Die technische Weberei GKD stellt Metallgewebe für außergewöhnliche Bauprojekte her. In über 20-jähriger Zusammenarbeit mit Architekten und Metallbauern entwickelte GKD die ästhetischen und funktionalen Eigenschaften von Metallgewebe zu einem breiten Portfolio an universell einsetzbaren Systemlösungen. Diese sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern leisten auch Beiträge zu Energiebilanz, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. In BAUMETALL berichteten wir beispielsweise über die goldene Sonnenschutzfassade der Kunstschule in Calais , über das Fassadensystem Mediamesh sowie die Gebäudehülle aus Aluminiumgewebe für das Grand Théâtre des Cordeliers in Albi.
Mit der Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) für die Seil- und Spiralgewebefassaden durch das DIBt ist die hohe Qualität und normenkonforme Sicherheit der GKD-Architekturgewebe Creative Weave ab sofort auch amtlich bestätigt. Die so zertifizierten Gewebefassaden aus den Seilgeweben Tigris und Omega 1520 sowie dem Spiralgewebe Escale 7 x 1 aus nichtrostendem Stahl sind inklusive der dazugehörigen End- und Zwischenbefestigungen fortan als geregelte Konstruktion einzustufen. Das bedeutet Planungs- und Nutzungssicherheit, denn bislang war für Gewebefassaden eine aufwendige Zustimmung im Einzelfall erforderlich. Die Fassadennorm trifft nicht auf sie zu, da Gewebe nicht raumabschließend ist. Die durch Gewebefassaden ins Gebäude eingetragenen statischen und dynamischen Lasten erfordern jedoch gemäß Bauproduktenverordnung Normenkonformität. Als kundenorientierter Vorreiter machte GKD diese Forderung zur Selbstverpflichtung und unterzog sämtliche Einzelkomponenten der Seil- und Spiralgewebefassaden den strengen, experimentellen und gutachterlichen Prüfungen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung durch das DIBt.
Geregelte Konstruktionen sind bundesweit gültig
Nach über zweijährigen, umfangreichen Untersuchungen – Gutachten eines vom Deutschen Institut für Bautechnik benannten unabhängigen Prüfinstituts, diversen Versuchen und Berechnungen – sowie detaillierten Konstruktions- und Montagebeschreibungen erteilte der zuständige Sachverständigenausschuss des DIBt am 9. Mai 2017 GKD die abZ für Gewebefassaden. Die geprüften Komponenten der Metallweber aus Düren gelten damit bundesweit im Sinne der Landesbauordnungen als allgemein geregelt. „Gerade bei Fassadensystemen sind offiziell zertifizierte Qualität und Sicherheit unverzichtbar“, betont Michael Link, Geschäftsbereichsleiter Architekturgewebe bei GKD. Er ergänzt: „Mit der abZ gewährleisten wir als einziger Anbieter am Markt vollumfängliche Normenkonformität der Gewebefassade. So können Planer und Verarbeiter sicher sein, dass unsere Gewebefassaden nicht nur in der Theorie, sondern auch nachweislich in der Praxis halten, was wir versprechen.“
Detaillierte Regelung
Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung mit der Nummer Z-14.7-795 regelt Herstellung, Bemessung und Verwendung der vorgefertigten Gewebe sowie deren End- und Zwischenbefestigungen. Eigenschaften und Zusammensetzung der eingesetzten Werkstoffe für Seile, Spiralen, Schussstäbe, Flachstähle, Pendellaschen, Rundstangen und Augenschrauben sowie für das Befestigungssystem Fusiomesh NG sind detailliert dokumentiert. Auch die Kennzeichnung der Verpackung, Eigen- und Fremdüberwachungen von Produktion und Produkten sowie Bestimmungen für Entwurf und Bemessung des Tragsicherheitsnachweises, für die Ausführanweisung sowie für Nutzung, Unterhalt und Wartung werden in der abZ verbindlich ausgewiesen.
