildung auf vier Jahre einschließlich des damit verbundenen Ausbaus aller Bildungsinstrumente. Um das Qualitätsniveau weiterhin zu halten, ist dieser Schritt laut Fasler längst überfällig. Die Ausbildungszeitverlängerung wurde gemeinsam von Vertretern der Suissetec, des VDSS sowie des Schweizer Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (sbfi) bereits Ende 2016 befürwortet. „Wenn alles planmäßig läuft, kann die vierjährige Ausbildung erstmals 2020 starten. Mit einer vierjährigen Lehre“, so Fasler weiter, „sollten wir in der Lage sein, bessere Schulabgänger anzusprechen und unseren Beruf attraktiver zu machen.“ Die Lehrzeitverlängerung soll zukünftig

  • die Durchfallquote am Qualifikationsverfahren senken
  • schwache Lernende frühzeitig erkennen
  • Lehrabgänger arbeitsmarktfähig machen
  • die Anzahl der Lehrabbrüche spürbar reduzieren
  • die praktischen Ausbilder in denBetrieben schulen
  • die Weiterbildung der Lehrkräfte in den Schulen optimieren
  • einen neuen Bildungsplan etablieren.

Mit den Worten: „Als Meister sind wir das Aushängeschild der Branche und tragen die Verantwortung dafür, dass unser toller Beruf in der Gesellschaft als attraktiv wahrgenommen wird“, schließt Fasler sein Plädoyer für die Bildungsoffensive.

Goldene Spenglerarbeit 2018

Ein weiterer Programmpunkt war der Startschuss für die siebte Staffel des nationalen Wettbewerbs „Goldene Spenglerarbeit“ durch Jury-Sekretär Bernard Trächsel. Der Wettbewerb ist über den „VDSS-Alex-Zehnder-Preis“ mit 10 000 Franken dotiert und wird von professioneller Pressearbeit begleitet. In diesem Zusammenhang verwies Trächsel auf über 25 Veröffentlichungen zum vorangegangenen Wettbewerb. Die in Tages- und Fachzeitschriften der Schweiz, Deutschlands und in Österreich erschienenen Artikel sowie der attraktive Sonderdruck informiere Architekten, Liegenschaftsverwaltungen und Endverbraucher über die Schaffenskraft der Berufsgruppe. Die Bekanntgabe des Siegers sowie der Versand aller Pressetexte erfolgen nach der nächsten VDSS-Generalversammlung, die am 4. Mai 2018 in Vevey stattfinden soll. Natürlich können interessierte Sponsoren sich schon einen der begehrten Werbeplätze im Sonderdruck 2018 sichern, so Trächsel abschließend.

Weiterbildung und Grußworte

Die Ausbilder Iwan Bürgler und Peter Leu informierten über die zurückliegenden Prüfungen zum eidg. Spenglerpolier und zum eidg. dipl. Spenglermeister. Die stets hohe Anzahl Prüfungskandidaten spiegelt die Attraktivität des Berufes wider. Entsprechend großen Applaus erhielten daher auch die anwesenden Jungmeister, die für ihre Leistungen mit dem VDSS-Lötkolben geehrt wurden.

Benno Lees (Präsident, Fachbereichsvorstand und Mitglied des Zentralvorstandes der Suissetec) informierte über zahlreiche aktuelle Projekte, die gemeinsam mit verschiedenen Institutionen sowie Vertretern des VDSS erarbeitet wurden und werden. Aus Sicht der Dachdecker schilderte Walter Bisig (Zentralpräsident, Gebäudehülle Schweiz) aktuelle Entwicklungen und nannte entsprechende Trends der Branche. Hintergrundinformationen zur Goldenen Spenglerarbeit sowie zu weiteren VDSS-Aktivtäten finden Sie im BAUMETALL-Online-Extra.

www.baumetall.de/extra

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