Wolfgang Schönleber ist bei den Metallprofis von Barth unter anderem für den Bereich Abkantungen und Profilfertigung zuständig. Wenn er nicht gerade Kundenaufträge bearbeitet oder sich um Materiallieferungen zur Produktion von Rinnen in Sonderformen, Profilen oder verschiedenartigen Attikaabdeckungen kümmert, macht er gerne Urlaub in Südtirol. Mit Vorliebe besucht er dann die Ortschaft Stuls im Passeiertal. Dank seiner Lage gilt Stuls als sonnenreichstes Dorf des Tales und genau hier gelingt es Wolfgang Schönleber, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Zumindest kann sich der Metallspezialist nur so erklären, warum ihm die Holzdachrinne an seiner Pension erst nach sieben Jahren aufgefallen ist. „Dass es mitten in Europa Orte gibt, wo Dachrinnen noch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, ist beachtlich“, sagt Schönleber und er fügt an: „Dieses Jahr ist mir zum ersten mal die Rinne aufgefallen. Früher stand hier ein Schuppen, dann wurden Stellplätze daraus und heute sind sogar die Rinnenträger aus Holz“.
Spenglertechnik in Südtirol
Die Befürchtung, dass in Südtirol nur Bio-Baustoffe zum Einsatz kommen, ist hingegen unbegründet – im Gegenteil. Die Spengler aus Südtirol sind als innovative Handwerker weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Sie sind perfekt organisiert und ihre Berufsgruppe tauscht sich seit Jahren intensiv mit Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Seit Gründung des iib (Internationaler Interessenbund Baumetalle) sind die Südtiroler Spengler noch weiter in das Blickfeld der internationalen Klempnerszene gerückt, denn der Präsident des iib (Peter Trenkwalder) kommt aus Südtirol und sein Vater ist Obmann der Südtiroler Berufsgemeinschaft für Bau- und Galanteriespengler. Übrigens: Auch beim Blick auf die traditionelle Spenglertechnik Südtirols, beispielsweise an den Kirchtürmen von Bozen, wird deutlich, was die Kollegen vor Ort leisten.