GKD-Gewebefassaden bieten damit einen Verwendbarkeitsnachweis, der den bautechnischen Anforderungen an Bauwerke zuverlässig entspricht. Die Ergebnisse entsprechender Prüfungen sind verbindliche Werte zur Nachweisführung. Damit wird die Planung und eine mit der Bauproduktenverordnung konforme Ausschreibung von Gewebefassaden deutlich erleichtert, denn Zeitverzögerung und Unsicherheiten, die eine Zustimmung im Einzelfall mit sich bringt, entfallen. Durch die abZ haben Planer, Verarbeiter und Bauherren überdies die Gewähr, dass die Einhaltung der Qualität der so zertifizierten Gewebefassaden von GKD auch von diversen externen Stellen laufend kontrolliert wird.
Beispielhafte Projekte und Sonderlösungen im BAUMETALL-Archiv sowie im Online-Extra
Am Times Square in New York City pulsieren Broadway und Business, Nachtleben und Neonreklamen im Takt der Stadt, die nie schläft. Nur 500 m entfernt von diesem mythisch aufgeladenen Ort liegt einer der berühmtesten und zugleich meistfrequentierten Busbahnhöfe der Welt, der Port Authority Bus Terminal. 1950 eröffnet und seitdem immer wieder erweitert und modernisiert, ist er heute der Verkehrsknotenpunkt für Pendler und Überlandfahrer. Auf fünf Etagen mit insgesamt über 23 000 m² Nutzfläche ist der Busbahnhof zentraler Umsteigeknoten und Einkaufszentrum in einem. Imposant erstreckt er sich über zwei Blöcke zwischen der 40. und 42. Straße sowie der achten und neunten Avenue. Seine dominante Metallgitterfassade brachte ihm den Ruf als eines der zehn hässlichsten Gebäude der Welt ein. Jetzt erhält die Fassade des Port Authority Bus Terminals mit der weltweit größten transparenten Medienfassade ein neues Gesicht. Mediamesh, eine blickdurchlässige Werbe- und Kommunikationsplattform aus Edelstahlgewebe mit integrierten LED-Profilen, wertet die Fassade optisch auf und macht sie zum leuchtenden Wahrzeichen neuer Digital-Signage-Lösungen. Das medialisierte Gewebesystem ist die intelligente Antwort auf ungelöste Fragen der Lichtwerbung. Als Werbestandort ist der hochfrequentierte Busbahnhof ideal: 7200 Busse fahren Tag für Tag die gigantische Station an, mehr als 200 000 Menschen passieren das Terminal täglich. Mit der Installation der 552 m² großen Mediamesh-Fassade trägt der Betreiber des Busbahnhofs diesem enormen Kontaktpotenzial Rechnung. Das bisher hier eingesetzte Billboard muss dem deutlich größeren und aufmerksamkeitsstärkeren Mediamesh weichen. Dieses ist als Eckfassade aus jeweils acht Paneelen konzipiert. Dank der integrierten LED-Lichtleisten ist es möglich, unterschiedlichste Botschaften auf der riesigen Fläche darzustellen. Wie dies funktioniert sowie weitere technische Informationen zum Thema Gewebefassaden stellt BAUMETALL im Archiv sowie einem Online-Extra bereit.
GKD World Wide Weave
GKD Gebr. Kufferath AG sieht sich als Vorreiter für ganzheitliche Systemlösungen aus Metallgewebe für die Architektur. Gewebefassaden aus dem Architekturgewebe Creativeweave haben vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) erhalten. Als erste Gewebefassade erfüllen sie damit den in der Bauproduktenverordnung gelisteten Bereich „Fassaden“ mit geprüften Bauprodukten. Ab sofort erübrigt sich für GKD-Metallgewebefassaden dank abZ eine Zustimmung im Einzelfall. Bundesweit gewährleisten sie eine den Anforderungen der Landesbauordnungen entsprechende nachgewiesene Verwendbarkeit. Mit diesem signifikanten Genehmigungsvorteil ermöglichen sie Architekten, Verarbeitern und Bauherren eine schnellere, baurechtlich abgesicherte Planung und Realisierung ihrer Fassadenbauprojekte. Neben Innen- und Außenfassaden umfasst die abZ auch frei gespannte Decken und vertikale Absturzsicherungen.